Ex-HSV-Profi Gregoritsch suspendiert. Mit Wood, aber ohne Hinterseer – HSV mit Doppelspitze? Trochowski-Comeback verschoben.

Die HSV-News am Donnerstag, den 21. November 2019:

Hecking wollte Schweinsteiger schon mal holen

Dass Dieter Hecking Tobias Schweinsteiger schon zu seiner Zeit bei Gladbach Anfang 2019 als Co-Trainer in sein Team holen wollte, ist bereits bekannt. Doch nun hat der HSV-Coach ausführlich über die Hintergründe gesprochen, wie er sich damals einen Korb vom älteren Bruder von Bastian Schweinsteiger abholte und wie er ihn anschließend doch noch überzeugte.

Dieter Hecking (r.) und Tobias Schweinsteiger: Ein Team, das sich gesucht und gefunden hat.
Dieter Hecking (r.) und Tobias Schweinsteiger: Ein Team, das sich gesucht und gefunden hat. © imago / Oliver Ruhnke

Tobias Schweinsteiger sei Hecking zunächst durch eine gute TV-Analyse bei einem Champions-League-Spiel aufgefallen, weshalb er den Kontakt suchte. „Wir hatten ein sehr nettes Telefonat“, berichtet Hecking im Podcast „Phrasenmäher“. „Er hat sich zwar sehr gefreut, dass ich auf ihn gekommen bin, mir aber auch gesagt, dass seine Karriereplanung eine andere sei und er noch vier Jahre einen Vertrag in Linz habe und sich dort auch wohlfühle.“

Wie Hecking und Schweinsteiger doch noch zusammenfanden

Ein paar Monate später, als Heckings Aus in Gladbach bereits feststand, erhielt er den Hinweis eines Bekannten, dass sich Schweinsteigers Situation in Linz zum negativen verändert habe. „Das Thema war eigentlich durch, aber dann habe ich Tobi eine SMS geschickt, ihn gefragt, was los sei und ob er sich vorstellen könnte, bei einem meiner nächsten Aufgaben mein Trainerteam zu verstärken, denn es könnte sein, dass ich demnächst wieder eine spannende Aufgabe angehen werde“, sagte Hecking im "Phrasenmäher".

Und weiter: „Dann rief er mich abends zurück und sagte, dass er momentan im Unreinen wäre und auch schon überlegt hätte, mich anzurufen. Der Grund war: Er hatte noch nicht die erforderliche Profilizenz für Österreich. Es gab wohl eine Ausnahmegenehmigung, dass er die FC Juniors OÖ (Ausbildungsverein des Linzer ASK; d. Red.) trainieren konnte. Er hätte zu diesem Zeitpunkt die Trainerlizenz machen müssen, um die Mannschaft weiterhin zu betreuen, um dann irgendwann auch die Profis des Linzer SK zu übernehmen. Weil ihm aber die Lizenz aber fehlte, hatte der Club ihn erstmal wieder für die U19 vorgesehen. Und das wollte der Tobi aber nicht. Deshalb fragte ich ihn, ob er mit mir zusammenarbeiten will.“

Hecking: Schweinsteiger wird Cheftrainer

Und Schweinsteiger habe diese Frage bejaht. Anschließend beauftragte Hecking den 37-Jährigen, seinen Vierjahresvertrag in Linz aufzulösen. Währenddessen klärte der HSV-Coach letzte Details mit Sportvorstand Jonas Boldt. „Dann war das eine Sache von 72 Stunden und Tobi hat hier in Hamburg unterschrieben“, sagte Hecking, der allerdings nicht davon ausgeht, dass Schweinsteiger ewig seinem Team angehöre. „Ich befürchte, dass ich irgendwann wieder einen jungen Kollegen suchen muss, weil der Tobi sicherlich irgendwo Cheftrainer wird.“

Ex-HSV-Profi Gregoritsch suspendiert

Für Michael Gregoritsch brechen schweren Zeiten beim FC Augsburg an. Die Schwaben haben den Ex-HSV-Profi mit sofortiger Wirkung suspendiert. Der Österreicher werde zunächst bis zum kommenden Dienstag nicht am Trainingsbetrieb teilnehmen und auch nicht zum Kader für das kommende Heimspiel am Sonntag gegen Hertha BSC (15.20 Uhr/Sky) gehören, teilte der Verein mit.

Zudem muss Gregoritsch eine Geldstrafe in unbekannter Höhe zahlen. Doch was war passiert? Der 25 Jahre alte Angreifer hatte seine Reservistenrolle im Verein als "beschissen" bezeichnet. "Für mich ist jetzt klar, dass ich im Winter aus Augsburg weg bin", sagte er in der Länderspielpause der "Kleinen Zeitung" in Österreich.

Gregoritsch war im Sommer 2017 für 5,5 Millionen Euro vom HSV nach Augsburg gewechselt. Dort steht er nun keine Zukunft mehr zu haben.
Gregoritsch war im Sommer 2017 für 5,5 Millionen Euro vom HSV nach Augsburg gewechselt. Dort steht er nun keine Zukunft mehr zu haben. © imago / Sven Simon

Es sind Aussagen, die bei seinem Arbeitgeber für Verärgerung sorgten. „Das Verhalten und die Äußerungen von Michael Gregoritsch sind in einem Mannschaftssport ein No-Go. Mit seinen Statements lässt er große Zweifel aufkommen, ob er den Weg des FC Augsburg vollumfänglich mitgehen möchte", sagte Stefan Reuter in einem vom Club verbreiteten Statement.

