Hecking bringt sich als Bundestrainer ins Gespräch. Anfrage für Wood. Trochowski vor Debüt. HSV-Fans kämpfen um die Hymne.

Die HSV-News am Donnerstag, den 30. Januar 2020:

HSV-Fans wollen Lottos Hymne zurück

Das erste Pflichtheimspiel des Jahres bedeutet auch das zehnte ohne die alte Stadionhymne "Hamburg, meine Perle". 14 Jahre lang ertönten die Klänge von Lotto King Karl vor jedem HSV-Spiel durchs Volksparkstadion, bevor sie mit Saisonbeginn aus dem Rahmenprogramm verbannt wurden.

Seither wird unter anderem der Abschlach-Hit "Mein Hamburg lieb ich sehr" als inoffizielle Hymne abgespielt. Doch viele Fans scheinen den Verlust des alten Liedguts noch immer nicht verkraftet zu haben. Und so kämpfen nun einige von ihnen um ein Comeback der "Perle" in der Arena.

Auf Facebook wirbt die Seite "Fan-Petition zur Wiedereinführung der HSV-Hymne Hamburg, meine Perle" um Klicks auf den "Gefällt mir"-Button. So solle die Vereinsführung überzeugt werden, ihre Entscheidung rückgängig zu machen. "Jeder hat mitgesungen, selbst keine HSV-Anhänger finden, so geht es nicht. Die Hymne muss wieder eingeführt werden", heißt es in der Begründung der Initiatoren.

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Ungeachtet inzwischen unpassender Textzeilen wie "Wenn du aus München kommst, ziehen wir dir die Lederhosen aus" sei das Lied Ausdruck einer Tradition, vergleichbar mit anderen Vereinshymnen wie "Mer stonn zo dir, FC Kölle" (1. FC Köln), "You'll never walk alone (FC Liverpool) oder "Nur nach Hause geh'n wir nicht" (Hertha BSC).

Zum Abschiedsspiel von Rafael van der Vaart durfte Lotto King Karl am 13. Oktober noch einmal die HSV-Stadionhymne
Zum Abschiedsspiel von Rafael van der Vaart durfte Lotto King Karl am 13. Oktober noch einmal die HSV-Stadionhymne "Hamburg, meine Perle" im Volksparkstadion singen. © Imago/Oliver Ruhnke

"Die Hymne bedeutet fürs Ohr so viel wie die Vereinsfarbe fürs Auge", schreiben die Befürworter – von denen es in der ersten Woche seit dem Start der Petition am 21. Januar knapp 300 gab. Die Abschaffung von "Hamburg, meine Perle" war in der Fanszene kontrovers diskutiert worden, die Supporters hatten sich dafür ausgesprochen. Mit dem Aus verabschiedete sich Urheber Lotto King Karl auch als Stadionsprecher.

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Hecking als Löw-Nachfolger? "Warum nicht"

Ganz andere Gedankenspiele als eine Rückkehr der Stadionhymne hat offenbar Dieter Hecking. Der HSV-Trainer liebäugelt schließlich mit einer möglichen Nachfolge von Joachim Löw als Bundestrainer.

"Wenn man irgendwann der Meinung wäre, dass ich dafür der geeignete Mann sei, und Jogi Löw nach hoffentlich vier weiteren erfolgreichen Jahren abtritt – warum nicht?“, sagte Hecking im Sportbuzzer-Interview. Die Aufgabe beim Verband stelle er sich sehr reizvoll vor.

Verdammt lang her: Dieter Hecking (l.) und Joachim Löw im Januar 2010 – werden sie in Zukunft zu Vorgänger und Nachfolger?
Verdammt lang her: Dieter Hecking (l.) und Joachim Löw im Januar 2010 – werden sie in Zukunft zu Vorgänger und Nachfolger? © Imago/Sportfoto Rudel

"Du hast dann nicht mehr die tägliche Arbeit. Aber die Besten eines Landes zu trainieren, die man auf Turniere oder Qualifikationsspiele vorbereitet, ein bisschen was anderes von der Fußballwelt zu sehen – das halte ich für sehr interessant", sagte der 55-Jährige.

