Pohjanpalo vergleicht HSV mit Leverkusen. Gegen Nürnberg droht Minuskulisse. Hoffmann bezieht Stellung zu Streit mit Boldt.

Die HSV-News am Sonntag, den 26. Januar 2020:

Hoffmann dementiert Streit mit Boldt

HSV-Boss Bernd Hoffmann hat bestritten, dass es im Rahmen der Verpflichtung von Joel Pohjanpalo einen Streit um interne Zuständigkeiten zwischen ihm und Sportvorstand Jonas Boldt gegeben habe.

"Wenn eine größere Investition ansteht, wird diese diskutiert. Da ist es das Recht und die Pflicht als Vorstandsvorsitzender, nachzufragen“, sagte Hoffmann am Sonntag bei NDR 90,3 und betonte: "Wir haben ein gutes, offenes Miteinander im Vorstand."

Vor der Pohjanpalo-Leihe war der angestrebte Transfer des Slowaken Robert Bozenik (20) geplatzt. Außerdem war kolportiert worden, dass Hoffmann eine Verpflichtung des Kölner Stürmers Simon Terodde gewünscht habe – während Boldt Bozenik bevorzugte.

Vorstandsstreit beim HSV? Jonas Boldt bezieht Stellung

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    Hoffmann: Lübeck war ein "Weckruf"

    Für leichte Unruhe hatte zuletzt auch die 2:5-Blamage im Testspiel beim Viertligisten VfB Lübeck gesorgt. Für den Start der Restrückrunde am Donnerstag gegen den 1. FC Nürnberg (Donnerstag, 20.30 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) hat Hoffmann trotzdem ein gutes Gefühl.

    "Das Spiel in Lübeck hat jeder als Weckruf begriffen. Alle Warnsysteme sind auf Achtung eingestellt", sagte Hoffmann, dem die Erfahrungen des Vorjahres noch präsent sind, als der HSV in der Rückrunde den Aufstieg verspielte.

    In diesem Mai soll es klappen. "Ich möchte den Verein wieder dahin führen, wo er hingehört", sagte Hoffmann.

    Pohjanpalo vergleicht HSV mit Bayer

    Vier Tage vor dem Punktspiel-Jahresauftakt gegen Nürnberg hat Dieter Hecking durchblicken lassen, dass er auch den letzten seiner insgesamt drei Winterneuzugänge direkt aufbieten könnte.

    Zumindest lobte der HSV-Trainer am Sonntag Joel Pohjanpalo ausdrücklich. "Er ist jemand, der als Gegenspieler immer sehr unangenehm ist, der in der Box brandgefährlich ist und nicht lange braucht, um zum Abschluss zu kommen“, sagte Hecking über den von Leverkusen ausgeliehenen Stürmer.

    "Joel war schon immer in unserem Fokus", verriet Hecking außerdem. über den Finnen, der selbst wiederum sagte: "Der HSV spielt ähnlich wie Bayer Leverkusen sehr ballbesitzorientiert und kreiert viele Torchancen. Das kommt meinem Spiel auf jeden Fall entgegen."

    Neben Pohjanpalo gilt es auch als wahrscheinlich, dass mit Louis Schaub (Mittelfeld) und Jordan Beyer (rechte Außenverteidigung) die ersten beiden Wintertransfers zu ihrem Debüt kommen.

    HSV-Neuzugang Joel Pohjanpalo stellt sich vor

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      Suhonen im Kader gegen Nürnberg?

      Sollte Pohjanpalo gegen den "Club" dabei sein, könnte es im Volksparkstadion prompt zu einer ganz speziellen Premiere kommen. Denn auch Pohjanpalos Landsmann Anssi Suhonen hat durchaus berechtigte Chancen, zumindest für den Kader nominiert zu werden.

      Last-Minute-Gewinner der Vorbereitung? Anssi Suhonen winkt gegen den 1. FC Nürnberg ein Platz im HSV-Kader.
      Last-Minute-Gewinner der Vorbereitung? Anssi Suhonen winkt gegen den 1. FC Nürnberg ein Platz im HSV-Kader. © Imago/Michael Schwarz

      In diesem Fall stünden erstmals in der langen Vereinsgeschichte zwei Finnen im HSV-Kader, vielleicht sogar auch auf dem Platz. Zumindest entschied das Trainergespann, Suhonen bis auf weiteres bei den Profis zu behalten.

