HSV-Trainingsauftakt mit vier Talenten und zwei Neuzugängen. Dudziak mit Treuebekenntnis: Warum er beim HSV bleibt.

Die HSV-News am Mittwoch, den 5. August 2020:

Boldt erhöht Druck auf HSV-Profis

Kurz vor dem Trainingsauftakt des HSV habe Sportvorstand Jonas Boldt "ein paar Worte" an die Mannschaft gerichtet. "Es gibt keinen Freibrief beim HSV", sagte der Manager anschließend im Interview. Damit erhöht Boldt den Druck auf die Profis. In Zukunft soll es in Hamburg wieder nach Leistung gehen. "Jeder Spieler hat es selber in der Hand, zur Mannschaft zu gehören." Boldt betonte, dass jeder Profi eine Chance erhalte. Wenngleich er klarstellte, dass der eine oder andere eine größere Chance bekommen werde als andere.

So plant der HSV nicht mehr mit jedem Profi des Kaders, weshalb David Bates vor einem Wechsel steht...

HSV-Verteidiger Bates vor Wechsel

Der schottische Abwehrspieler David Bates (23 / Vertrag bis 2022) steht unmittelbar vor einem Abgang beim HSV. Wie Sportvorstand Jonas Boldt im Rahmen des Trainingsauftakts sagte, habe sich kurzfristig eine Wechseloption aufgetan, weshalb der Innenverteidiger vom Training freigestellt wurde. "Wir befinden uns in Gesprächen", so Boldt vielsagend. Um welchen Club es sich handelt, sagte Boldt nicht. Er sagte lediglich, dass es sich nicht um einen deutschen oder englischen Verein handele.

Bates hat beim HSV keine Perspektive mehr. In der vergangenen Saison war er an den englischen Zweitligisten Sheffield Wednesday verliehen, wo er allerdings ein Seuchenjahr ohne Einsätze in der Liga erlebte. Nun steht er vor der nächsten Herausforderung.

Boldt verspricht weitere Transfers

Neben dem Abgang von Bates beschäftigt sich der HSV naturgemäß auch mit weiteren Neuzugängen. "Es werden noch sinnvolle Dinge geschehen", verspricht Sportvorstand Boldt. Der Fokus des Clubs liege auf Verstärkungen in der Innenverteidigung und im Offensivbereich.

Wie Boldt die beiden HSV-Zugänge einschätzt

Klaus Gjasula (30 / Paderborn) und Amadou Onana (18 / Hoffenheim) sind bislang die einzigen beiden Neuen beim HSV. Beide fühlen sich im defensiven Mittelfeld am wohlsten. "Klaus soll Defizite, die wir in der vergangenen Saison hatten, ausmerzen", sagte Boldt über den kampfstarken Gjasula. Der ebenfalls Zweikampf-orientierte, aber auch technisch versierte Onana könne wiederum die "positive Überraschung der Saison" werden.

"Beide zusammen ergeben eine gute Mischung", sagte Boldt. "Entwickeln können sich nicht nur junge Spieler, auch Klaus kann sich entwickeln."

Klaus Gjasula freut sich auf die neue Aufgabe beim HSV.
Klaus Gjasula freut sich auf die neue Aufgabe beim HSV. © Witters

Thioune spricht von besonderem HSV-Moment

Die erste Einheit als Cheftrainer des HSV war für ihn ein "besonderer Moment", den er genossen habe, sagte Daniel Thioune nach dem Trainingsauftakt. Zu Beginn der Vorbereitung wolle er den Fokus auf das Defensivverhalten legen. Dies war zweifellos die Schwachstelle in der vergangenen Saison. Ob die Hamburger sich in diesem Bereich schon binnen weniger Tage verbessern können, wird das erste Testspiel am Sonntag gegen Hansa Rostock zeigen.

Der Sommerfahrplan des HSV:

  • 5. August: Trainingsauftakt des HSV
  • 9. August: Test gegen Drittligist Rostock
  • 14. August: Test gegen Drittligist Lübeck
  • 24. bis 30. August: Trainingslager in Bad Häring
  • 5. September: Test gegen Erstligist Hertha

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Trainingsauftakt mit vier HSV-Talenten

40 Tage ist es her, dass im Volkspark das letzte Mal Fußball gespielt wurde. 40 Tage, in denen beim HSV einiges passiert ist. Pünktlich um 15 Uhr ging der neue Trainer Daniel Thioune auf den Rasen, um sein erstes Mannschaftstraining zu leiten. Der Nachfolger von Dieter Hecking startete an der Seite seiner Co-Trainer Merlin Polzin und Hannes Drews mit 23 Profis und vier Nachwuchstalenten in die Vorbereitung.

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Fünfeinhalb Wochen haben die Hamburger Zeit bis zum ersten Pokalspiel bei Dynamo Dresden, ehe eine Woche später die Zweitligasaison beginnt. Gegen wen der HSV startet, wird am Freitag bekannt, wenn die DFL den offiziellen Spielplan präsentiert.