Löws Vertrag beim DFB läuft noch bis 2022, Heckings Kontrakt in Hamburg endet zum Saisonende. Im Abendblatt-Podcast hatte Hecking am Montag ebenfalls über seine Zukunft gesprochen und dabei auch den Posten des Sportchefs bei Hannover 96 nicht ausgeschlossen.

Seinen aktuellen HSV-Job will Hecking im Fall des angepeilten Aufstiegs aber auf jeden Fall fortsetzen. "Ja, klar. Ich will nicht gleich wieder etwas Neues machen, wenn wir es geschafft haben", sagte er dem Sportbuzzer.

"Dafür fühle ich mich in diesem Verein und mit den handelnden Personen um Bernd Hoffmann, Jonas Boldt und Michael Mutzel zu gut aufgehoben." In einem anderen Interview hatte er kürzlich angedeutet, sich sogar noch eine Spielzeit in der 2. Liga vorstellen zu können.

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HSV-Transfers: Schlägt Boldt nochmal zu?

Jonas Boldt ist kurz vor Transferschluss zufrieden mit seiner Arbeit. "Ich glaube, mit den Dingen, die wir gemacht haben, haben wir uns verbessert. Und das in einem Winter-Transferfenster, das ist nicht unbedingt gängig“, sagte der HSV-Sportvorstand der dpa. Zu bis zum Freitag noch möglichen weiteren Verpflichtungen sagte Boldt: "Wir halten immer die Augen offen.“

Bislang hat der HSV in der Wintertransferperiode die Leihspieler Louis Schaub (Mittelfeld/mit Kaufoption) vom 1. FC Köln, Jordan Beyer (Rechte Außenverteidigung) von Borussia Mönchengladbach und Mittelstürmer Joel Pohjanpalo (Bayer Leverkusen) jeweils bis zum Saisonende verpflichtet.

HSV-Sportvorstand Jonas Boldt referierte am Mittwoch beim Spobis in Düsseldorf.
HSV-Sportvorstand Jonas Boldt referierte am Mittwoch beim Spobis in Düsseldorf. © Imago/Jörg Schüler

Er spüre keinen Druck vor den letzten Stunden des Wintermarktes, der am Freitag um 18 Uhr schließt, versicherte Boldt. "Ich glaube, dass ich gute Kollegen und Mitarbeiter habe. Wir sind da gut vorbereitet und haben bisher die Dinge gemacht, die wir machen wollten. Daher darf man sich von dem Druck nicht anstecken lassen", erklärte Boldt.

Am Mittwoch hatte Boldt auf dem Sportbusinesskongress Spobis in Düsseldorf sein Vorhaben angekündigt, dem HSV eine vom jeweiligen Trainer unabhängige Transferstrategie zu verpassen. "Wenn du der Meinung bist, dass der Trainer alles bestimmen kann, dann läufst du Gefahr, dass man ein paar Monate später wieder alles über den Haufen werfen muss", sagte der 38-Jährige.

Die HSV-Zugänge 2019/20:

