Acht Jahre alte Talente zum HSV? Chefscout erklärt Vorgehen. Beyer kann vorerst nicht trainieren. Pollersbeck hat sich verletzt.

Die HSV-News am Dienstag, den 18. Februar 2020:

HSV-Ultras kontern St. Paulis Derbymarsch-Pläne

Dieser Aufruf der HSV-Ultras birgt zusätzliche Brisanz vor dem Hamburger Stadtderby. Wie die Fans des Stadtrivalen FC St. Pauli haben nun auch die Anhänger des HSV einen Fanmarsch zum Volksparkstadion offiziell angemeldet. Start ist am Sonnabend um 9.30 Uhr am S-Bahnhof Stellingen. Die St.-Pauli-Fans treffen sich daher zur selben Zeit in der Südkurve des Millerntor-Stadions – und nicht wie ursprünglich geplant am S-Bahnhof Eidelstedt. Dieses Thema sei „keine Eskalation wert“, teilte die Fangruppierung „Ultrà Sankt Pauli“ am Dienstagabend mit: „Da uns mit Eidelstedt sehr wenig verbindet, wechseln wir den Treffpunkt.“

Die Hamburger Polizei wird die Märsche mit einem Großaufgebot begleiten, um ein Aufeinandertreffen beider Fanlager zu verhindern. Schon am Freitag wird die Einsatztaktik der Polizei auf die Probe gestellt, wenn sich beide Fangruppen nicht weit voneinander entfernt auf St. Pauli treffen. Auch diese Aktion der St.-Pauli-Fans wurde von den HSV-Ultras gekontert.

Die Anhängerschaft des Kiezclubs hatte sich für Freitag um 21 Uhr vor dem Musikclub Knust im Neuen Kamp gegenüber der U-Bahn-Station Feldstraße verabredet. Die HSV-Fans zogen nun nach und versammeln sich zur selben Zeit rund 1,4 Kilometer entfernt in der Nähe des Millerntor-Stadions am Hans-Albers-Platz. „Der Kiez in blau-weiß-schwarzer Hand! Gemeinsames Einstimmen auf das Spiel in den Lokalen rund um den Hans-Albers-Platz“, kündigte die HSV-Fanszene in dem Aufruf an.

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Polizei simuliert Derby-Einsatz im Volkspark

Am morgigen Mittwoch wird sich die Polizei erstmals öffentlich zu ihrem Vorgehen am Wochenende äußern. Um den Ernstfall zu testen, simulierten die Beamten bereits am Dienstagnachmittag im Volksparkstadion den Einsatz beim anstehenden Derby. Die Beamten wollen nichts dem Zufall überlassen.

Fein nach Verletzung zurück auf dem Platz

Gute Nachrichten beim HSV: Mittelfeld-Regisseur Adrian Fein ist nach seinem Jochbeinbruch zurück auf dem Platz. Am Dienstagnachmittag absolvierte die Bayern-Leihgabe eine individuelle Einheit mit Reha-Trainer Sebastian Capel. Fein war dabei in prominenter Begleitung: Auch die Langzeitverletzten Josha Vagnoman und Jan Gyamerah waren bei der Extraschicht mit dabei.

Acht Jahre alte Talente zum HSV? Chefscout erklärt Vorgehen

Als Chefscout für den Nachwuchs des HSV ist Benjamin Scherner zwar hauptsächlich für Spieler zwischen der U13 und der U19 verantwortlich. Doch zum Teil hat der Verein, bei dem die jüngste Mannschaft die U11 ist, auch schon acht Jahre alte Talente im Blick.

