Hamburg. Am Freitag feiert “Mr. Bananenflanke“ seinen runden Geburtstag. Warum er optimistisch auf die Rückrunde blickt.
Er ist mit Abstand der Rekordmann des HSV. 581 Bundesligaspiele absolvierte Manfred Kaltz zwischen 1971 und 1991 für die Hamburger. Auf Vereinsebene hat der gebürtige Ludwigshafener alles gewonnen: Dreimal Deutscher Meister, zweimal Pokalsieger, Ligapokalsieger und natürlich die Triumphe auf internationaler Ebene: Neben Felix Magath ist Kaltz der einzige Spieler, der bei den Europacup-Erfolgen(1977 gegen Anderlecht, 1983 gegen Turin) auf dem Platz stand.
HSV-Vereinslegende Kaltz will runden Geburtstag nicht groß feiern
„Danach kam noch der DFB-Pokalsieg 1987. Aber es ist schon irre, dass der HSV seitdem nichts Großes mehr gewonnen hat“, sagte Kaltz am Tag vor seinem Ehrentag. An diesem Freitag feiert „Manni“ seinen 70. Geburtstag, allerdings nur im privaten Rahmen. Seine Lust auf eine große Sause ist angesichts der Corona- und Erkältungswelle nur gering ausgeprägt.
Den HSV verfolgt Kaltz auch heute noch mit großem Interesse und besucht regelmäßig die Heimspiele, zuletzt auch den 4:2-Erfolg gegen Sandhausen. „Wenn sie es in dieser Saison nicht schaffen sollten, hätte sich der Club endgültig festgesetzt in der Zweiten Liga. Mein Gefühl sagt mir aber, dass der HSV im fünften Anlauf dran ist mit dem Aufstieg. So leicht wird es jedenfalls nicht mehr ohne Gegner wie Bremen und Schalke.“
Was Manfred Kaltz an den heutigen Profis besonders stört
Über den aktuellen Zustand der deutschen Nationalmannschaft ist der Europameister von 1980 und Vize-Weltmeister von 1982 (69 Länderspiele) besorgt: „Von der Weltklasse sind wir derzeit weit entfernt, die Spieler sind nur noch guter Durchschnitt.“ Angewidert ist er von Auswüchsen wie dem Einfliegenlassen eines Friseurs ins Mannschaftsquartier der Deutschen nach Katar.
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Mit dem Profifußball hat Kaltz ansonsten nichts mehr am Hut. Spaß bereitet ihm seit Jahren die „Manni Kaltz Fußballschule“ am Weißenhäuser Strand an der Ostsee für Kinder und Jugendliche. Privat hält er sich mit Laufen (zweimal pro Woche) und Krafttraining fit – und natürlich dem Golfspiel (Handicap 16,5) mit seinen Freunden auf den Plätzen Hamburgs.
Sein Wunsch für die Zukunft: „Entspannt bleiben. Und alles andere außer Gesundheit ist unwichtig.“