Der Linksverteidiger aus Nürnberg kommt für 2,5 Millionen Euro. DFB terminiert Pokalspiel in Chemnitz auf den 11. August
Die HSV-News am Donnerstag, den 27. Juni 2019:
- Neuer Linksverteidiger: HSV holt Leibold aus Nürnberg
- DFB terminiert Pokalspiel in Chemnitz
- Jairo Samperio ist im Kopf wieder frei
- Alexander Otto stellt 140.000 Euro für Sportprojekte zur Verfügung
- Wird der Wechsel von Pollersbeck konkret?
- Kult-Fan Helm-Peter räumt bei einer Sportwette ab
- Nach Testspiel in Meiendorf: Ruhe im Volkspark
- Ex-Präsidentenkandidat Ferslev befürwortet Wechsel der Rechtsform
Leibold absolviert am Freitag den Medizincheck
Der Hamburger SV hat auf dem Transfermarkt zugeschlagen und Tim Leibold verpflichtet. Nach Informationen der "Bild" ist der Wechsel des Linksverteidigers vom 1. FC Nürnberg perfekt. Der 25-Jährige, der in seinem bis 2021 datierten Vertrag eine Ausstiegsklausel hat, und knapp 1,8 Millionen Euro kosten soll, gilt als legitimer Nachfolger des wechselwilligen Brasilianers Douglas Santos. Eine offizielle Bestätigung des Leibold-Transfers könnte noch im Laufe dieser Woche folgen. Der Profi hat sich bereits in Nürnberg von seinen alten Kollegen verabschiedet, und soll am Freitag den Medizincheck in Hamburg absolvieren. Das wurde dem Abendblatt bestätigt. Mittelfeldspieler Sonny Kittel freut sich jedenfalls schon auf den neuen Kollegen und folgte ihm umgehend bei Instagram.
Am Mittwoch hatte Leibold noch 45 Minuten im Testspiel des 1. FC Nürnberg gegen die DJK Ammerthal auf dem Platz gestanden. Wie das Abendblatt erfuhr, nahm der Wechsel unmittelbar nach der Partie Fahrt auf. Noch vor dem Freundschaftsspiel gingen die Verantwortlichen der Franken davon aus, dass sich ein möglicher Abgang Leibolds noch etwas hinziehen würde. Die Entscheidung für den HSV machte sich der Linksverteidiger nicht leicht, sprach mehrmals mit FCN-Sportchef Robert Palikuca über die Zukunft.
Ausschlaggebend für den Wechsel soll letztlich ein Gespräch mit HSV-Trainer Dieter Hecking gewesen sein. Leibold, der beim HSV einen Dreijahresvertrag plus Option für eine weitere Spielzeit unterzeichnen wird, wurde zuletzt von mehreren Clubs, darunter sein Ex-Verein VfB Stuttgart umworben.
Leibold wäre nach Jeremy Dudziak (FC St. Pauli), Lukas Hinterseer, Jan Gyamerah (beide VfL Bochum), David Kinsombi (Holstein Kiel), Daniel Heuer Fernandes (Darmstadt 98), Sonny Kittel (FC Ingolstadt) und Adrian Fein (Bayern München) der achte Neuzugang in dieser Sommerpause.
Und wie es aussieht, wird im Laufe des Donnerstags auch noch Neuling Nummer neun zum HSV dazustoßen. Die letzten Details beim Transfer des Nürnberger Innenverteidigers Ewerton (30) stehen nach Abendblatt-Informationen unmittelbar vor der Klärung. Zuletzt hakte der Transfer, weil es noch Ungereimtheiten zwischen Nürnberg und Sporting Lissabon, dem Ex-Club des Brasilisaners, gab.
Hecking feiert Pokal-Premiere am 11. August
Der Deutsche Fußball-Bund hat am Donnerstag die erste Runde des DFB-Pokals terminiert. Der HSV muss am 11. August um 18.30 Uhr beim Drittliga-Aufsteiger Chemnitzer FC antreten. Die Partie wird live bei Sky übertragen. Im Free-TV werden die Partien KFC Uerdingen gegen Borussia Dortmund (9. August, Sport1) sowie das Gastspiel des FC Bayern bei Energie Cottbus (12. August) live ausgestrahlt.
Jairo: Keine Angst mehr vor Zweikämpfen
Es läuft in diesen Tagen einfach bei Jairo Samperio. Im Urlaub machte der spanische HSV-Profi seiner Freundin Carmen in New York einen Heiratsantrag, den sie freudestrahlend annahm. Und am Mittwoch durchlebte der 25-Jährige den nächsten schönen Moment. Beim 8:0-Sieg im Testspiel beim Meiendorfer SV feierte Samperio ein Jahr nach seinem Totalschaden im Knie sein Comeback und konnte sich gleich doppelt in die Torschützenliste eintragen. "Ich bin so glücklich, dass ich nach so langer Zeit wieder spielen konnte. Es war ein besonderer Tag. Meine Tore sind schön, aber viel wichtiger ist, dass ich zurück auf dem Platz bin", sagte der Spanier, der regelmäßig nach dem Training Stabilisationsübungen für sein Knie macht. "Es ist alles in Ordnung. Mein Knie wird nicht mehr dick, ich habe Power in meinem Bein, es ist stabil. ich verspüre keine Angst und denke nicht mehr an die Verletzung.
