Hamburg. Die Hamburger waren beim Bundesliga-Club ohne Chance. Rund um die Partie gab es Gerüchte um einen Abgang des Ex-Kapitäns.

Der HSV hat das neue Jahr mit einer Niederlage begonnen. Die Mannschaft von Trainer Tim Walter unterlag im Testspiel beim 1. FC Köln mit 0:4 (0:0, 0.2, 0:1, 0:1). Die Partie wurde in vier Spielabschnitte mit je 30 Minuten unterteilt. Der Bundesligaclub war vor 4700 Zuschauern, darunter 400 HSV-Fans, über die gesamte Spielzeit die bessere Mannschaft. Der HSV tat sich schwer, Chancen zu kreieren und in der Abwehr fehlte bei allen vier Gegentoren der Zugriff.

So sah es auch Trainer Tim Walter. „Wir waren nicht konsequent, sowohl hinten als auch vorne. Die ersten zwei Tore schießen wir uns selber rein. Dann ist es gegen eine Mannschaft, die nächste Woche schon startet, natürlich schwer zu bestehen. Wir waren nicht konsequent im Abschluss, machen halbherzige Kopfbälle. Da muss man auch durchziehen. Das ist das Problem, dass wir das heute nicht gemacht haben. Gegen so eine Mannschaft kann man auch mal verlieren, von daher ist alles ok.“

HSV-Linksverteidiger Leibold vor dem Abschied?

Es liegt noch viel Arbeit vor den Hamburgern, die am 28. Januar gegen Eintracht Braunschweig in die Rückrunde der Zweiten Liga starten. „Vier Gegentore wollten wir hier nicht kassieren. Tut weh. Die erste halbe Stunde war sehr ordentlich. Da waren wir besser im Spiel. Nach und nach haben die Körner gefehlt. Man kann den Jungs keinen Vorwurf machen, aber 0:4 ist ärgerlich“, bilanzierte Kapitän Sebastian Schonlau.

Während das Spiel so mittelmäßig unterhaltsam war, gab es abseits des grünen Rasens durchaus spannende Neuigkeiten. Linksverteidiger Tim Leibold, dessen Vertrag nach der Saison ausläuft, soll nach Informationen von „MagentaSport“ vor einem Wechsel in die nordamerikanische Profiliga MLS stehen.

Beim Testspiel in Köln fehlte der ehemalige Kapitän offiziell aus privaten Gründen. „Tim hatte heute private Dinge zu regeln. Deshalb war er nicht dabei. Wir haben immer gesagt, dass wir rechtzeitig miteinander reden werden.Ob er sich verändern will, ob wir sagen, wir wollen mit ihm weitermachen – das wird man dann sehen.“, erklärte Trainer Tim Walter.

Sportvorstand Jonas Boldt ergänzte: „Wir werden uns in den nächsten Tagen austauschen, wie es weitergeht.“

HSV musste kurzfristig auf Bénes verzichten

Große sportliche Erkenntnisse dürfte die Partie in Köln nicht bringen. Im Verlauf der 120-minütigen Partie wurde wild durchgewechselt. Verletzungsbedingt musste Walter bereits vor dem Anpfiff einen Personaltausch vollziehen, nachdem sich Lazlo Bénes beim Aufwärmen verletzt hatte. Für ihn kam Ransford Yeboah Königsdörffer in die Partie.

Vor allem in den ersten 30 Minuten standen die Hamburger in der Defensive gut. Aber spätestens ab dem zweiten Spielabschnitt verlor das Walter-Team den Zugriff auf die Partie. Die beste Torchance des HSV vergab Xavier Amaechi per Kopf in der 73. Minute.

Am Sonntag treten die Hamburger beim Hallenturnier in Gummersbach an.

Der Liveticker zum HSV-Spiel in Köln zum Nachlesen

119. Minute: Köln mit dem vierten Treffer

In einer zerfahrenen Partie setzen die Kölner den sehenswerten Schlusspunkt. Nach einem katastrophalen Fehler von Bent Andresen bricht Kingsley Schindler über die rechte Seite durch und überwindet Matheo Raab mit einem sehenswerten Lupfer zum 4:0.