Mit Klaus Gjasula (30) und Amadou Onana (18) waren die bislang einzigen Neuzugänge im Profikader dabei. Dazu kamen die zuletzt verliehenen Manuel Wintzheimer, Jonas David und Aaron Opoku. Zehn Spieler haben den HSV verlassen. Mit Lukas Pinckert (20), Herdi Bukusu (20), Jonah Fabisch (18) und Bryan Hein (18) waren vier Talente aus der U 21 dabei. Anssi Suhonen (19), der für die Profis fest eingeplant war, fällt mit einem Kreuzbandriss ebenso ein halbes Jahr aus wie Vizekapitän Rick van Drongelen.

Stürmer Manuel Wintzheimer ist nach seiner Leihsaison beim VfL Bochum zurück im Volkspark.
Stürmer Manuel Wintzheimer ist nach seiner Leihsaison beim VfL Bochum zurück im Volkspark. © Witters

Vier HSV-Profis fehlen beim Trainingsstart

Der Brasilianer Ewerton trainiert zunächst individuell, nachdem ihm vor drei Wochen ein gutartiger Tumor im Oberschenkel entfernt wurde. Der Verteidiger soll spätestens im Trainingslager im österreichischen Bad Häring (24.–30. August) wieder dabei sein. Bereits Ende der Woche wird die Rückkehr von Jan Gyamerah und Gideon Jung erwartet. Die Abwehrspieler hatten sich beim 1:5 gegen Sandhausen jeweils schwere Muskelverletzungen zugezogen.

Dudziak: Darum bleibe ich beim HSV!

Jeremy Dudziak (24) hat die überzeugenden Gespräche mit dem neuen Trainer Daniel Thioune als Hauptgrund genannt, warum er sich für einen Verbleib beim HSV entschieden hat.

„Der Trainer hat deutlich gemacht, was für eine Art von Fußball er zukünftig spielen lassen möchte und welche Rolle ich dabei einnehmen soll“, sagte der Ex-St.-Pauli-Profi der „Bild“. „Diese Pläne haben mich total überzeugt, sodass für mich schnell klar war, dass ich mit dem HSV in die nächste Saison gehen möchte.“

Jeremy Dudziak spielte sich beim HSV mit seiner Dynamik in den Vordergrund.
Jeremy Dudziak spielte sich beim HSV mit seiner Dynamik in den Vordergrund. © Witters

Mit dieser Entscheidung ließ Dudziak seine Ausstiegsklausel verfallen, die ihm einen Wechsel für eine vertraglich festgeschriebene Ablöse von zwei Millionen Euro ermöglicht hätte. Er sei auch „nicht der Typ, der, wenn es nicht läuft, als Erster wieder weg ist“. Mit einem Transfer des Mittelfeldspielers soll sich unter anderem der VfL Wolfsburg beschäftigt haben.

Mehr zum Thema:

Zuschauer im Stadion? Tschentscher öffnet die Tür

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) ist optimistisch, dass zum Saisonauftakt im Volksparkstadion wieder Zuschauer sein können. In der NDR-Sendung „DAS!“ warnte Tschentscher aber auch: „Vieles hängt davon ab, wie insgesamt die Infektionslage in Deutschland bleibt. Wenn das alles wieder schlimmer wird, dann wird man auch solche Lockerungen nicht machen.“

Zum DFL-Konzept, wie eine Teilrückkehr der Fans in die Stadien gelingen soll, fügte Tschentscher an, dass auch die An- und Abfahrt der Zuschauer zu den Stadien im Mittelpunkt stehen müssten. Tschentschers Hoffnung verbreitender Satz: „Ich kann mir vorstellen, wenn wir uns ein Stadion mit Platz für 50.000 Menschen vorstellen, dass man durchaus eine gewisse Anzahl an Zuschauern dann auch unterbringt.“ Der HSV hofft auf 20.000 bis 25.000 Zuschauer.

Köln verlängert mit Ex-HSV-Coach Gisdol

Wenn sich diese Entscheidung mal nicht rächt: Trotz neun sieglosen Ligaspielen in Folge hat Kölns Sportchef Horst Heldt den Vertrag mit Trainer Markus Gisdol ohne Not um zwei Jahre bis 2023 verlängert. Das gab der Verein am Mittwoch bekannt. Gisdols Vertrag hatte sich erst nach dem Klassenerhalt automatisch um ein Jahr bis 2021 verlängert.

„Er hat die Mannschaft im letzten Jahr in einer sehr schwierigen Situation übernommen. Bei allen Herausforderungen auf dem Weg zum Klassenerhalt hat er Mut und Führungsqualitäten bewiesen – und es darüber hinaus geschafft, unsere Mannschaft, Routiniers und Youngster, weiterzuentwickeln“, sagte Heldt. Zu dieser Weiterentwicklung gehören auch vier Punkte aus neun Spielen sowie eine 1:6-Pleite bei Werder Bremen.

Markus Gisdol besitzt beim 1. FC Köln nun einen Vertrag bis 2023 – aber wird er diesen auch erfüllen?
Markus Gisdol besitzt beim 1. FC Köln nun einen Vertrag bis 2023 – aber wird er diesen auch erfüllen? © dpa