Hamburg. Der Königstransfer des Sommers zeigt endlich das, wofür er zum HSV geholt wurde – und er hat eine besondere Statistik.

Rüdiger Rehm hätte es wissen müssen. Der Trainer des SV Wehen Wiesbaden hätte einfach nur vor dem Spiel gegen den HSV einen Blick in das aktuelle Stadionmagazin „HSVLive“ werfen müssen. Dort verriet David Kinsombi unter der Rubrik „Lieblingsstadt“: „Hier gibt es keine zwei Meinungen: Wiesbaden.“ Schließlich habe er 20 Jahre dort verbracht. „Mit der Stadt verbinde ich so viele schöne Erinnerungen.“

Seit Pfingstsonntag sind es zwei wunderschöne Erinnerungen mehr. Der gebürtige Hesse durfte erstmals nach knapp sieben Monaten wieder von Beginn an spielen – und traf direkt doppelt. Ausgerechnet gegen seine Heimatstadt Wiesbaden. Oder besser gesagt: ausgerechnet erneut gegen Wiesbaden.

Kinsombi und die Gier gegen Ex-Clubs

Denn schon in der Hinrunde hatte der 24-Jährige an alter Wirkungsstätte erstmals für den HSV in einem Auswärtsspiel getroffen. Nun erzielte er erstmals für den HSV zwei Tore in einem Spiel. Ähnliches war ihm zuletzt für seinen letzten Arbeitgeber Holstein Kiel vor knapp anderthalb Jahren gelungen. Der Gegner damals? Ausgerechnet der HSV.

Und um all diesem Ausgerechnet-Irrsinn die Krone aufzusetzen, darf man dreimal raten, gegen wen Kinsombi und der HSV am kommenden Montag spielen werden: genau, gegen Ex-Club Kiel.

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„Jetzt geht es ums Gewinnen. Wir haben schon in den vergangenen Spielen gute Leistungen gezeigt, aber nicht gewonnen. Das war heute anders“, sagte Kinsombi – und wurde mit Lob überschüttet. „Kinso ist der Matchwinner“, lobte Trainer Hecking den mutmaßlichen Königstransfer des vergangenen Sommers. „Er wirkt spritziger, athletischer, in den Zweikämpfen präsenter. Und dass er Tore machen kann, hat er ja schon bewiesen.“ Und wie soll „König“ Kinsombi das noch toppen? Vielleicht mit einem Tor gegen Kiel?