Frankfurt/Hamburg . HSV startet gegen Darmstadt in die Saison. In den ersten sechs Partien warten für die Neu-Hamburger Spiele gegen ihre Ex-Clubs.

Um kurz nach zwölf Uhr hatte die Spannung ein Ende. Die Deutsche Fußball-Liga veröffentlichte in Frankfurt die Spielpläne der Bundesliga und Zweiten Liga. Der Blick der Anhänger des HSV und des FC St. Pauli ging natürlich auf die Terminierung des Stadtderbys. Am sechsten Spieltag (13. bis 16. September) treffen die beiden Rivalen zunächst am Millerntor aufeinander.

So war es im Frühjahr 2019: Alexander ''Alex'' Meier und Rick van Drongelen im Luftkampf beim Hamburger Derby des FC St. Pauli gegen den HSV. Nach dem HSV-Sieg stürzte die Mannschaft sportlich ab.
So war es im Frühjahr 2019: Alexander ''Alex'' Meier und Rick van Drongelen im Luftkampf beim Hamburger Derby des FC St. Pauli gegen den HSV. Nach dem HSV-Sieg stürzte die Mannschaft sportlich ab. © WITTERS | TimGroothuis

In der vergangenen Saison demütigte der HSV den Kiezclub durch den 4:0-Sieg in deren Wohnzimmer. Eine genaue Festlegung der Spieltage folgt in den kommenden Wochen. Das Rückspiel wird am 23. Spieltag (21.-24. Februar 2020) im Volksparkstadion ausgetragen.

Ewerton und Leibold direkt gegen den Ex

Fakt ist bereits jetzt: Der runderneuerte HSV darf wie bereits im Vorjahr mit einem Heimspiel beginn. Dabei kann sich der Zugang Daniel Heuer Fernandes auf ein Duell mit den alten Kollegen freuen. Das Team von Trainer Dieter Hecking trifft im Volksparkstadion auf Darmstadt 98.

"Es immer gut, wenn man mit einem Heimspiel in die Saison starten kann", sagte Hecking. So sei die Voraussetzung für ein volles Stadion gegeben. "Es ist so, dass die Fans neugierig sind, wie wir starten", sagte der neue Coach, der auch an das letzte Duell mit den Hessen dachte. "Gegen Darmstadt hat der HSV zuletzt nicht die besten Erinnerungen", sagte Hecking: "Da können wir gleich etwas gutmachen." Zur Erinnerung: Am 26. Spieltag der Vorsaison hatte das Hamburger Unheil im Aufstiegsrennen durch eine 2:3-Niederlage gegen Darmstadt nach 2:0-Führung mit sieben weiteren sieglosen Spielen seinen Lauf genommen.

Hecking sieht Hannover "auf gutem Weg"

Und die Duelle von Neuzugängen mit ihren Ex-Clubs gehen munter weiter. Am zweiten Spieltag treffen die Bald-Hamburger Ewerton und Tim Leibold auf Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg. Eine Woche später dürfen Lukas Hinterseer und Jan Gyamerah gegen ihre alte Liebe VfL Bochum antreten, ehe am fünften Spieltag HSV-Torwarttrainer Kai Rabe auf seinen alten Arbeitgeber Karlsruher SC trifft.

Ein Gefühl, das eine Woche später Bobby Wood kennenlernen wird, wenn Hannover 96 in Hamburg gastiert. Der US-Amerikaner war in der Vorsaison an die Niedersachsen verliehen. Auch für Hecking ist Hannover natürlich ein bekanntes Pflaster. "Jan Schlaudraff und Mirko Slomka sind zwei mir sehr vertraute Menschen", sagte Hecking: "Das ist speziell, aber macht genau den Reiz der 2. Liga aus. Hannover ist, denke ich, auf einem guten Weg."

Im Finale gegen Dennis Diekmeier

Der Abschluss der Wochen mit dem Motto "Date mit der Ex" bleibt derweil Jeremy Dudziak vorbehalten, der vom FC St. Pauli zum großen Stadtrivalen übergelaufen ist.

Am 34. Spieltag könnte das Hecking-Team im heimischen Stadion den Bundesliga-Aufstieg feiern. Dann gastiert der SV Sandhausen mit Kultprofi Dennis Diekmeier im Volkspark.

Der Vorverkauf für die ersten beiden Heimspiele beginnt für Mitglieder am Dienstag (2. Juli). Zwei Tage später folgt der freie Verkauf.

Spielplan 2. Liga zum Herunterladen

Lange Gesichter dagegen beim FC St. Pauli. Wie schon in den vergangenen Jahren startet der Kiezclub mit einem Auswärtsspiel. Am ersten Spieltag muss das Team von Trainer Jos Luhukay zu Arminia Bielefeld reisen. Zuletzt starteten die Braun-Weißen in der Saison 2015/16 mit einer Heimpartie. Damals gab es ein 0:0 gegen – natürlich – Arminia Bielefeld.

Kiezclub trifft im ersten Heimspiel auf Fürth

Die Heimpremiere von St. Pauli in der kommenden Saison steigt gegen die SpVgg Greuther Fürth. Es folgen Duelle mit dem VfB Stuttgart (A), Holstein Kiel (H) und Dynamo Dresden (A), ehe das Stadtderby gegen den großen Nachbarn vom Volkspark wartet.

"Das Auftaktprogramm hat es in sich, gerade wenn man bedenkt, dass man an den ersten sechs Spieltagen mit dem VfB Stuttgart und dem Hamburger SV gleich gegen zwei von den vermeintlichen vier Großen spielt. Auch das Nordduell gegen Holstein Kiel wird eine Aufgabe", sagt Sportdirektor Andreas Bornemann und ergänzt: "Mit Arminia Bielefeld haben wir eine Mannschaft dabei, die letztes Jahr eine sehr gute Rückrunde gespielt hat und sich stabilisieren konnte. Aufsteiger VfL Osnabrück wird durch die Euphorie des Aufstiegs mit ordentlich Rückenwind in die Saison starten. Dynamo Dresden ist eine Mannschaft, die sich letztes Jahr mehr erhofft hat und die sicherlich mit einer anderen Zielsetzung in die neue Saison gehen wird."

Die Zweitligasaison wird indes vom VfB Stuttgart und Hannover 96 eröffnet. Die beiden Bundesliga-Absteiger treffen am 26. Juli um 20.30 Uhr (Sky live) in der Mercedes-Benz-Arena aufeinander.