Pohjanpalo & Co.: Die HSV-Neuzugänge 2019/20

Einst schoss er den HSV mit einem Hattrick ab, jetzt unterschrieb er in Hamburg: An der Elbe bleibt der finnische Stürmer Joel Pohjanpalo aber nur bis zum Sommer 2020.
Einst schoss er den HSV mit einem Hattrick ab, jetzt unterschrieb er in Hamburg: An der Elbe bleibt der finnische Stürmer Joel Pohjanpalo aber nur bis zum Sommer 2020. © Witters
Ebenfalls ein Leihgeschäft ausgehandelt wurde mit Jordan Beyer und Borussia Mönchengladbach. Auch der Rechtsverteidiger bleibt nur bis Saisonende.
Ebenfalls ein Leihgeschäft ausgehandelt wurde mit Jordan Beyer und Borussia Mönchengladbach. Auch der Rechtsverteidiger bleibt nur bis Saisonende. © Witters
Mittelfeldspieler Louis Schaub ist bis Saisonende vom 1. FC Köln ausgeliehen. Die Kaufoption im Sommer liegt bei 2,5 Millionen Euro.
Mittelfeldspieler Louis Schaub ist bis Saisonende vom 1. FC Köln ausgeliehen. Die Kaufoption im Sommer liegt bei 2,5 Millionen Euro. © WITTERS | Valeria Witters
Stürmer Martin Harnik (r., mit Trainer Dieter Hecking) kommt für ein Jahr leihweise von Werder Bremen.
Stürmer Martin Harnik (r., mit Trainer Dieter Hecking) kommt für ein Jahr leihweise von Werder Bremen. © WITTERS | Tay Duc Lam
Xavier Amaechi ist der Königstransfer des HSV. Der hochtalentierte Flügelstürmer kommt für 2,5 Millionen Euro Ablöse vom FC Arsenal London. Der Engländer hat einen Vertrag bis 2023 unterschrieben.
Xavier Amaechi ist der Königstransfer des HSV. Der hochtalentierte Flügelstürmer kommt für 2,5 Millionen Euro Ablöse vom FC Arsenal London. Der Engländer hat einen Vertrag bis 2023 unterschrieben.
Abwehrspieler Timo Letschert kommt vom italienischen Erstligaclub US Sassuolo. Der Niederländer hat einen Vertrag bis 2020 unterschrieben.
Abwehrspieler Timo Letschert kommt vom italienischen Erstligaclub US Sassuolo. Der Niederländer hat einen Vertrag bis 2020 unterschrieben. © witters | witters
Will mit dem HSV nicht weiter in Liga zwei sitzenbleiben: Innenverteidiger Ewerton kam wie Leibold aus Nürnberg nach Hamburg.
Will mit dem HSV nicht weiter in Liga zwei sitzenbleiben: Innenverteidiger Ewerton kam wie Leibold aus Nürnberg nach Hamburg. © Witters
Soll die linke Seite beackern: Tim Leibold wurde für rund 1,8 Millionen Euro vom 1. FC Nürnberg losgeeist.
Soll die linke Seite beackern: Tim Leibold wurde für rund 1,8 Millionen Euro vom 1. FC Nürnberg losgeeist. © Witters
Kann mehr als nur Bälle jonglieren: Mittelfeldspieler Sonny Kittel kam von Zweitliga-Absteiger nach Hamburg. Beim HSV unterschrieb der starke Standard-Schütze einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023.
Kann mehr als nur Bälle jonglieren: Mittelfeldspieler Sonny Kittel kam von Zweitliga-Absteiger nach Hamburg. Beim HSV unterschrieb der starke Standard-Schütze einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023. © Witters
Jung und mutig: U-20-Nationalspieler Adrian Fein wagt den Sprung von Regensburg nach Hamburg. Der zentrale Mittelfeldspieler wird von Bayern München für ein Jahr ausgeliehen.
Jung und mutig: U-20-Nationalspieler Adrian Fein wagt den Sprung von Regensburg nach Hamburg. Der zentrale Mittelfeldspieler wird von Bayern München für ein Jahr ausgeliehen. © Witters
In der vergangenen Saison gehörte Daniel Heuer Fernandes zu den besten Torhütern der Zweiten Liga. Beim HSV unterschrieb er bis 2022.
In der vergangenen Saison gehörte Daniel Heuer Fernandes zu den besten Torhütern der Zweiten Liga. Beim HSV unterschrieb er bis 2022. © witters | witters
Torjäger aus Überzeugung: Lukas Hinterseer soll die Nachfolge von Pierre-Michel Lasogga antreten. Der ehemalige Bochumer traf in der Vorsaison 18 Mal.
Torjäger aus Überzeugung: Lukas Hinterseer soll die Nachfolge von Pierre-Michel Lasogga antreten. Der ehemalige Bochumer traf in der Vorsaison 18 Mal. © witters | witters
Mr. Vielseitig vom Kiez: Jeremy Dudziak kommt vom FC St. Pauli und kann sowohl auf den defensiven Außenbahnen als auch im zentralen Mittelfeld spielen.
Mr. Vielseitig vom Kiez: Jeremy Dudziak kommt vom FC St. Pauli und kann sowohl auf den defensiven Außenbahnen als auch im zentralen Mittelfeld spielen. © Witters
Kraftpaket und Stratege: David Kinsombi gehörte bei Holstein Kiel zu den Leistungsträgern. Zuletzt laborierte er an einem Schienbeinbruch. Zur Vorbereitung ist er  wieder fit.
Kraftpaket und Stratege: David Kinsombi gehörte bei Holstein Kiel zu den Leistungsträgern. Zuletzt laborierte er an einem Schienbeinbruch. Zur Vorbereitung ist er wieder fit. © Witters
Die Wundertüte: Jan Gyamerah kommt wie Kollege Hinterseer ablösefrei vom VfL Bochum. Der Defensivspezialist ist ein Kandidat für die Außenverteidigerposition.
Die Wundertüte: Jan Gyamerah kommt wie Kollege Hinterseer ablösefrei vom VfL Bochum. Der Defensivspezialist ist ein Kandidat für die Außenverteidigerposition. © Witters
Trainer Dieter Hecking unterschrieb beim HSV einen Vertrag für ein Jahr, der sich bei Aufstieg und anschließendem Klassenerhalt jeweils um ein weiteres Jahr verlängert.
Trainer Dieter Hecking unterschrieb beim HSV einen Vertrag für ein Jahr, der sich bei Aufstieg und anschließendem Klassenerhalt jeweils um ein weiteres Jahr verlängert. © witters | witters
Der neue starke Mann beim HSV: Jonas Boldt hat sich bei Bayer Leverkusen einen großen Namen gemacht. Nun soll er als Sportvorstand den Wiederaufstieg planen.
Der neue starke Mann beim HSV: Jonas Boldt hat sich bei Bayer Leverkusen einen großen Namen gemacht. Nun soll er als Sportvorstand den Wiederaufstieg planen. © witters | witters
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Wood vor dem Abflug in seine Heimat?

