Hamburg. Beim Heimsieg gegen Regensburg gab es Streit um die Ausführung – nicht zum ersten Mal. Jetzt könnte die Hierarchie ins Wanken geraten.

Das Spiel war lange beendet, doch die Szene des HSV-Spiels gegen Regensburg war auch zu fortgeschrittener Stunde noch ein großes Gesprächsthema. „Ich war richtig sauer“, gab Laszlo Benes nach dem Schlusspfiff offen zu, als er auf seinen Streit mit Robert Glatzel über die Ausführung eines Elfmeters angesprochen wurde.

Passiert war es kurz nach der Pause, als Schiedsrichter Sascha Stegemann nach einer Intervention aus Köln durch Videoassistent Johann Pfeifer auf Strafstoß für den HSV entschied. Sonny Kittel war leicht gefoult worden – und dieser Kittel wollte später genauso wie Benes und Glatzel aus elf Metern schießen.

Am Ende setzte sich Glatzel durch – und verschoss. „Es ist extrem bitter, dass ich den Elfer nicht rein mache“, gab Glatzel später zu. Bereits im Spiel gegen Kaiserslautern hatte es Streit über einen Elfer gegeben, den Kittel damals verschoss.

HSV-Elfmeterstreit: Verliert Glatzel sein Vorrecht?

„Ich wollte den Elfer unbedingt schießen, Laci auch. Es passte irgendwie zusammen: zweimal haben wir diskutiert, zweimal habe ich verschossen. Vielleicht muss man das jetzt mal regeln“, räumte Glatzel kleinlaut ein.

Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel auf den erneuten Elfer-Streit angesprochen, lehnte Trainer Tim Walter allerdings ein hochoffizielles Machtwort in dieser Angelegenheit ab. „Die Spieler sollen das entscheiden. Wenn sie dann verschießen, sind sie selbst schuld“, sagte der Coach, der nach dem Sieg gut reden hatte. „Irgendwann muss dann vielleicht mal ein anderer Verantwortung übernehmen. Aber das sollen die Jungs unter sich auf dem Platz ausmachen. Wenn sie sich dann zoffen und verschießen, dann kommt eben der Nächste.“