Hamburg. Rauswurf, Anzeige, Milde walten lassen: Die Fußballszene debattiert den Ausraster des HSV-Profis. Ein Triple-Sieger übt Kritik.

Angesichts der bevorstehenden Geburt seines zweiten Kindes (Stichtag: 22. September) war Toni Leistners Familie schon vor dem DFB-Pokal-Spiel des HSV bei Außenseiter Dynamo Dresden ein Thema. Er würde sich schon nicht das Trikot ausziehen und losmarschieren, sollte er von einer möglichen Niederkunft seiner Frau Josefin während des Spiels erfahren, versicherte Leistner im Vorfeld.

Nach Abpfiff der mit 1:4 fulminant in den Sand gesetzten Partie in seiner Heimatstadt marschierte Hamburgs neuer Innenverteidiger dann aber doch plötzlich los. Denn der 30-Jährige sah das Familienwohl durch offensichtliche Beleidigungen eines auf der Tribüne stehenden Dresdner Fans diesmal auf äußerst unliebsame Weise thematisiert. Leistner schnappte sich den Provokateur und brachte ihn zu Boden.

Das HSV-Debakel bei Dynamo Dresden:

HSV erlebt bei Dynamo Dresden böse Bruchlandung

Tumult im Dynamo-Block: HSV-Profi Toni Leistner (M. im weißen Trikot) hat einen Dresdner Fan (weinrotes T-Shirt) attackiert.
Tumult im Dynamo-Block: HSV-Profi Toni Leistner (M. im weißen Trikot) hat einen Dresdner Fan (weinrotes T-Shirt) attackiert. © imago images/Jan Huebner | Blatterspiel
Der eingewechselte Simon Terodde konnte die Bauchlandung des HSV im DFB-Pokal bei Dnynamo Dresden nicht verhindern.
Der eingewechselte Simon Terodde konnte die Bauchlandung des HSV im DFB-Pokal bei Dnynamo Dresden nicht verhindern. © WITTERS | Tim Groothuis
Dynamos Yannick Stark (r.) erzielt das Tor zum 1:0, Daniel Heuer Fernandes, Klaus Gjasula und Lukas Hinterseer (v. l. n. r.) vom HSV haben das Nachsehen.
Dynamos Yannick Stark (r.) erzielt das Tor zum 1:0, Daniel Heuer Fernandes, Klaus Gjasula und Lukas Hinterseer (v. l. n. r.) vom HSV haben das Nachsehen. © dpa | Robert Michael
HSV-Stürmer Lukas Hinterseer ließ in der ersten Halbzeit des DFB-Pokal-Spiels bei Dynamo Dresden mehrere gute Chancen ungenutzt.
HSV-Stürmer Lukas Hinterseer ließ in der ersten Halbzeit des DFB-Pokal-Spiels bei Dynamo Dresden mehrere gute Chancen ungenutzt. © Getty Images | Thomas Eisenhuth
Mehr als 10.000 Fans im Rudolf-Harbig-Stadion sorgten für eine Stimmung, wie man sie seit Beginn der Corona-Krise nicht mehr erlebt hatte,
Mehr als 10.000 Fans im Rudolf-Harbig-Stadion sorgten für eine Stimmung, wie man sie seit Beginn der Corona-Krise nicht mehr erlebt hatte, © dpa | Robert Michael
Der HSV (vorn) schwört sich auf das erste Pflichtspiel der Saison ein.
Der HSV (vorn) schwört sich auf das erste Pflichtspiel der Saison ein. © dpa | Robert Michael
1:0 Tor v.l. Torwart Daniel Heuer Fernandes (HSV), Torschuetze Yannick Stark (Dresden) Dresden, 14.09.2020, Fussball, DFB-Pokal, 1. Runde, Dynamo Dresden - Hamburger SV
1:0 Tor v.l. Torwart Daniel Heuer Fernandes (HSV), Torschuetze Yannick Stark (Dresden) Dresden, 14.09.2020, Fussball, DFB-Pokal, 1. Runde, Dynamo Dresden - Hamburger SV © Tim Groothuis/Witters/Pool | TimGroothuis
Nächster Streich: Robin Becker jubelt über seinen Treffer zum 2:0 für Dynamo Dresden.
Nächster Streich: Robin Becker jubelt über seinen Treffer zum 2:0 für Dynamo Dresden. © imago images/Picture Point LE | Roger Petzsche
Das fängt ja gut an (v. l. n. r.): Toni Leistner, Aaron Hunt und Klaus Gjasula sind von den frühen Gegentoren schwer genervt.
Das fängt ja gut an (v. l. n. r.): Toni Leistner, Aaron Hunt und Klaus Gjasula sind von den frühen Gegentoren schwer genervt. © Tim Groothuis/Witters/Pool
HSV-Torwart Daniel Heuer Fernandes streckt sich vergeblich nach dem Fernschuss von Dresdens Christoph Daferner – 3:0.
HSV-Torwart Daniel Heuer Fernandes streckt sich vergeblich nach dem Fernschuss von Dresdens Christoph Daferner – 3:0. © Getty Images | Thomas Eisenhuth
