Fein und Kittel unterschreiben und freuen sich. Neues Transfergerücht. Slomka spricht über Bakalorz-Poker. Waldschmidt begehrt.
Die HSV-News am Dienstag, den 18. Juni 2019:
- Kittel-Transfer ist fix
- Fein-Leihgeschäft vollzogen
- Generalprobe gegen Kompanys Anderlecht
- Bakalorz-Entscheidung naht
- Nürnbergs Ewerton im Fokus?
- Waldschmidt weckt Lazio-Interesse
Kittel hat beim HSV unterschrieben
Der Wechsel von Sonny Kittel zum HSV ist perfekt. Der 26 Jahre alte bisherige Ingolstädter unterschrieb am Montag einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023, am Dienstag wurde der Vorgang offiziell bestätigt.
"Er wird nicht nur aufgrund seiner Erfahrung in der Liga, sondern auch wegen seiner technischen Fähigkeiten, seiner Torgefahr, seines Spielwitzes und seiner offensiven Flexibilität eine enorme Bereicherung für uns sein", sagte HSV-Sportvorstand Jonas Boldt.
"Ich freue mich riesig, dass der Wechsel geklappt hat und ich nun bei einem so großen Club unter Vertrag stehe, sagte Kittel selbst. Der Mittelfeldspieler war in seiner Karriere immer wieder durch schwere Verletzungen zurückgeworfen worden. Zuletzt hatte er aber regelmäßig beim Zweitliga-Absteiger aus Ingolstadt gespielt.
"Ich persönlich verfolge ihn schon seit der U15. Er wird nicht nur aufgrund seiner Erfahrung in der Liga, sondern auch wegen seiner technischen Fähigkeiten, seiner Torgefahr, seines Spielwitzes und seiner offensiven Flexibilität eine enorme Bereicherung für uns sein", sagte Boldt über den ehemaligen Junioren-Nationalspieler.
Nach Lukas Hinterseer, Jan Gyamerah (beide VfL Bochum), David Kinsombi (Holstein Kiel), Jeremy Dudziak (FC St. Pauli) und Torhüter Daniel Heuer Fernandes (Darmstadt 98) ist Kittel der sechste neue Spieler in dieser Transferperiode.
Fein soll am Mittwoch mittrainieren
Auch die Verpflichtung von Adrian Fein wurde am Dienstag dingfest gemacht. Der 20 Jahre alte deutsche U-Nationalspieler wird für ein Jahr vom FC Bayern München ausgeliehen und wird am Mittwoch beim ersten offiziellen Training der Saison mit der Mannschaft von Dieter Hecking teilnehmen.
Beim HSV soll der zentrale Mittelfeldspieler vor allem Berkay Özcan und Aaron Hunt Konkurrenz machen. Zuletzt war Fein ein Jahr an Jahn Regensburg verliehen (21 Zweitliga-Einsätze, zwei Assists).
"Wir haben seinen Werdegang insbesondere in der letzten Saison in Regensburg intensiv verfolgt und sind davon überzeugt, dass er uns in diesem einen Jahr weiterhelfen wird", sagte Sportvorstand Jonas Boldt, der sich angesichts des Nachnamens auch ein Wortspiel nicht verkneifen konnte.
"Er ist ein feiner Fußballer, sehr selbstbewusst und hat sich sehr gut aus dem Juniorenfußball in den Herrenbereich weiterentwickelt", sagte Boldt, der sich mit der lustigen Auseinandersetzung des Nachnamens in Gesellschaft von Arzt Götz Welsch fand.
"Fein!", kommentierte der Athleticum-Leiter im UKE in einem launigen Video die Ansage des Sportdirektors Michael Mutzel, dass nun Adrian als nächster HSV-Profi untersucht werde.
Der Neue nahm den Ball nicht minder gelaunt auf und ließ sich auch eine erste Begrüßungslektion erteilen ("Moin" statt "Servus"). "Ich freue mich riesig auf das Jahr, auf die neue Stadt und den HSV", wurde Fein anschließend zitiert.
Die Entscheidung pro Hamburg sei ihm nach "sehr guten Gesprächen" sehr leicht gefallen. "Ich sehe es als Megachance, mich hier nicht nur fußballerisch, sondern auch persönlich weiterzuentwickeln", sagte Fein.
"Wir haben klar mit ihm besprochen, dass Hamburg vielleicht noch etwas größer ist und er einen weiteren Schritt in seiner Karriere vollziehen kann", sagte Boldt: "Wir brauchen Spieler, die mutig sind, die ihre Ideen umsetzen, auch wenn es mal stürmisch wird."