Die letzten 30 Minuten sind angebrochen – Raab darf ran

Nun darf auch noch Matheo Raab ran. Der Ersatzkeeper kommt für Daniel Heuer Fernandes in die Partie. Auch die Talente Bent Andresen, Omar Megeed und Nicolas Oliveira Kisilowski bekommen Einsatzzeit. Moritz Heyer spielt als einziger Profi offenbar 120 Minuten durch. Mittlerweile spielen die Hamburger in einem 4-2-3-1-System.

Köln erzielt das 3:0 – HSV weiter fahrig in der Defensive

Unmittelbar vor dem letzten Seitenwechsel des Tages trifft Köln zum dritten Mal. Justin Diehl lässt nach schöner Vorarbeit von Mathias Olesen Daniel Heuer Fernandes im HSV-Tor aus kurzer Distanz keine Chance. Mal wieder führt ein Fehler im Aufbauspiel zu einer Großchance. Auch wenn der HSV etwas lebhafter ist, geht die Führung der Kölner in Ordnung.

Wechselt HSV-Profi Leibold in die USA?

Offiziell fehlt Tim Leibold wegen privater Gründe. Offenbar könnte der Linksverteidiger des HSV vor einem Wechsel in die Major League Soccer stehen. Das berichtet "MagentaSport". Der Routinier hat nach seiner Verletzung den Stammplatz an Miro Muheim verloren. „Wir werden in den nächsten Tagen sicher mal sprechen“, erklärte Sportvorstand Jonas Boldt.

HSV mit etwas mehr Energie in der Vorwärtsbewegung

Der HSV muss in der 67. Minute die nächste brenzlige Situation überstehen. Lemperle bricht über die rechte Seite durch. Am zweiten Pfosten steht Jungprofi Justin Diehl völlig frei, doch der Youngster verzieht. In der Folge haben aber auch die Hamburger ihre Gelegenheiten. Dompé flankt stark auf Amaechi, doch der Brite scheitert an Ersatzkeeper Köbbing. Der Schlussmann pariert auch in der 83. Minute den Kopfball von Zumberi

Der dritte Spielabschnitt läuft – HSV wechselt durch

Die "dritte Halbzeit" beginnt im Franz-Kremer-Stadion Köln. Der HSV hat munter durchgewechselt. Valon Zumberi verteidigt für Jonas David, Ogechika Heil kommt für William Mikelbrencis rein, Jean-Luc Dompé soll Sonny Kittel ersetzen und Xavier Amaechi kommt für Bakery Jatta in die Partie.

So sieht HSV-Sportvorstand Boldt den ersten Teil des Testspiels:

Sportvorstand Jonas Boldt ist mit den ersten 30 Minuten zufrieden, bei den beiden Gegentoren sahen die HSV-Profis aber nicht gut aus. „Der 1. FC Köln ist keine so schlechte Mannschaft. Wir machen es fußballerisch eigentlich ganz gut. Das Defensivverhalten war in den zweiten 30 Minuten aber etwas fahrlässig, das wird schnell bestraft.“

Deshalb weiß der 40-Jährige, worauf es in den zweiten 60 Minuten ankommen wird. „Die Präzision und Zielstrebigkeit lassen wir noch etwas vermissen. Die brauchen wir wieder zurück.“

60. Minute: Köln trifft zum dritten Mal – allerdings aus Abseitsposition

Da wäre beinahe der Hattrick von Huseinbasic gewesen. Maina düpiert auf dem Flügel Schonlau und bedient den Doppelschützen, der sehenswert einnetzt. Doch Sturmkollege Tigges steht im Abseits und nimmt Heuer Fernandes die Sicht. Kurz danach ist der zweite Spielabschnitt beendet.

57. Minute: HSV sendet Lebenszeichen in der Offensive

Der HSV taucht in der Offensive auf. Nach einer schönen Einzelaktion legt Sonny Kittel im Strafraum quer, doch Jatta verpasst am zweiten Pfosten. Zur Überraschung aller gibt es Eckball. Die Kölner Profis und der Schiedsrichter reden auf Jatta ein, doch den Eckball gibt es trotzdem. Er bleibt aber ohne Folgen.

Walter sauer auf seine HSV-Profis

Tim Walter ist sichtlich unzufrieden, wie die HSV-Profis die zweite Halbzeit angehen. Viele Fehler, kaum noch Ordnung, nahezu keinen Ballbesitz. Der Zwei-Tore-Rückstand geht völlig in Ordnung.