8:0! HSV gewinnt ersten Test gegen Meiendorf
Gegen den Oberligaclub sprühte Samperio vor Spielwitz. Auch in der Zweikampfführung sah man dem ehemaligen Mainz-Profi keine Angst an. Dabei ist es kein Geheimnis, dass bei einer so schweren Verletzung vor allem im Kopf eine große Rolle spielt. "Ich denke nicht mehr an die schweren Tage, an denen es hart war, morgens aufzuwachen und in der Reha immer wieder dasselbe zu machen", sagt der HSV-Profi: "Ich konzentrieren mich auf das hier und jetzt und vor allem auf die Zukunft. Ich möchte so viele Spiele wie möglich machen, dem Team helfen, und den Ärzten, meinen Mitspielern, den Mitarbeitern etwas zurückgeben."
Mit seinem neuen Trainer Dieter Hecking hat Samperio bereits ein längeres Gespräch geführt, um über die kommende Saison zu sprechen. "Wir brauchen Zeit, haben viele neue Spieler, mich eingeschlossen", scherzt der Spanier: "Der Trainer hat viel Erfahrung, wir vertrauen ihm, und wollen alle in die gleiche Richtung gehen."
HSV investiert in den Breitensport
Die von Alexander Otto initiierte HSV-Campus gGmbh investiert weiter in den Breitensport. Am Donnerstag gab der HSV e.V. bekannt, dass Fördermittel in Höhe von 140.000 Euro, darunter 10.000 Euro für den Bezirk Altona bereitgestellt werden. So soll unter anderem eine rund 2,5 Kilometer lange Laufstrecke im Altonaer Volkspark ausgewiesen und gekennzeichnet werden. Auch die Sanierung der Tennisplätze auf dem HSV-Gelände in Norderstedt stehen auf der Agenda. "Die beschlossenen Förderprojekte sind nicht nur auf Nachhaltigkeit ausgelegt, sondern sie unterstreichen auch die sportliche Vielfalt und Attraktivität unseres Vereins, die durch die geförderten Maßnahmen noch gesteigert wird", sagt e.V-Präsident Marcell Jansen.
HSV weiß nichts von Pollersbeck-Wechsel
Beim 8:0-Sieg im ersten Testspiel gegen den Meiendorfer SV fehlte Julian Pollersbeck. Viele Fans fragten sich, ob der Torhüter wirklich mit Rückenproblemen herumplagt oder womöglich ein Wechsel unmittelbar bevorsteht. Die "Salzburger Nachrichten" hatten vermeldet, dass der Wechsel von Pollersbeck zu Red Bull Salzburg nur noch eine Formsache wäre. Beim HSV weiß man nach "Abendblatt"-Informationen davon allerdings nichts. Bislang gab es keinerlei Kontakt mit den Österreichern. Fakt ist aber auch, dass sich die Hamburger vom 24-Jährigen bei einem guten Angebot gehen lassen würde. Doch dieses wird wohl nicht aus Salzburg kommen.
Kult-Fan Helm-Peter gewinnt dank Frauen WM 1616,60 Euro
Beim HSV ist Kult-Fan Peter Dietz, den alle nur als Helm-Peter kennen, bekannt wie ein bunter Hund. Nun sorgt der 74-Jährige für Schlagzeilen. Der 74-Jährige hat bei einem Sportwetten-Anbieter fünf Euro auf acht Achtelfinalpartien der Frauen-Weltmeisterschaft in Frankreich gesetzt und wurde zum Glückspilz. Dank eines Last-Minute-Elfmeters beim Spiel Niederlande gegen Japan gewann Dietz 1616,60 Euro. "Ich bin fast vom Sofa gefallen", erklärte "Helm-Peter" der "Bild"
Nur Torhüter stehen auf dem Trainingsplatz
Für die Fans gibt es heute auf dem Trainingsgelände im Volkspark wenig zu sehen. Einen Tag nach dem 8:0-Testspielsieg gegen den Meiendorfer SV waren lediglich die Torhüter Daniel Heuer Fernandes, Julian Pollersbeck und Tom Mickel mit Torwarttrainer Kai Rabe auf dem Platz. Die Feldspieler absolvierten eine lockere Einheit im Kraftraum, ehe es für einen lockeren Lauf in den Volkspark ging. Am Freitag geht es für die HSV-Profis um 15.30 Uhr wieder auf den Trainingsplatz.
Ferslev sieht HSV-Umwandlung in eine KGaA als Chance
Im vergangenen Jahr wollte sich Rainer Ferslev HSV-Präsident werden, doch der Rechtsanwalt wurde nicht zur Wahl zugelassen. Das hindert ihn aber nicht, sich Gedanken über seinen Verein zu machen. Zuletzt wurde spekuliert, dass die HSV-AG in einer Aktiengesellschaft in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien, kurz KGaA, umgewandelt werden könnte, damit neues Kapital generiert werden kann. "Das könnte eine Lösung sein", sagte Ferslev in einem Interview mit dem "NDR". und ergänzte: "Ich sehe einen Zusammenhang zwischen der erfolgreich platzierten Anleihe und der Idee einer neuen Rechtsform. Die Begeisterung und Unterstützung der Fans für den HSV werden nicht ewig in dieser Ausprägung zu erhalten sein", glaubt das HSV-Mitglied. "Wenn der Aufstieg erneut verpasst wird, werden immer mehr Fans dem Verein den Rücken kehren. Insofern wäre es ratsam, das Thema Umwandlung der Rechtsform innerhalb eines Zeitfensters von einem Jahr abzuarbeiten."