Hamburg. Nach Einzelgesprächen mit den drei Vorständen ist endgültig klar: In der jetzigen Konstellation geht es nicht weiter.

Mitten in der wohl größten nationalen Krise der Nachkriegszeit einen Führungsstreit zum Eskalieren zu bringen – auch das schafft vielleicht: nur der HSV. An diesem Mittwochmitttag traten die zerstrittenen Vorstände Bernd Hoffmann (Vorsitzender), Frank Wettstein (Finanzen) und Jonas Boldt (Sport) nacheinander zu Einzelgesprächen mit dem inoffiziellen Personalausschuss des Aufsichtsrats an.

Chefkontrolleur Max-Arnold Köttgen, sein Stellvertreter Andreas Peters und Vereinspräsident Marcell Jansen wollten in den Achtaugengesprächen sondieren, ob und wie die Differenzen zwischen Hoffmann auf der einen sowie Wettstein und Boldt auf der anderen Seite auszuräumen sind.

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HSV-Aufsichtsrat entscheidet Sonnabend über Hoffmann

Das vorläufige Ergebnis: Sie sind es nicht. Wettstein und Boldt sollen den Kontrolleuren verdeutlicht haben, dass sie sich eine weitere Zusammenarbeit mit Hoffmann nicht mehr vorstellen können. Die Entscheidung fällt am Sonnabend, wenn der Aufsichtsrat zu einer außerordentlichen Sitzung zussammenkommt.

So oder so: Es braucht eine schnelle Entscheidung. HSV-Investor Klaus-Michael Kühne hatte Anfang der Woche den Druck erhöht, als er in einem "Zeit"-Interview indirekt ein weiteres finanzielles Engagement von einem Personalwechsel abhängig gemacht und Jansen ins Spiel gebracht hatte. Kühne stört sich offenbar daran, dass Hoffmann die Abhängigkeit des Vereins von dem Mäzen lockern und Kühnes Einfluss auf das operative Geschäft stoppen will.

Ein ausführlicher Bericht folgt. Hören Sie zu dem Thema auch unseren aktuellen HSV-Podcast mit Fußballexperte Jan-Christian Müller.