50. Minute: 0:2! HSV sieht Kölner Doppelschlag

In der 48. Minute flankt Hector auf Steffen Tigges, der seinen Meister noch in Heuer Fernandes findet, den Abpraller verwertet Huseinbasic aus kurzer Distanz. Die Führung der Kölner ist hochverdient, weil der HSV kaum Offensivakzente setzen kann.

Und nur eine Minute später klingelt es erneut im HSV-Tor. Wieder bekommen die Hamburger keinen Zugriff. Linton Maina findet mit einem schönen Flachpass von der Torauslinie erneut Huseinbasic, der aus neun Metern nur noch einschieben muss.

39. Minute: Heuer Fernandes hält überragend

Die zweite Halbzeit beginnt so wie die erste aufgehört hat. Die Kölner haben vor den Augen von Ex-HSV-Abwehrspieler Toni Leistner mehr Ballbesitz, der HSV steht gut, lässt wenig zu. In der 39. Minute kommt der Bundesliga-Club allerdings nach schöner Kombination vor das Tor. Doch Heuer Fernandes hält mit einer starken Fußabwehr gegen Linton Maina.

Köln arbeitet weiter am Führungstreffer. FC-Kapitän Jonas Hector trifft nach einer Flanke den Außenpfosten (47.).

0:0 nach der ersten Halbzeit: HSV kämpft sich ins Spiel

Das Testpiel ist für vier Halbzeiten mit je 30 Minuten Spielzeit angesetzt. Die erste "Halbzeit" ist beendet. Es steht 0:0 in Köln. Beide Mannschaft sind lauffreudig und gut organisiert. Daher ist in den Strafräumen bisher wenig los. Die beste Chance vergab Bakery Jatta in Minute 20.

20. Minute: Jatta hat die Führung auf dem Fuß

Die beste Aktion vom HSV. Über eine schöne Kombination über die linke Seite kommt der Ball in der 20. Minute von Königsdörffer zu Bakery Jatta, der aus neun Metern allerdings deutlich über das Tor schießt. Praktisch im Gegenzug verliert Daniel Heuer Fernandes im HSV-Kasten den Ball, doch Kapitän Sebastian Schonlau kann den Bock des Keepers ausmerzen.

HSV mit gewohnter Taktik und Spielausrichtung

Trainer Tim Walter setzt gegen den Bundesliga-Club auf das gewohnte System. Nach den Ausfällen von Tim Leibold und Miro Muheim darf der gelernte Rechtsverteidiger William Mikelbrencis auf der linken Seite in der Viererkette spielen. In den ersten knapp 20 Minuten fehlt es den Hamburgern aber noch an Ruhe am Ball. Köln ist die spielbestimmende Mannschaft, ohne allerdings klare Abschlüsse zu haben.

14. Minute: Erste Torannäherung des HSV

Der HSV hat seine erste Torchance gegen den Bundesligaclub. Ein Freistoß wird von Sonny Kittel kurz ausgeführt auf Ludovit Reis, doch der Weitschuss des Niederländers wird zu Ecke geklärt.

400 HSV-Fans unterstützen das Team in Köln

Neues Jahr, gewohnter Support. Insgesamt 400 Anhänger füllen den Gästeblock. Die erste Torannäherung haben allerdings die Kölner. Steffen Tigges köpfte in der vierten Minute auf das Tor von Daniel Heuer Fernandes. Der Ball streicht jedoch deutlich vorbei. Auch der Distanzversuch von Denis Huseinbasic geht deutlich am Kasten vorbei (8.). Der HSV versucht gut organisiert gegen die Kölner zu spielen.

Bénes verletzt sich beim Aufwärmen

Schlechte Nachrichten gibt es bereits vor dem Spiel. Beim Aufwärmen verletzte sich Laszlo Bénes. Für den Mittelfeldspieler rückt Ransford Yeboah Königsdörffer in die Startelf des HSV.

Aufstellung:

  • HSV: Heuer Fernandes (90. Raab) – Heyer, Schonlau (90. Oliveira), David (60. Zumberi), Mikelbrencis (60. Heil) – Meffert (90. Andresen) – Reis (90. Megeed), Kittel (60. Dompé) – Jatta (60. Amaechi, 110. Kilo), Glatzel (90. Sanne), Königsdörffer (60. Bilbija).
  • Tore: 0:1 Huseinbasic (48.), 0:2 Huseinbasic (50.), 0:3 Diehl (90.), 0:4 Schindler (119.).
  • Zuschauer: 4700