Hamburg. Jordan Beyer fällt als dritter Rechtsverteidiger aus. Wie sich der Verein nun für das Auswärtsspiel in Fürth aufstellt.

Am Sonntag gab es die endgültige Gewissheit. Vormittags wurde Jordan Beyer noch einmal abschließend im Universitätskrankenhaus Eppendorf (UKE) untersucht, ehe der HSV-Rechtsverteidiger wieder nach Hause durfte. Die Diagnose, die Mannschaftsarzt Wolfgang Schillings am Vortag gestellt hatte, wurde noch einmal bestätigt: Beyer hatte sich in der Schlussphase beim 2:1-Sieg des HSV eine schwere Gehirnerschütterung zugezogen und dabei noch Glück im Unglück gehabt. Denn Schlimmeres, was zunächst befürchtet worden war, wurde nicht festgestellt.

Dabei sahen die Szenen, die sich am Sonnabend zwischen der 80. und 87. Minute im Volkspark abspielten, dramatisch aus. Nach einer Ecke war Beyer mit dem Kopf gegen die Hüfte von Regensburgs Sebastian Nachreiner geprallt. Nachdem der 19-Jährige kurzzeitig das Bewusstsein verloren hatte, eilten Mannschaftsarzt Schillings und Physiotherapeut Christian Tambach auf das Spielfeld.

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Weil der Leihprofi aus Mönchengladbach wenig später sogar noch ein zweites Mal das Bewusstsein verlor, erhielt er noch auf dem Platz eine Infusion. Nach minutenlanger Behandlung wurde Beyer stabilisiert und von den Sanitätern unter großem Beifall vom Rasen getragen. Mit dem erhobenen Daumen deutete er an, was der HSV wenig später bestätigte: Den Umständen entsprechend ging es Beyer wieder gut. Trotzdem wurde er direkt ins Krankenhaus zur Beobachtung gebracht.

Kehrt Gyamerah in den HSV-Kader zurück?

Beyer ist bereits der dritte Rechtsverteidiger, der sich in dieser Saison verletzt hat. Vor ihm erwischte es Jan Gyamerah (Wadenbeinbruch) und Josha Vagnoman (Fußwurzelbruch). Am Freitag bei Greuther Fürth dürfte also erneut Aushilfsverteidiger Khaled Narey nach hinten rechts rücken. Ausgerechnet Narey, muss es wohl heißen. Der 25-Jährige spielte vor seinem Wechsel zum HSV zwei Jahre lang in Fürth und wurde dort zum Rechtsverteidiger umgeschult.

Zumindest als Ersatz vom Ersatz vom Ersatz vom Ersatz könnte es auf der Bank zu einer echten Überraschung kommen. Denn Gyamerah, der in die Saison als Nummer eins der Rechtsverteidiger gegangen war, könnte ziemlich genau ein halbes Jahr nach seiner schweren Verletzung sein Comeback im Kader des HSV geben. Die Reha des früheren Bochumers lief optimal, sämtliche Werte sind hervorragend. Die Trainingswoche soll noch abgewartet werden, dann könnte es auch bei Gyamerah Gewissheit geben – eine hoffentlich positive Gewissheit.