HSV verliert Tabellenführung. Terodde-Berater äußert sich über Mega-Transfers. Terodde mit phänomenaler Quote.

Die HSV-News am Mittwoch, den 16. Dezember 2020:

HSV verliert Tabellenführung an Kiel

Platz eins währte nur einen Tag für den HSV: Fin Bartels hat Holstein Kiel zurück an die Tabellenspitze der 2. Bundesliga geschossen. Mit einem artistischen Treffer in der 80. Minute sicherte der 33-Jährige den Norddeutschen am 12. Spieltag einen 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg. Mit nun 25 Punkten zog Holstein wieder am HSV (23) vorbei, der Dienstag ein 4:0 gegen den SV Sandhausen vorgelegt hatte. Fortuna Düsseldorf (20) rückte durch einen 3:0-Heimsieg gegen Osnabrück auf Rang fünf vor.

HSV-Neuzugänge frühestens gegen Nürnberg startklar

Für den HSV und alle anderen Clubs aus Zweiter und Erster Bundesliga gelten aufgrund der Corona-Pandemie auch in der stark verkürzten Winterpause und der folgenden Transferperiode besondere Regeln. Wie die DFL mitteilt, wird das Transferfenster vom 2. Januar bis zum 1. Februar geöffnet. Neuzugänge dürfen aber frühestens am 15. Spieltag (8. bis 11. Januar) eingesetzt werden.

Zudem erteilt die DFL nur eine Spielerlaubnis, wenn ein Profi die je nach Pandemie-Level vorgegebene Anzahl an negativen PCR-Tests vorweisen kann.

HSV-Sportdirektor Michael Mutzel (v.l.) würde dem Trainergespann Daniel Thioune und Merlin Polzin gerne den ein oder anderen Winter-Transfer bescheren.
HSV-Sportdirektor Michael Mutzel (v.l.) würde dem Trainergespann Daniel Thioune und Merlin Polzin gerne den ein oder anderen Winter-Transfer bescheren. © Witters

Sollte der HSV also gleich zu Beginn des kommenden Wechselfensters einen neuen Profi verpflichten, könnte dieser frühestens im Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg am Sonnabend, den 9. Januar (13 Uhr) auflaufen.

Weiter strenge Test-Regelungen

Auch in der spielfreien Zeit – für den HSV heißt dies 22. Dezember bis 2. Januar – müssen Clubs bei ihren Spielern laut DFL zwei PCR-Testungen innerhalb einer Woche bei einem Abstand von maximal fünf Tagen durchführen. Unterbrechen Clubs den Trainingsbetrieb in der spielfreien Zeit länger als fünf Tage, sind anschließend vor dem ersten gewöhnlichen Mannschaftstraining zwei negative PCR-Testungen mit einem Abstand von mindestens 24 Stunden notwendig.

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Der HSV bestreitet sein letztes Spiel des Jahres am kommenden Montag, 21. Dezember, in Karlsruhe. Am Sonntag, den 3. Januar, geht es um 13.30 Uhr mit einem Heimspiel gegen Jahn Regensburg weiter. Wegen des engen Terminplans werden die HSV-Profis wohl nur an Heiligabend und am ersten Weihnachtsfeiertag freibekommen.

HSV-Reservisten sollen Zielwasser trinken

Für die Stammspieler des HSV war am Tag nach dem 4:0-Sieg gegen Sandhausen erst einmal nur Auslaufen im Volkspark angesagt. Während Doppelpack-Spezialist Simon Terodde & Co. durch den Wald joggten, durften sich die Ersatzspieler auf dem Trainingsplatz vor allem an Torabschlüssen versuchen.

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Nach einem freien Tag morgen steht dann ab Freitag die Vorbereitung auf den Jahresabschluss beim Karlsruher SC auf der Agenda (Montag, 20.30 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de).

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Terodde hat die beste Umwandlungsquote

Für den HSV trifft Terodde im Schnitt alle 78 Minuten. Wie konsequent Simon Terodde seine Torchancen verwertet, zeigt auch dieser Wert: Für seine bislang 13 Saisontreffer benötigte er nur 33 Abschlüsse. Macht eine Umwandlungsquote von 0,39.

Damit liegt Terodde ligaweit an der Spitze vor Heidenheims Christian Kühlwetter (neun Treffer bei 26 Schüssen/0,35) sowie Serdar Dursun (Darmstadt/neun Treffer, 30 Schüsse) und Robert Zulj (Bochum/sieben Treffer, 23 Schüsse), die jeweils bei einer Quote von 0,30 stehen.

Mehr zu HSV-Rekordjäger Terodde lesen Sie hier.

Struth: Clubs Schuld an Transferentwicklung

Teroddes Berater wartet indes mit einer Klarstellung im Bezug auf die rasant gestiegenen Transfersummen auf. „Damit haben wir nichts zu tun. Und auch der Spieler nicht. Das sind die Vereine untereinander“, sagte Volker Struth (SportsTotal) im Podcast „Einfach mal luppen“ von Toni und Felix Kroos.

Schwergewicht: Volker Struth berät etliche Superstars wie Ex-Weltmeister Toni Kroos.
Schwergewicht: Volker Struth berät etliche Superstars wie Ex-Weltmeister Toni Kroos. © Picture Alliance

Da habe sich eine Tendenz entwickelt, „die finde ich noch gefährlicher, als für einen Superstar 150 bis 200 Millionen auf den Tisch zu legen“, sagte der 54-Jährige, der beim HSV neben Terodde bis zum vergangenen Sommer auch noch Bobby Wood beraten hatte.

Megatransfers wie der von Neymar für 222 Millionen Euro von Barcelona zu PSG erwartet Struth „in den nächsten Jahren nicht mehr“ – auch wegen der Folgen der Corona-Krise. Neymar sei ein „Ausnahmetransfer“ gewesen, so Struth, der noch immer als Vertrauter des HSV-Investors Klaus-Michael Kühne gilt.

Thioune: "Müssen uns weiterentwickeln"

In Teroddes Sog feierten gegen Sandhausen Josha Vagnoman und Amadou Onana ihre Torpremieren in dieser Saison. Allerdings stellte Trainer Daniel Thioune fest: „Wir waren sicherlich keine vier Tore besser als sehr fleißige Sandhäuser, die phasenweise mehr Ballbesitz hatten als wir, die sehr beharrlich waren und sehr viel Arbeit auf dem Platz abgeliefert haben.“

Das sah auch Sandhausens Dennis Diekmeier so. „Wenn man den Spielverlauf sieht und dann das Ergebnis, passt das eigentlich nicht zusammen“, sagte der langjährige HSV-Profi.

Gleichwohl hofft Thioune nun, dass der unverdient deutliche Erfolg Bremsen löst. „Der Sieg tut uns gut“, sagte Thioune. Das Spiel habe ihm aber auch gezeigt, dass „wir uns weiterentwickeln müssen“.