Der Campus ist seine zweite Heimat: Benjamin Scherner (33) ist seit Dezember 2014 der Chefscout im Nachwuchs beim HSV.
Der Campus ist seine zweite Heimat: Benjamin Scherner (33) ist seit Dezember 2014 der Chefscout im Nachwuchs beim HSV. © Witters

"Bei den ganz Kleinen geht es erst mal darum, bewegungstalentierte Spieler zu finden, die Spaß am Laufen haben und den Ball fordern. Diese Spieler müssen noch gar nichts Besonderes haben, es geht mir in dieser Altersklasse nur um die Freude", erklärt Scherner im Interview mit dem "Spiegel" sein Vorgehen bei den Knirpsen. "Wir achten aber auch darauf, ob jemand schon beide Füße benutzt oder sich in beide Richtungen drehen kann. Ob er flink ist. Oder schneller als die anderen."

HSV-Chefscout: Darauf liegt der Fokus bei Zwölfjährigen

Bei Spielern, die für die U12 infrage kommen, geht die Scoutingabteilung des HSV bei der Sichtung neuer Talente schon ganz anders vor. "Erst mal verschaffe ich mir einen Überblick. Was fällt mir bei den Spielern auf? Bei Außenbahnspielern zum Beispiel die Geschwindigkeit. Bei anderen die Schlagtechnik. Bei einem Innenverteidiger: Gewinnt er zwei von drei Zweikämpfen? Und wenn er die gewonnen hat, guckt man weiter: Hat er nach dem gewonnenen Zweikampf einen vernünftigen Spielaufbau?", sagt Scherner.

Und weiter: "Wie ist seine Spielauslösung: Wenn der Torwart den Ball hat, wo läuft er hin? Wie ist seine Situation, wenn wir aufrücken: Wo bleibt er stehen? Pro Position gibt es viele spezifische Eigenschaften, die Spieler ausmachen. Wir müssen immer herauskristallisieren: Was macht er besonders? Wo hat er Potenziale? Zeigt er Führungsqualität? Kann er seine Mitspieler pushen und coachen und organisieren? Ist er strukturiert? Hat eine gute Übersicht, sichert seine Männer ab? Wenn sie nach vorne laufen, sichert er den Raum? Die, die immer auffallen, sind einfach."

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Beyer fehlt erkältet beim HSV-Training

Winter-Neuzugang Jordan Beyer (19) muss aktuell kürzertreten. Wegen einer Erkältung konnte der Rechtsverteidiger am heutigen Dienstag nicht trainieren, auch am Mittwoch wird er noch pausieren. „Er fühlt sich nicht gut. Wir müssen seine Genesung abwarten", sagte Trainer Dieter Hecking. Bis zum Stadtderby am Sonnabend gegen den FC St. Pauli (13 Uhr/Sky und im Abendblatt-Liveticker) soll Beyer aber wieder rechtzeitig fit werden.

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U-21-Einsatz verpasst: Pollersbeck verletzt

Schon wieder Verletzungspech bei Julian Pollersbeck (25). Der ehemalige U-21-Europameister sollte eigentlich am Montagabend für die U21 des HSV beim Nachholspiel in der Regionalliga Nord bei Hannover 96 II (1:2) zum Einsatz kommen. Doch noch vor der Abfahrt klagte der Torhüter über Adduktorenprobleme, weshalb er die Reise in die niedersächsische Landeshauptstadt gar nicht erst antrat.

"Er hat sich beim Anschwitzen in Hamburg gezerrt", sagte Hecking. Für die HSV-Reserve kam schließlich Bennett Philipp Schauer zwischen den Pfosten. Und Pollersbeck? Der kann aktuell lediglich Übungen im Kraftraum absolvieren.

Wer ersetzt Dudziak, Herr Hecking?

So richtig in die Karten blicken lassen wollte sich Dieter Hecking nicht bei der logischen Frage, wer denn beim Derby den verletzten Jeremy Dudziak ersetzt. „Ich habe keine Präferenzen. Wir haben einige Alternativen auf der Position", sagte der HSV-Coach. Mit David Kinsombi und Kapitän Aaron Hunt kommen gleich zwei Spieler für die vakante Position infrage. Eine Entscheidung, wer am Sonnabend die Nase vorn haben wird, habe Hecking noch nicht getroffen.

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