Anderlecht und Kompany zum Volksparkfest
Kittel, Fein und die weiteren Neuzugänge werden den Fans in diesem Jahr nicht wie sonst üblich auch einer Bühne vorgestellt, sondern gemeinsam mit den Mannschaftskollegen auf dem Rasen des Volksparkstadions.
Diese ist eine von zwei wesentlichen Änderungen bei dem Volksparkfest zur Saisoneröffnung am 20. Juli. Dann werden die Profis dem Anhang erstmals nach dem Testspiel zwei Stunden lang für Autogramme zur Verfügung stehen.
Das eigentliche Highlight ist aber der Gegner für den Härtetest eine Woche vor dem Ligaauftakt: Denn mit dem RSC Anderlecht konnte der HSV den belgischen Rekordmeister verpflichten. Das Spiel wird um 13.30 Uhr angepfiffen.
Weiteres Schmankerl: Mit Anderlecht kehrt auch Ex-Spieler Vincent Kompany an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der belgische Nationalspieler hatte sich nach der Meisterschaft mit Manchester City von der Insel in seine Heimat verabschiedet, wo er künftig als Spielertrainer fungieren wird.
"Ich freue mich zurück auf dem Platz im Volksparkstadion zu sein und die Fans zu begrüßen", wurde Kompany auf der HSV-Homepage zitiert. Für sein Team sei der Test "ein sehr wichtiger Part in der Saisonvorbereitung", sagte der 33-Jährige.
"Der HSV ist ein toller Traditionsverein, von dem ich zwei Jahre lang ein Teil sein durfte." Für die Rothosen absolvierte der damals blutjunge Verteidiger zwischen 2006 und 2008 insgesamt 51 Pflichtspiele absolvierte, ehe er für 8,5 Millionen Euro zu ManCity transferiert wurde.
Diese Spieler brachten dem HSV das meiste Geld ein:
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Slomka: Bakalorz entscheidet sich bald
Eine zeitnahe Entscheidung fallen sollte auch im Fall des vom HSV umworbenen Marvin Bakalorz. "Er entscheidet sich in dieser Woche. Da bin ich mir sicher", sagte Hannovers neuer Trainer Mirko Slomka am Montagabend nach dem Trainingsstart des Absteigers über den 96-Kapitän.
Ein Angebot zur Vertragsverlängerung des 29-Jährigen hat Hannover noch einmal nachgebessert. "Wir haben alles gemacht, das in unserer Macht steht", meinte Slomka. Neben dem HSV ist vor allem auch der 1. FC Nürnberg an Bakalorz interessiert.
Nürnbergs Ewerton einer für die Abwehr?
Bei Nürnberg wiederum hat sich offenbar eine weitere für den HSV interessante Personalie aufgetan. Wie der Kicker berichtet, soll der brasilianische Innenverteidiger Ewerton ins Blickfeld der Hamburger gerückt sein.
Bei den Franken besitzt Ewerton allerdings noch einen Vertrag bis 2020. Demnach würde für den 30-Jährigen eine Ablöse fällig, die dank einer Ausstiegsklausel rund zwei Millionen Euro betragen soll.
15 Millionen Euro für Luca Waldschmidt?
Längst den Rücken gekehrt hat dem HSV Luca Waldschmidt. Seit vergangenem Sommer spielt der Angreifer für den SC Freiburg, wo er sich mit neun Treffern und vier Vorlagen nicht nur ins Notizbuch der nationalen Beobachter spielte.
Jetzt soll laut Gazzetta dello Sport auch der italienische Ex-Meister Lazio Rom den U21-Nationalspieler ins Visier genommen haben. Demnach sei Waldschmidt der Wunschspieler von Trainer Simone Inzaghi.
Der Vertrag des 23 Jahre alten Stürmers in Freiburg läuft aber noch bis Juni 2022. Laut der Zeitung ist eine Ablöse von zwölf bis 15 Millionen Euro im Gespräch.
Von dem Geld dürfte der HSV allerdings wenig nichts sehen. Anders als etwa im Fall Kerem Demirbay ist nichts über eine Hamburger Beteiligung an einem Weiterverkauf Waldschmidts bekannt.
2016 war das damalige Talent von Eintracht Frankfurt in den Volkspark gewechselt. Die 1,3 Millionen Euro Ablöse wurden von Investor Klaus-Michael Kühne finanziert, dem diese Summe beim Weiterverkauf des Profis für fünf Millionen Euro an Freiburg anteilig zustand.
Waldschmidt hatte beim 3:1-Auftaktsieg der U21 bei der EM in Italien und San Marino am Montag gegen Dänemark zum zwischenzeitlichen 3:0 getroffen.