      Nach der Test-Pleite beim VfB Lübeck am Donnerstag (2:5) hatte Hecking den quirligen Offensivmann ausdrücklich gelobt. Bislang hat das gerade erst 19 Jahre alt gewordene Talent lediglich 35 Minuten in der Regionalliga gespielt, sein eigentliches Zuhause ist noch die A-Junioren-Bundesliga.

      Die HSV-Finnen Anssi Suhonen (l.) und Joel Pohjanpalo (r.) am Sonntag im HSV-Training.
      Die HSV-Finnen Anssi Suhonen (l.) und Joel Pohjanpalo (r.) am Sonntag im HSV-Training. © Imago/Michael Schwarz

      Vor Pohjanpalo und Suhonen stand beim HSV mit Stürmer Juhani Peltonen ( sechs Bundesligatreffer zwischen 1964 und 1966) erst ein Finne unter Vertrag, dazu kam mit Matti Steinmann (bis August 2019) noch ein Deutsch-Finne.

      Pohjanpalo & Co. – die HSV-Neuzugänge 2019/20:

      Pohjanpalo & Co.: Die HSV-Neuzugänge 2019/20

      Einst schoss er den HSV mit einem Hattrick ab, jetzt unterschrieb er in Hamburg: An der Elbe bleibt der finnische Stürmer Joel Pohjanpalo aber nur bis zum Sommer 2020.
      Einst schoss er den HSV mit einem Hattrick ab, jetzt unterschrieb er in Hamburg: An der Elbe bleibt der finnische Stürmer Joel Pohjanpalo aber nur bis zum Sommer 2020. © Witters
      Ebenfalls ein Leihgeschäft ausgehandelt wurde mit Jordan Beyer und Borussia Mönchengladbach. Auch der Rechtsverteidiger bleibt nur bis Saisonende.
      Ebenfalls ein Leihgeschäft ausgehandelt wurde mit Jordan Beyer und Borussia Mönchengladbach. Auch der Rechtsverteidiger bleibt nur bis Saisonende. © Witters
      Mittelfeldspieler Louis Schaub ist bis Saisonende vom 1. FC Köln ausgeliehen. Die Kaufoption im Sommer liegt bei 2,5 Millionen Euro.
      Mittelfeldspieler Louis Schaub ist bis Saisonende vom 1. FC Köln ausgeliehen. Die Kaufoption im Sommer liegt bei 2,5 Millionen Euro. © WITTERS | Valeria Witters
      Stürmer Martin Harnik (r., mit Trainer Dieter Hecking) kommt für ein Jahr leihweise von Werder Bremen.
      Stürmer Martin Harnik (r., mit Trainer Dieter Hecking) kommt für ein Jahr leihweise von Werder Bremen. © WITTERS | Tay Duc Lam
      Xavier Amaechi ist der Königstransfer des HSV. Der hochtalentierte Flügelstürmer kommt für 2,5 Millionen Euro Ablöse vom FC Arsenal London. Der Engländer hat einen Vertrag bis 2023 unterschrieben.
      Xavier Amaechi ist der Königstransfer des HSV. Der hochtalentierte Flügelstürmer kommt für 2,5 Millionen Euro Ablöse vom FC Arsenal London. Der Engländer hat einen Vertrag bis 2023 unterschrieben.
      Abwehrspieler Timo Letschert kommt vom italienischen Erstligaclub US Sassuolo. Der Niederländer hat einen Vertrag bis 2020 unterschrieben.
      Abwehrspieler Timo Letschert kommt vom italienischen Erstligaclub US Sassuolo. Der Niederländer hat einen Vertrag bis 2020 unterschrieben. © witters | witters
      Will mit dem HSV nicht weiter in Liga zwei sitzenbleiben: Innenverteidiger Ewerton kam wie Leibold aus Nürnberg nach Hamburg.
      Will mit dem HSV nicht weiter in Liga zwei sitzenbleiben: Innenverteidiger Ewerton kam wie Leibold aus Nürnberg nach Hamburg. © Witters
      Soll die linke Seite beackern: Tim Leibold wurde für rund 1,8 Millionen Euro vom 1. FC Nürnberg losgeeist.
      Soll die linke Seite beackern: Tim Leibold wurde für rund 1,8 Millionen Euro vom 1. FC Nürnberg losgeeist. © Witters
      Kann mehr als nur Bälle jonglieren: Mittelfeldspieler Sonny Kittel kam von Zweitliga-Absteiger nach Hamburg. Beim HSV unterschrieb der starke Standard-Schütze einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023.
