Hamburg. Der Junioren-Nationalspieler ist auf dem Weg nach Hamburg. Hatte der Offensivspieler Kontakt zum infizierten Ambrosius?

Die HSV-News am Freitag, den 9. Oktober 2020:

Wintzheimer muss Länderspielreise abbrechen

HSV-Stürmer Manuel Wintzheimer hat sich am Freitag auf den Weg nach Hamburg gemacht. Der 21-Jährige könne aus "Sicherheitsgründen" die Reise der U-21-Nationalmannschaft nach Moldau nicht mit antreten. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) betonte, dass es sich um eine Vorsichtsmaßnahme handeln würde. Am Tag zuvor wurde bekannt, dass der zweite HSV-Profi Stephan Ambrosius (21) an Corona erkrankt war. Alle anderen U-21-Nationalspieler wurden negativ auf Covid-19 getestet. Neben Wintzheimer, der dem Vernehmen nach viel Kontakt zu seinem Hamburger Kollegen hatte, sind auch Paul Jaeckel und David Raum vom nächsten HSV-Gegner Greuther Fürth nicht mit zum Länderspiel gereist.

Thioune lobt Sturm-Sorgenkind Wood

HSV-Trainer Daniel Thioune glaubt, dass Sorgenkind Bobby Wood doch noch eine gute Zukunft in Hamburg haben könnte. "Bobby eilen vielen Dinge voraus, aber ich bin ganz unbedarft an die Nummer herangegangen", sagte Thioune einen Tag nach dem 4:3-Sieg gegen den dänischen Zweitligaclub FC Fredericia, bei dem der US-Amerikaner einen Treffer beisteuern konnte. "Es war in den letzten Wochen keine Entscheidung gegen Bobby, sondern viel mehr für die Jungs, die da waren. Manuel Wintzheimer hat gezeigt, wie gut er ist, Simon Terodde hat es auch nachgewiesen", sagte der 46-Jährige und ergänzte: "Aber ich habe die Fantasie, dass Bobby noch zeigt, welche Skills er besitzt. Aber da muss natürlich auch etwas von ihm kommen."

Trotzdem sieht der HSV-Coach Wood auf einem guten Weg. Zumal Sturmkonkurrent Lukas Hinterseer (29) im Testspiel am Donnerstag wenig Werbung in eigener Sache betreiben konnte. "Ich hätte mir von Lukas mehr Präsenz und Torgefahr gewünscht. Bobby hat es nach seiner Einwechslung deutlich besser gemacht, als Lukas in den 60 Minuten vorher", sagte Thioune, der in der anstrengenden Saison mit wenig Verschnaufpausen jeden Profi brauchen wird. "Ich würde weder Bobby noch Lukas abschreiben", erklärte der HSV-Coach.

Vagnoman nach Bänderriss wieder auf dem Platz

Die Genesung von Rechtsverteidiger Josha Vagnoman läuft nach Plan. Am Freitag absolvierte der 19-Jährige nach seinem vor zwei Wochen erlittenen Bänderriss im Sprunggelenk erstmals wieder eine Einheit auf dem Platz. Sein Einsatz im Auswärtsspiel bei Greuther Fürth (17. September) dürfte aber noch zu früh kommen.

Auch Mittelfeldspieler David Kinsombi (24) war nach überstandenem Muskelfaserriss in der Wade wieder mit dabei. Das Duo arbeitete mit Reha-Trainer Sebastian Capel an einem Comeback. "Wir werden alles dafür tun, dass Josha bis Fürth fit wird. Es wird hinten bei uns gerade etwas dünn. Wenn er keine Schmerzen hat und nächste Woche an den Ball kommt, ist es eine Überlegung wert", sagte Trainer Daniel Thioune.

Mit Innenverteidiger Stephan Ambrosius (21), der an Corona erkrankt ist, rechnet Thioune vorerst nicht. Auch der zweite Covid-19-Test fiel positiv aus. Am Freitag reiste der Abwehrspieler von der U-21-Nationalmannschaft zurück nach Hamburg. Anschließend begibt sich der gebürtige Hamburger in Quarantäne und bekommt vom HSV einen Trainingsplan zugeschickt, damit er nicht zu viel Substanz verliert.

Toptalent Sousa fliegt beim HSV raus

Ex-Trainer Dieter Hecking hatte Travian Sousa einst als Toptalent auf dem Zettel. Doch nun ist für den 19 Jahren US-Amerikaner das Kapitel beim HSV beendet. Wegen anhaltender Disziplinprobleme hat sich der Zweitligaclub von Sousa getrennt. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, soll der Mann aus Kalifornien in der Profikabine durch fehlende Pünktlichkeit negativ aufgefallen sein.

Travian Sousa hat beim HSV keine Zukunft. Dabei hätte der Außenverteidiger durchaus Chancen gehabt, im Zweitliga-Kader zu spielen.
Travian Sousa hat beim HSV keine Zukunft. Dabei hätte der Außenverteidiger durchaus Chancen gehabt, im Zweitliga-Kader zu spielen. © witters

Auch seinen Behandlungs- und Rehaplan nach einer Verletzung nahm der Jungstar offenbar nicht wirklich ernst. Trotz mehrerer Gespräche und einem Heimaturlaub, den der HSV erlaubt hatte, soll offenbar keine Besserung ein. Daher soll sich der HSV gezwungen gesehen haben, sich von Sousa zu trennnen.

HSV erhält endlich Geld für Cléber

Es waren gute Nachrichten, die der Hamburger SV am Freitagmittag erhielt. Der Transferstreit mit dem brasilianischen Erstligaclub FC Santos um den ehemaligen HSV-Profi Cléber Reis ist nach Abendblatt-Informationen beendet. Der Ex-Verein von Legende Pelé hat dem HSV zwei Millionen Euro überwiesen. In den kommenden sechs Monaten folgen in vier Raten weitere 1,1 Millionen Euro.

Der Brasilianer Cléber Reis galt als Fehleinkauf beim HSV. Nun haben die Hamburger endlich das Geld für den Innenverteidiger erhalten
Der Brasilianer Cléber Reis galt als Fehleinkauf beim HSV. Nun haben die Hamburger endlich das Geld für den Innenverteidiger erhalten © Imago-Images

Ursprünglich hatten der HSV und Santos 2,5 Millionen Euro Ablöse für den Innenverteidiger ausgehandelt. Durch Strafzinsen wuchs die Summe nun aber auf 3,1 Millionen Euro. Weil der brasilianische Club im Zahlungsverzug war, hat er vom Weltverband Fifa eine Transfersperre auferlegt bekommen, die wieder in Kraft treten würde, wenn die vier ausstehenden Raten wieder nicht rechtzeitig überwiesen werden.

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