Hamburg. Gyamerah wird dem HSV die kommenden fünf Monate fehlen. Vagnoman könnte nun sein erstes Stadtderby im Profibereich spielen.

Am Freitag konnte Jan Gyamerah schon wieder lachen. Nur zwei Tage nach dem Trainingsunfall, bei dem sich der HSV-Verteidiger einen Wadenbeinbruch zugezogen hatte, postete der 24-Jährige bei Instagram ein Foto von sich im Krankenhaus. „Ich habe die Operation gut überstanden“, schrieb Gyamerah, der dem HSV die kommenden fünf Monate fehlen wird.

Schmerzlich fehlen wird der Rechtsverteidiger seinem Trainer vor allem am Montagabend beim Stadtderby gegen St. Pauli am Millerntor. Dieter Hecking versuchte am Freitag, nicht zu viel zu verraten, welche Alternativlösung er wählen wird. Wechselweise durften beim Trainingsspiel Josha Vagnoman, Khaled Narey und Jeremy Dudziak rechts hinten in der Viererkette spielen. Zudem trainierte US-Jugendnationalspieler Travian Sousa (17) erstmals mit den Profis.

Vagnoman spielte im Nachwuchs bereits mehrfach gegen St. Pauli

Die wahrscheinlichste Variante dürfte Vagnoman sein. Der 18-Jährige wurde vor einer Woche mit der Fritz-Walter-Medaille in Silber für die besten Talente des Deutschen Fußball-Bundes ausgezeichnet. Am Montag könnte er nun sein erstes Stadtderby im Profibereich spielen. Im Nachwuchs hat er bereits mehrfach gegen St. Pauli und dessen Toptalent Finn Ole Becker gespielt. Vagnoman wäre auch die naheliegende Lösung, um St. Paulis schnellen Linksaußen Christian Conteh zu stoppen, während der ehemalige St. Paulianer Dudziak eher „der ballsichere Spieler“ wäre, sagt Hecking

Der Trainer will sich aber nicht zu sehr an der möglichen Startelf von St. Pauli orientieren. „Wir wissen um die Schnelligkeit von Conteh. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass Jos Luhukay auf ein schnelles Umschaltspiel setzen wird“, sagt Hecking über den Plan seines Trainerkollegen. Wie sein eigener Plan aussieht, sollen die Beobachter aber erst am Montagabend erfahren. Nur so viel: „Wir werden uns etwas überlegen, wie wir sie packen können.“