      Kann mehr als nur Bälle jonglieren: Mittelfeldspieler Sonny Kittel kam von Zweitliga-Absteiger nach Hamburg. Beim HSV unterschrieb der starke Standard-Schütze einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023. © Witters
      Jung und mutig: U-20-Nationalspieler Adrian Fein wagt den Sprung von Regensburg nach Hamburg. Der zentrale Mittelfeldspieler wird von Bayern München für ein Jahr ausgeliehen.
      Jung und mutig: U-20-Nationalspieler Adrian Fein wagt den Sprung von Regensburg nach Hamburg. Der zentrale Mittelfeldspieler wird von Bayern München für ein Jahr ausgeliehen. © Witters
      In der vergangenen Saison gehörte Daniel Heuer Fernandes zu den besten Torhütern der Zweiten Liga. Beim HSV unterschrieb er bis 2022.
      In der vergangenen Saison gehörte Daniel Heuer Fernandes zu den besten Torhütern der Zweiten Liga. Beim HSV unterschrieb er bis 2022. © witters | witters
      Torjäger aus Überzeugung: Lukas Hinterseer soll die Nachfolge von Pierre-Michel Lasogga antreten. Der ehemalige Bochumer traf in der Vorsaison 18 Mal.
      Torjäger aus Überzeugung: Lukas Hinterseer soll die Nachfolge von Pierre-Michel Lasogga antreten. Der ehemalige Bochumer traf in der Vorsaison 18 Mal. © witters | witters
      Mr. Vielseitig vom Kiez: Jeremy Dudziak kommt vom FC St. Pauli und kann sowohl auf den defensiven Außenbahnen als auch im zentralen Mittelfeld spielen.
      Mr. Vielseitig vom Kiez: Jeremy Dudziak kommt vom FC St. Pauli und kann sowohl auf den defensiven Außenbahnen als auch im zentralen Mittelfeld spielen. © Witters
      Kraftpaket und Stratege: David Kinsombi gehörte bei Holstein Kiel zu den Leistungsträgern. Zuletzt laborierte er an einem Schienbeinbruch. Zur Vorbereitung ist er  wieder fit.
      Kraftpaket und Stratege: David Kinsombi gehörte bei Holstein Kiel zu den Leistungsträgern. Zuletzt laborierte er an einem Schienbeinbruch. Zur Vorbereitung ist er wieder fit. © Witters
      Die Wundertüte: Jan Gyamerah kommt wie Kollege Hinterseer ablösefrei vom VfL Bochum. Der Defensivspezialist ist ein Kandidat für die Außenverteidigerposition.
      Die Wundertüte: Jan Gyamerah kommt wie Kollege Hinterseer ablösefrei vom VfL Bochum. Der Defensivspezialist ist ein Kandidat für die Außenverteidigerposition. © Witters
      Trainer Dieter Hecking unterschrieb beim HSV einen Vertrag für ein Jahr, der sich bei Aufstieg und anschließendem Klassenerhalt jeweils um ein weiteres Jahr verlängert.
      Trainer Dieter Hecking unterschrieb beim HSV einen Vertrag für ein Jahr, der sich bei Aufstieg und anschließendem Klassenerhalt jeweils um ein weiteres Jahr verlängert. © witters | witters
      Der neue starke Mann beim HSV: Jonas Boldt hat sich bei Bayer Leverkusen einen großen Namen gemacht. Nun soll er als Sportvorstand den Wiederaufstieg planen.
      Der neue starke Mann beim HSV: Jonas Boldt hat sich bei Bayer Leverkusen einen großen Namen gemacht. Nun soll er als Sportvorstand den Wiederaufstieg planen. © witters | witters
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      Harnik steigt wieder voll ein

      Gute Signale sendet indes auch Martin Harnik. Heute drehte der Österreicher zwar noch alleine seine Runden, am Montag soll er nach seinem Faserriss in der Wade aber wieder mit der Mannschaft trainieren. Der Stürmer könnte sogar am Donnerstag gegen Nürnberg wieder im Kader stehen.

