Hamburg. Wichtig, herausragend, Traumtor, sehr gut: Viele HSV-Spieler erhalten Bestnoten. Einzig Stürmer Glatzel fällt etwas ab.

Beim spektakulären 4:1 (2:1)-Erfolg des HSV gegen Jahn Regensburg überzeugt nahezu die gesamte Mannschaft. Doch einige Schlüsselspieler waren besonders wichtig, während ein Stürmer an seiner Torgefahr arbeiten muss. Die Einzelkritik der HSV-Profis:

Johansson: Beim Gegentor machtlos. Seine Füße müssen sich weiterhin an Walters Fußball gewöhnen, seine Hände machten einen tadellosen Job.

Heyer: Hatte mal gar keinen Bock auf reines Zerstören und schloss sich immer wieder heimlich der Spaßfraktion weiter vorne an. Richtig gut.

Schonlau: Der Chef im Ring. Bis auf ein verlorenes Kopfballduell ohne Probleme. Hielt am Ende auch nichts mehr hinten – und machte sogar fast noch sein Törchen.

Vuskovic: Zweikampfstark. Besonders in der Luft. Machte seine Sache als David-Ersatz sehr ordentlich.

HSV-Einzelkritik: Warum Meffert wichtig war

Muheim: Der echte Miro wird von Partie zu Partie besser.

Meffert (bis 89.): Sicherte die Abteilung Attacke, die sich vorne teilweise in einen Rausch kombinierte, stark ab. Sehr wichtig.

Kinsombi (ab 89.): Durfte mitfeiern.

Reis: Irgendwo zwischen gut, richtig gut und sehr gut. Sein Traumtor zum 1:0 machte den Ausschlag zum sehr gut.

HSV-Einzelkritik: Kittel und Alidou bärenstark

Jatta (bis 81.): Hätte sich auch ein Tor verdient gehabt. Als er aber endlich traf, war es Abseits.

Tabellenspitze der 2. Bundesliga
1. Heidenheim 34 / 67:36 / 67
2. Darmstadt 98 34 / 50:33 / 67
3. HSV 34 / 70:45 / 66
4. Düsseldorf 34 / 60:43 / 58
5. FC St. Pauli 34 / 55:39 / 58

Suhonen (ab 81.): Brauchte nur zwei Minuten, um fast einen Treffer vorzubereiten. Brauchte sechs Minuten, um selbst einen Treffer zu erzielen.

Kittel (bis 89.): Lieferte sich mit Alidou ein enges Duell um den inoffiziellen Titel „Man of the match“ – und auch dieser Zweikampf ging an diesem Tag an den Routinier. Sprühte vor Spielfreude – und war auch noch am schönsten Abseitstor der Saison maßgeblich beteiligt. Herausragend.

Doyle (ab 89.): Grätschte, kämpfte, kratze und biss, als ob es 1:1 stand. Es stand aber 4:1.

HSV muss Alidous Vertrag verlängern

Alidou (bis 73.): Der Marshall Bravestarr des HSV. Hatte gegen Regensburg die Kräfte des Bären, die Augen des Falken und die Geschwindigkeit des Pumas. Nach seinem erstem Profitor bleibt zu hoffen, dass auch die Verantwortlichen mit der Geschwindigkeit des Pumas seinen auslaufenden Vertrag verlängern.

Wintzheimer (ab 73.): Als der Bayer kam, war die Messe gelesen.

Glatzel (bis 89.): Der Chancentod des Tages. Doch auch ohne eigenen Treffer wichtiger Impulsgeber in der Offensive.

Kaufmann (ab 89.): Genoss die Atmosphäre.

  • HSV: Johansson – Heyer, Vuskovic, Schonlau, Muheim – Meffert (88. Kinsombi) – Reis, Kittel (89. Doyle) – Jatta (81. Suhonen), Glatzel (88. Kaufmann), Alidou (73. Wintzheimer). – Trainer: Walter.
  • Regensburg: Kirschbaum – Faber, Nachreiner, Kennedy, Wekesser – Gimber (41. Moritz) – Boukhalfa (80. Zwarts), Besuschkow – Beste, Albers (80. Makridis), Singh (80. Otto). – Trainer: Selimbegovic
  • Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)
  • Tor: 1:0 Reis (31.), 1:1 Beste (33.), 2:1 Alidou (45.), 3:1 Kittel (65.), 4:1 Suhonen (87.)
  • Gelbe Karten: Suhonen (3) – Kennedy, Moritz
  • Torschüsse: 15:16
  • Ecken: 8:8
  • Ballbesitz: 53:47 Prozent