Seeler fordert weiteren Topstürmer. Ex-Co-Trainer Schweinsteiger vor Premiere gegen HSV. Tabellenführung als böses Omen?

Die HSV-News am Dienstag, den 5. Januar 2021:

  • LKA fordert Gutachten zu Jattas Identität an
  • Seeler: HSV braucht weiteren Topstürmer
  • HSV ist Tabellenführer, aber Vorsicht ...
  • Schweinsteiger vor Premiere gegen HSV
  • Margreitter könnte gegen HSV zurückkehren

LKA fordert Gutachten zu Jattas Identität an

In den Ermittlungen um die Identität von HSV-Profi Bakery Jatta hat das Hamburger Landeskriminalamt beim Universitätsklinikum Freiburg ein Gutachten angefordert. Ein Sprecher der Uni-Klinik bestätigte dem Abendblatt einen entsprechenden Bericht der Zeitschrift „Sport-Bild“.

Die Hamburger Staatsanwaltschaft geht dem Verdacht nach, bei Jatta (22) könne es sich in Wahrheit um den zweieinhalb Jahre älteren Bakary Daffeh handeln, einen ehemaligen gambischen Juniorennationalspieler. Dazu wurden Kontobewegungen geprüft sowie mehrere elektronische Datenträger untersucht, die bei einer Durchsuchung von Jattas Wohnung auf der Uhlenhorst im vergangenen Sommer beschlagnahmt worden waren. Dabei erhärtete sich der Verdacht offenbar nicht. Zuvor waren bereits Jattas offizielle Dokumente geprüft und für echt befunden worden.

Nun sollen dem „Sport-Bild“-Bericht zufolge Freiburger Spezialisten des Instituts für Biologische Anthropologie Bilder und Filmaufnahmen von Jatta und Daffeh abgleichen.

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Seeler: HSV braucht weiteren Topstürmer

HSV-Idol Uwe Seeler möchte Zweitliga-Toptorjäger Simon Terodde möglichst lange im Trikot der Hamburger sehen. „Gute Stürmer können wir in Hamburg immer gebrauchen, und Simon hat bewiesen, dass er ein guter ist“, sagte der 84-Jährige der Zeitschrift „Sport-Bild“: „Darum hoffe ich, dass der HSV schlau genug ist und ihn nicht laufen lässt. Das wäre enorm wichtig für den Verein.“

HSV-Stürmer Simon Terodde (M.) konnte sich in dieser Saison bereits 15-mal als Torschütze feiern lassen.
HSV-Stürmer Simon Terodde (M.) konnte sich in dieser Saison bereits 15-mal als Torschütze feiern lassen. © WITTERS | Valeria Witters

Terodde (32) hat seinen Club mit bereits 15 Treffern nach 14 Partien an die Spitze der 2. Bundesliga geschossen, sein Vertrag gilt zunächst für ein Jahr. Seeler fordert für ihn weitere Unterstützung. Im Sturm sei sein Club „nicht so breit aufgestellt“, sagte der Ehrenspielführer der Nationalmannschaft: „Wir bräuchten noch einen weiteren Stürmer vom Format eines Simon Terodde.“

Wenn der HSV aufsteigt, müsse er ohnehin zulegen. „Mit diesem Kader kommen wir in der Ersten Liga nicht weit, dort wird man mehr gefordert“, sagte Seeler: „Das muss allen bewusst sein.“

HSV ist Tabellenführer, aber Vorsicht ...

Der HSV ist nach 14 Spieltagen mit 29 Punkten Tabellenführer der 2. Bundesliga. Ein gutes Omen für den Aufstieg ist das nicht unbedingt. Genau vor einem Jahr war der HSV nach 14 Spieltagen – genau: mit 29 Punkten Tabellenführer der 2. Bundesliga. Damals betrug der Vorsprung auf den Relegationsplatz sogar drei Punkte, einen mehr als jetzt.

Das (Saison-)Ende ist bekannt: Der HSV verpasste als Vierter den Aufstieg. Überhaupt lag auf der Tabellenführung zu diesem Zeitpunkt der Saison zuletzt kein Segen. Auch 2018/19 lag der HSV vorn, damals mit 28 Punkten und vier Zählern Vorsprung auf Platz drei. Auch damals beendete der HSV die Saison als Tabellenvierter.

2017/18 hatte der Nordrivale Holstein Kiel nach 14 Spieltagen sogar schon fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz – auf dem er am Saisonende landete und in den Entscheidungsspielen den Aufstieg verpasste. Ganz genauso war es wieder ein Jahr zuvor auch Eintracht Braunschweig ergangen.

Schweinsteiger vor Premiere gegen HSV

Einen Tag vor dem HSV hat der 1. FC Nürnberg die Vorbereitung auf das Traditionsduell (Sonnabend, 13 Uhr/Sky, Liveticker bei Abendblatt.de) aufgenommen. Am Dienstag standen zwei Trainingseinheiten auf dem Programm.

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Nürnbergs Chefcoach Robert Klauß wird seine Mannschaft am Sonnabend nicht betreuen dürfen. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes hat ihn für das Spiel wegen unsportlichen Verhaltens mit einem Innenraumverbot belegt.

Klauß hatte am vergangenen Sonnabend in der 90. Minute des Ligaspiels beim 1. FC Heidenheim (0:2) von Schiedsrichter Michael Bacher die Rote Karte gesehen, nachdem er eine Trinkflasche Richtung Spielfeld getreten hatte.

Nürnbergs Trainer Robert Klauß sah beim Spiel in Heidenheim die Rote Karte und darf seine Mannschaft deshalb beim Spiel gegen den HSV nicht betreuen.
Nürnbergs Trainer Robert Klauß sah beim Spiel in Heidenheim die Rote Karte und darf seine Mannschaft deshalb beim Spiel gegen den HSV nicht betreuen. © dpa | Stefan Puchner

Vertreten wird Klauß nun von seinem Assistenten Tobias Schweinsteiger. Der war vergangene Saison noch als Co-Trainer unter Nürnbergs jetzigem Sportdirektor Dieter Hecking für den HSV tätig und steht nun vor seiner Premiere als Chefcoach im Profifußball.

Margreitter könnte gegen HSV zurückkehren

Hoffen können Klauß und Schweinsteiger auf die Rückkehr von Innenverteidiger Georg Margreitter. Der Österreicher hatte Ende Oktober einen Muskelfaserriss erlitten und seitdem nicht mehr gespielt. Margreitter war bereits vergangene Woche ins Mannschaftstraining zurückgekehrt.