Auf der Abgabeseite könnte sich in den kommenden Tagen ebenfalls noch etwas tun. Neben einem möglichen Leihgeschäft mit Jonas David (19) könnte der HSV tatsächlich auch Bobby Wood (27) doch noch loswerden.

Der US-Stürmer, der beim HSV nach der Verpflichtung von Pohjanpalo keine Chance mehr hat, soll eine Anfrage vom US-Club FC Cincinnati vorliegen haben. Wood steht beim HSV noch bis 2021 unter Vertrag und gilt mit mehr als zwei Millionen Euro Jahresgehalt als Topverdiener.

Trochowski vor dem Debüt beim HSV III

Piotr Trochowski (35) soll beim Rückrundenstart des HSV III in der Oberliga beim TuS Osdorf in zwei Wochen (14.2.) sein Comeback bei den Rothosen feiern. Liegt die Spielgenehmigung vor, könnte er bereits im Test gegen Weiche Flensburg 08 II (8.2.) erstmals zum Einsatz kommen.

Trochowski ist neben HSV-Vereinspräsident Marcell Jansen (34) der zweite ehemalige deutsche Nationalspieler, der inzwischen für Hamburgs dritte Mannschaft die Fußballschuhe schnürt. Mit elf Treffern ist Jansen sogar der drittbeste HSV-Torschütze in der laufenden Saison.