Im Sommer hatte sich Werder Bremen intensiv um einen Transfer von Gregoritsch bemüht. Die Norddeutschen gaben ein offizielles Angebot ab, dass zwischen sechs und sieben Millionen Euro gelegen haben soll. Doch Augsburg forderte zehn Millionen Euro und so platzte der Transfer. Im Winter dürfte die Ablöseforderung des FCA jedoch deutlich geringer ausfallen. Zumindest dieses Ziel hat Gregoritsch mit seinen Aussagen erreicht.

Plant Hecking eine Doppelspitze mit Wood?

Schlägt nun die Stunde von Bobby Wood beim HSV? Weil Lukas Hinterseer wegen einer Oberschenkelprellung für das kommende Heimspiel am Sonnabend gegen Dynamo Dresden (13 Uhr/Sky und im Abendblatt-Liveticker) auszufallen droht, könnte der US-Stürmer erstmals in dieser Saison von Beginn an auflaufen.

Ein Trainer und sein Sorgenkind: Dieter Hecking (r.) hat Bobby Wood noch nicht abgeschrieben.
Ein Trainer und sein Sorgenkind: Dieter Hecking (r.) hat Bobby Wood noch nicht abgeschrieben. © Witters

Bei leichtem Nieselregen im Training am Donnerstag testete Coach Dieter Hecking den noch torlosen Angreifer auffällig lange in der vermeintlichen A-Elf. Und zwar als einer von zwei Stürmern an der Seite von Martin Harnik, der seine Oberschenkelzerrung vollständig auskuriert hat. Die beiden Angreifer sollten immer wieder die gegnerischen Verteidiger anlaufen – in der Fußballsprache wird diese Spielweise auch Pressing genannt.

Plant Hecking eine Doppelspitze gegen Dresden? Wood würde es sicher freuen.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

HSV-Verteidiger Leibold fehlt

Neben Hinterseer fehlte auch Youngster Xavier Amaechi (ebenfalls Oberschenkelprellung) sowie Linksverteidiger Tim Leibold aus privaten Gründen bei der Einheit am Donnerstag. Während Leibold am Freitag wieder mittrainieren soll, erweist sich Hinterseers Prellung als sehr hartnäckig. Die Verletzung zog sich der Österreicher bei der Nationalmannschaft zu. Seine Einsatzchancen stehen laut Vereinsangaben bei 50:50.

Gyamerah wird das Fahrrad gestohlen

Der momentan verletzte HSV-Verteidiger Jan Gyamerah (Wadenbeinbruch) ist Opfer eines Diebstahls geworden. Der 24-Jährige beklagt den Verlust seines Fahrrads. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur. Seine große Liebe gilt aber ohnehin nicht dem Drahtesel, sondern Sportwagen. Um mit weniger Emission im Verkehr unterwegs zu sein als bisher, kann sich Gyamerah vorstellen, auf ein Elektroauto umzusteigen. "Ich kann mir durchaus auch ein E-Auto als nächstes Fahrzeug vorstellen", sagte er der "Bild".

Fiel über Hecking: "Oberste Kategorie"

Einst war er sein Schützling, nun trifft Cristian Fiel erstmals als Trainer auf seinen ehemaligen Coach Dieter Hecking. Dynamo Dresdens Coach blickt mit Vorfreude auf das Wiedersehen: „Ich hatte als Spieler eine tolle Zeit mit ihm, und deswegen freue ich mich, ihn wiederzusehen“, sagte der 39-Jährige.

Fiel spielte von 2004 bis 2006 bei Alemannia Aachen unter Hecking. „Du wusstest immer, woran du bist. Er ist immer ehrlich mit dir umgegangen. Das war für mich ein Vorbild. Er hat Titel gewonnen, Champions League gespielt und gehört schon zur obersten Trainer-Kategorie", sagte der Spanier.

Trochowski-Comeback beim HSV verschiebt sich

Ex-Profi Piotr Trochowski muss sein Comeback beim HSV erneut verschieben. Nach dem Abschiedsspiel von Rafael van der Vaart wurde der frühere Mittelfeldspieler von Präsident Marcell Jansen überredet, mal bei der dritten Mannschaft vorbeizuschauen. Nach einer Trainingseinheit war Trochowski so begeistert von der Truppe, dass er sich um einen Spielerpass bemühte, um auch in den Pflichtspielen zum Einsatz zu kommen.

Doch nun haben seine Pläne, wieder gemeinsam mit Jansen auf dem Platz zu stehen, offenbar einen Rückschlag erhalten. Wie die "Mopo" berichtet, soll Trochowski momentan wegen einer Oberschenkelzerrung pausieren. Für den HSV III kann er daher erst im kommenden Jahr debütieren.

Es ist nicht das erste Mal, dass der frühere Nationalspieler sein Comeback verschieben muss. Bereits Anfang November hatte er wegen muskulärer Probleme passen müssen.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Neuer Job für Ex-Manager Arnesen

Frank Arnesen hat einen neuen Verein gefunden. Nur sechs Wochen nach seinem Aus beim belgischen Traditionsclub RSC Anderlecht heuert der ehemalige HSV-Sportchef als Technischer Direktor bei Feyenoord Rotterdam in den Niederlanden an. „Feyenoord ist natürlich ein großartiger Verein. Der Moment fühlt sich einfach richtig an", lässt sich Arnesen auf der vereinseignen Webseite zitieren.