Ein Lichtblick: Neuzugang Amadou Onana (r., gegen gegen Dresdens Tim Knipping) sorgte per Kopf für den einzigen HSV-Treffer.
Ein Lichtblick: Neuzugang Amadou Onana (r., gegen gegen Dresdens Tim Knipping) sorgte per Kopf für den einzigen HSV-Treffer. © WITTERS | Tim Groothuis
Dresdens Patrick Weihrauch (l.) gerät gegen HSV-Neuzugang Klaus Gjasula ins Straucheln.
Dresdens Patrick Weihrauch (l.) gerät gegen HSV-Neuzugang Klaus Gjasula ins Straucheln. © Getty Images | Thomas Eisenhuth
Paso doble: Dynamos Christoph Daferner (M.) und Hamburgs Toni Leistner (r.) schwingen synchron das Bein.
Paso doble: Dynamos Christoph Daferner (M.) und Hamburgs Toni Leistner (r.) schwingen synchron das Bein. © dpa | Robert Michael
Dresdens Tim Knipping (r.) legt sich mit HSV-Stürmer Bobby Wood an, Schiedsrichter Florian Badstübner (l.) und Dynamo-Kapitän Sebastian Mai versuchen zu schlichten.
Dresdens Tim Knipping (r.) legt sich mit HSV-Stürmer Bobby Wood an, Schiedsrichter Florian Badstübner (l.) und Dynamo-Kapitän Sebastian Mai versuchen zu schlichten. © imago images/Picture Point LE | Roger Petzsche
Das tut weh: HSV-Stürmer Manuel Wintzheimer (r.) wird von Dynamo Dresdens Tim Knipping gefoult.
Das tut weh: HSV-Stürmer Manuel Wintzheimer (r.) wird von Dynamo Dresdens Tim Knipping gefoult. © Tim Groothuis/Witters/Pool
Dynamos Chris Löwe (r.) gegen Jeremy Dudziak vom HSV.
Dynamos Chris Löwe (r.) gegen Jeremy Dudziak vom HSV. © dpa | Robert Michael
HSV-Stürmer Lukas Hinterseer (r.) kann den Ball vor Dresdens Sebastian Mai annehmen.
HSV-Stürmer Lukas Hinterseer (r.) kann den Ball vor Dresdens Sebastian Mai annehmen. © Tim Groothuis/Witters/Pool | TimGroothuis
HSV-Stürmer Manuel Wintzheimer (r.) wird vom Dresdner Tim Knipping regelwidrig attackiert.
HSV-Stürmer Manuel Wintzheimer (r.) wird vom Dresdner Tim Knipping regelwidrig attackiert. © Tim Groothuis/Witters/Pool | TimGroothuis
Daniel Thioune erlebte bei Dynamo Dresden ein schwieriges Debüt als HSV-Trainer.
Daniel Thioune erlebte bei Dynamo Dresden ein schwieriges Debüt als HSV-Trainer. © Getty Images | Thomas Eisenhuth
Das Spiel war zugleich die Premiere für das neue HSV-Heimtrikot.
Das Spiel war zugleich die Premiere für das neue HSV-Heimtrikot. © imago images/Jan Huebner | Blatterspiel
Markus Kauczinski muss bei Dynamo Dresden nach dem Abstieg eine völlig neue Mannschaft aufbauen.
Markus Kauczinski muss bei Dynamo Dresden nach dem Abstieg eine völlig neue Mannschaft aufbauen. © dpa | Robert Michael
Tim Knipping (M.) und Kevin Broll (r.) von Dynamo Dresden verfolgen bangen Blickes den Torschuss von HSV-Stürmer Lukas Hinterseer (l.) der aber das Ziel verfehlt.
Tim Knipping (M.) und Kevin Broll (r.) von Dynamo Dresden verfolgen bangen Blickes den Torschuss von HSV-Stürmer Lukas Hinterseer (l.) der aber das Ziel verfehlt. © Getty Images | Thomas Eisenhuth
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Anschließend entschuldigte sich der erfahrene Fußballer für seine "durchgebrannten Sicherungen". Vor dem DFB wird er sich aber zusätzlich erklären müssen. Die Vorgänge von Dresden und eine mögliche Sperre Leistners auch für den Ligaauftakt gegen Fortuna Düsseldorf (Freitag, 18.30 Uhr/im Liveticker auf Abendblatt.de) rücken Hamburgs sportliche Sorgen in der öffentlichen Debatte vorerst in den Hintergrund.

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Leistner-Attacke wird kontrovers diskutiert

Und so wird nicht nur innerhalb der HSV-Fanszene, sondern in nahezu allen einschlägigen deutschen Fußballforen die Frage diskutiert, wie weit ein Profi in der Reaktion auf persönliche Beleidigungen gehen darf.

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Auffällig dabei: Auf den ersten Eindruck schlägt Leistner nicht nur seitens der Hamburger Anhängerschaft, sondern gerade auch des Dresdner Umfelds eine große Sympathiewelle entgegen.