      Athletik-Trainer Daniel Müssig leitete eine der beiden Trainingseinheiten am Sonntag.
      Athletik-Trainer Daniel Müssig leitete eine der beiden Trainingseinheiten am Sonntag. © Imago/Michael Schwarz

      Gyamerah arbeitet mit dem Ball

      Noch nicht ganz so weit ist Jan Gyamerah. Am Sonntag absolvierte der Rechtsverteidiger ein individuelles Programm auf dem Rasen – auch der Ball kam dabei zum Einsatz.

      Mit der Mannschaft trainieren könnte Gyamerah, der dem HSV nach seinem Wadenbeinbruch schon seit dem 6. Spieltag fehlt, bei optimalem Verlauf dann im Februar wieder.

      Jan Gyamerah schuftete auch am Sonntag für sein Comeback.
      Jan Gyamerah schuftete auch am Sonntag für sein Comeback. © Imago/Michael Schwarz

      Hecking plaudert im Abendblatt-Podcast

      Über seine Aufstellung wird Dieter Hecking am Montag möglicherweise auch beim Abendblatt sprechen. Aber in erster Linie wird es um Hintergründiges gehen, wenn der HSV-Coach für den Podcast "HSV – wir müssen reden" in der Redaktion aufschlägt. Zu hören sein wird die aktuelle Folge dann ab 21 Uhr auf abendblatt.de.

      HSV-Trainer Dieter Hecking über das 1:1 gegen den FC Seoul

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        HSV-Gegner Nürnberg gibt noch einen Spieler ab

        Ein Spieler aus dem Nürnberger Kader im Hinspiel wird beim Rückspiel definitiv nicht dabei sein. Am Sonntag gab der "Club" den Abgang von Ondrej Petrak bekannt. Der slowakische Mittelfeldspieler wechselt auf Leihbasis zu Dynamo Dresden.

        Minuskulisse gegen Nürnberg – na und?

        Gegen Nürnberg droht ein neuer Zuschauer-Tiefwert in dieser Saison. Bis zum Sonntag wurden für das Spiel erst 37.500 Tickets abgesetzt. Die bisherige Minuskulisse datiert vom 3. Spieltag (41.737 an einem Freitagabend gegen den VfL Bochum).

        Dennoch wird der HSV auch nach dem 19. Spieltag Platz zwei in der Zuschauertabelle verteidigen. Momentan steht der Schnitt im Volksparkstadion bei 47.490 Zuschauern, nur Stuttgart hat mehr vorzuweisen (51.877). Gegner Nürnberg liegt abgeschlagen auf Rang drei (30.765).

        Auschwitz-Tafel: Starkes Zeichen der Profis

        Ohnehin gibt es manchmal Wichtigers als Zuschauerschnitte – denkt sich auch die Mannschaft. Und so hat sich das Team dazu entschieden, am Montag, dem "Erinnerungstag im deutschen Fußball", geschlossen zur Einweihung der Auschwitz-Gedenktafel am Volksparkstadion zu erscheinen. Ursprünglich war dafür nur der Mannschaftsrat der Profis vorgesehen.

        Mit der Tafel auf der Rampe Nord-Ost will der HSV an die Opfer des Nationalsozialismus aus den eigenen Reihen erinnern. Die Begrüßungsrede wird Bernd Hoffmann halten, anschließend findet ein Kurzvortrag über Margarete Zinke statt. Die HSV-Hockeyspielerin war 1945 im Konzentrationslager Neuengamme vor den Toren Hamburgs ermordet worden.

        Im Anschluss an die Veranstaltung, die das Netzwerk Erinnerungsarbeit in Zusammenarbeit mit den Supporters, dem Fanprojekt und Mitarbeitern des Vereins ermöglicht, erhalten alle Teilnehmer kostenlosen Eintritt in das HSV-Museum. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich über das Thema auszutauschen.

        Hoffmann spricht über den Laptop-Krimi

        Nach dem Laptop-Diebstahl mit anschließendem Erpressungsversuch hat sich Opfer Bernd Hoffmann noch einmal zu dem Fall geäußert. Angst habe er während der Schein-Übergabe nicht gehabt, verriert der HSV-Boss bei NDR 90,3. Was Hoffmann sonst noch zu dem Krimi zu sagen hatte, lesen Sie hier.