Osnabrück. Keiner hörte auf Heuer Fernandes, Jung verdarb sich sein Startelf-Comeback. Aber ein HSV-Profi ist seit Wochen in bestechender Form.
Und wieder auswärts keine Punkte: Der VfL Osnabrück hat dem HSV auf dem Weg in die Bundesliga einen Schrecken eingejagt und das erste Punktspiel gegen die Hamburger seit 57 Jahren gewonnen. Beim 1:2 konnte die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking diesmal keinen Last-Minute-Punch setzen wie vor einer Woche gegen Dynamo Dresden. Die Einzelkritik des Hamburger Abendblattes.
Heuer Fernandes: Forderte seine Vorderleute mehrfach lautstark zu mehr Konzentration auf. Doch keiner wollte ihm zuhören.
Narey: Bis auf zwei passable Torschüsse ist das einfach zu wenig, was der gelernte Offensivspieler als Rechtsverteidiger anbietet.
Jung: Ganz bitteres Startelf-Comeback: Beim ersten Gegentor war er nicht mehr als eine Fahnenstange für Torschütze Schmidt. Beim 0:2 hob er fahrlässig das Abseits auf.
Van Drongelen (bis 78.): Ein Abwehrchef a. D. Bei den wenigen Osnabrücker Angriffen wirkte die Defensive überfordert, woran der Niederländer seinen Anteil hatte.
Ewerton (ab 78.): Konnte den Punktgewinn auch nicht mehr herbeiführen.
Leibold: Der heimliche Spielmacher ist seit Wochen in bestechender Form.
Fein: Der Motivator und Stratege des HSV glänzte mal wieder mit feinem Fuß beim Anschlusstreffer.
Moritz (bis 46.): Er sollte für mehr Präsenz im Mittelfeld sorgen. Es blieb bei der Theorie.
Kinsombi (ab 46.): Versuchte viel, aber es gelang ihm wenig.
Dudziak: Nimmt sich einfach zu viele Auszeiten im Spiel.
HSV in Osnabrück – die Statistik
Harnik: Wenn es gefährlich wurde, war meistens der gebürtige Hamburger involviert. Wer weiß, wie die Partie verlaufen wäre, wenn sein Ball in Hälfte eins vom Innenpfosten nicht zurück ins Feld, sondern ins Tor gesprungen wäre.
Wood (bis 46.): Seit zähen 786 Minuten wartet der US-Stürmer nun schon auf ein Tor. Passend zu seinem schwachen Auftritt bereitete er auch noch das 0:1 der Gastgeber mit seinem Ballverlust vor.
HSV in Osnabrück – die besten Bilder
Jairo (ab 46.): Bis auf einen gefährlichen Schlenzer aufs Tor sorgte er nicht für die erhofften Impulse.
Kittel: Der kreative Ballstreichler macht einfach Spaß. Belohnte sich mit seinem neunten Saisontor.