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Dabei folgten viele Fans der Diktion des Clubs, der dem "Dresdner Jungen" Leistner bescheinigte, "sein Herz am rechten Fleck" zu haben. Gleichwohl schien auch Leistners Status als Publikumsliebling, den er sich zwischen 2010 und 2014 bei den Sachsen erworben hatte, gewissermaßen in die Bewertung der Vorgänge einzufließen.

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Dynamo-Fan kritisiert andere Zuschauer

"Es gibt immer und überall Idioten", schrieb ein Fan unter einem Post von Josefin Leistner, die bei Instagram emotional Partei für ihren Ehemann ergriffen hatte. Diese Menschen stünden nicht für Dynamo Dresden: "Tony und seine Familie sind immer willkommen im Dynamoland!"

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Auf transfermarkt.de kritisierte ein Dresdner Fan derweil auch das Verhalten der Zuschauer, die Zeugen der Auseinandersetzung im Rudolf-Harbig-Stadion wurden. "Genauso schwach finde ich das fehlende Eingreifen der unmittelbar daneben stehenden Personen", schrieb er: "So wird das unangemessene Verhalten toleriert, womit man auch nicht von einem Einzelfall sprechen kann. Leider."

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Fan kritisiert Zurückhaltung des HSV

Dieser Fan merkte kritisch an, dass sich der HSV im Gegensatz zu Leistners Ex-Club bis Dienstagmittag zunächst noch nicht öffentlich zum dem Vorfall geäußert hatte:

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"Ich denke, der HSV sollte ihn nicht bestrafen", schrieb indes ein Twitternutzer: "Der einzige, der bestraft werden muss, ist der Fan, der ihn auf das Schlimmste beleidigt und mit Worten angegriffen hat." Motto: Auch ein hochbezahlter Fußballer muss sich nicht alles gefallen lassen.

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Doch bei allem Zuspruch wird der Fall auch kontrovers diskutiert. Einige HSV-Fans fordern gar den sofortigen Rauswurf des Vizekapitäns. "Ich finde es von dem Fan absolut unter aller Sau, aber von Leistner noch schlechter!", kommentierte einer unter einem der bei YouTube hochgeladenen Videos der Szene.

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Fall Leistner: HSV-Autor beschreibt Dilemma

Andere forderten eine Anzeige gegen den Pöbel-Fan. Der langjährige "Sky"-Reporter Rolf Fuhrmann äußerte in dem Zuge Verständnis für Leistners Reaktion, bemerkte aber auch: "Dennoch ist es schlecht, das selbst in die Hand zu nehmen."

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Fuhrmanns Nachfolger Jurek Rohrberg, der als Fieldreporter Leistners Interview führte, hatte den Eklat wie folgt beschrieben: "Es kam zu aggressiven Beleidigungen der Zuschauer. Toni Leistner ist ein Heißsporn. Die Gäule sind dann mit ihm durchgegangen."

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HSV-Autor Daniel Jovanov (u.a. "Der Spiegel") sah den HSV nach Leistners Ausraster in einem Dilemma. "Was kannst du als Verein in dieser Situation machen?", fragte Jovanov via Instagram. "Nicht nur, dass Leistner ein richtig schlechtes Spiel abgeliefert hat. Jetzt wird er wohl gesperrt, weitere Sanktionen wegen des Hygienekonzeptes könnten auch folgen. Ein ganz, ganz mieser Start für alle."

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Schadenfreude über neuen HSV-Eklat

Der "miese" HSV-Start rief letztlich dann auch noch jene auf den Plan, die sich ob der vergangenen Hamburger Chaosjahre regelmäßig die Hände reiben. "Leistner direkt beim HSV angekommen", twitterte einer vielsagend.

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Und ein Blogger des Regionalligisten Chemie Leipzig schrieb ironisch: "Die bislang größte Pokalsensation ist, dass der HSV bei Dynamo die dritte Halbzeit gewonnen hat."

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Triple-Sieger Goretzka hat kein Verständnis

Aber nicht nur Fans, auch Kollegen haben sich geäußert. Triple-Gewinner Leon Goretzka (25) hat kein Verständnis für Leistners Ausraster. „Wir sind in so einem emotionalen Kochtopf, wie es Fußballstadien sind, von klein auf solchen Beleidigungen und Schmähungen ausgesetzt. Da muss man schon von einem Spieler erwarten können, dass er die Ruhe bewahrt, da muss man drüberstehen“, sagte der Nationalspieler des FC Bayern München am Dienstag.

Goretzka appellierte zudem an die Fans und rief zu Zivilcourage auf. „Das ist im Endeffekt auch eine gesellschaftliche Frage. Ich würde mir erhoffen, dass die Zuschauer, die um diese Person herum sind, da eingreifen und denjenigen darauf hinweisen, dass das völlig falsch ist“, sagte der Mittelfeldstar. Dennoch sei es als Spieler „dann doch zu viel des Guten“, in solchen Fällen „über die Bande zu klettern“.