Hamburg. Dem HSV winkt bei einem Sieg in Nürnberg viel frisches Geld. Was Vorstandschef Boldt zur Verwendung sagt – und über ein Trainingslager.

In der Liga hat der HSV durch den Last-Minute-Sieg in Paderborn seine Unentschiedenserie bereits gestoppt – und auch beim nächsten Pflichtspiel wird am Ende auf keinen Fall ein Remis stehen.

Denn am Dienstag (20.45 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) tritt der HSV bei Zweitligakonkurrent 1. FC Nürnberg im DFB-Pokal an – und in diesem Wettbewerb muss es bekanntlich einen Sieger geben.

HSV winkt mehr als eine halbe Million Euro

Jonas Boldt wäre es naturgemäß am liebsten, wenn dieser HSV hieße – nicht nur aus sportlicher Sicht. „Generell freut sich der Finanzchef über jede Runde, in der wir weiterkommen“, sagt der HSV-Boss.

Denn klar ist: Ein Einzug ins Achtelfinale würde schon einmal die garantierte Summe von 515.028 Euro in die Kasse der Fußball AG spülen. Zuzüglich Zuschauereinnahmen, die sich die Gegner aufteilen.

Die garantierten Pokal-Antrittsprämien:

  • 1.Runde: 128.757 Euro
  • 2. Runde: 257.514 Euro
  • Achtelfinale: 515.028 Euro
  • Viertelfinale: 1,004 Millionen Euro
  • Halbfinale: 2,008 Millionen
  • Finale: steht noch nicht fest

HSV-Transfers im Winter? Das sagt Boldt

Und was würde der HSV mit dem frischen Pokal-Geld anstellen? Dass die Summe direkt in Wintertransfers reinvestiert würde, hält Boldt Stand jetzt für eher unwahrscheinlich.

„Es wird ja nicht jeder Euro immer für Transfers rausgeblasen“, sagt der Vorstandschef. „Richtig gute“ und für den HSV erschwingliche Profis seien im Winter in der Regel ohnehin nicht auf dem Markt.

HSV braucht den Pokal für die Entwicklung

Und so beschränkt sich Boldt auf die Aussicht, dass ein Weiterkommen im Pokal ganz allgemein „für die Gesamtentwicklung des HSV von Vorteil“ wäre.

Die Chancen auf den Einzug in die nächste Runde sieht Boldt jedenfalls trotz des Laufs der in der Liga weiterhin ungeschlagenen Nürnberger als gegeben an: „Der Pokal ist immer etwas anderes.“

HSV wird rotieren – aus diesem Grund

Ernst nimmt die HSV-Führung den Wettbewerb in jedem Fall, und so sieht sich Boldt auch schon genötigt, stellvertretend für seinen Trainer Tim Walter die angekündigten Wechsel in der Startelf zu rechtfertigen.

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„Das passiert nicht, um jemandem eine Pause zu gönnen, sondern um dem einen oder anderen eine Chance zu geben“, sagt Boldt. „Das ist der Grund.“

HSV-Trainer Tim Walter will den DFB-Pokal zur Rotation nutzen.
HSV-Trainer Tim Walter will den DFB-Pokal zur Rotation nutzen. © Imago/Christian Schrödter | Unbekannt

HSV berät über Wintertrainingslager

Und was wird der HSV zwischen den Jahren sonst so anstellen, wenn tatsächlich keine Transfers getätigt werden sollten? Laut Boldt werde derzeit intern über ein Wintertrainingslager diskutiert.

Dies solle je nach verfügbaren Testspielgegnern in südlichen Gefilden abgehalten werden. „Wenn wir was machen, geht die Tendenz Richtung Spanien“, sagt Boldt.