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Ex-HSV-Profi Waldschmidt trifft bei EM-Auftaktsieg für U21
Die deutschen Fußball-Junioren sind mit einem Sieg in die U-21-Europameisterschaft in Italien und San Marino gestartet. Gegen Dänemark gewann das DFB-Team am Montag in Udine 3:1 (1:0).
Marco Richter erzielte in der 28. und 52. Minute die ersten beiden Tore für den Titelverteidiger. Der frühere HSV-Profi Luca Waldschmidt erhöhte in der 65. Minute, Robert Skov verkürzte per Handelfmeter (73.). Weitere Vorrundengegner der Mannschaft von Trainer Stefan Kuntz sind am Donnerstag Serbien sowie am Sonntag Österreich.
EM-Fehlstart für Jovics Serben
Luka Jovic hat mit Serbiens U21 unterdessen einen Fehlstart in die EM erlebt. Die Mannschaft um den Frankfurter Stürmer unterlag am Montagabend in der deutschen Gruppe B mit 0:2 (0:1) gegen EM-Debütant Österreich. Damit müssen die Serben, die am Donnerstag nächster Gegner der deutschen U21 sind, um das Weiterkommen bangen. Nur der Gruppensieger sowie der beste der drei Gruppenzweiten ziehen ins EM-Halbfinale ein.
Stürmer Hannes Wolf, der im Sommer von RB Salzburg zu RB Leipzig wechselt, hatte die Österreicher in Führung gebracht (37. Minute). Später musste der 19-Jährige nach einem Foul verletzt vom Platz getragen werden, Serbiens Vukasin Jovanovic sah die Rote Karte (75.). Sascha Horvath verwandelte den fälligen Freistoß zum 2:0 für den Außenseiter (78.). Für Wolf ist indes das Turnier bereits beendet. Der Angreifer erlitt einen Bruch des Außenknöchels.
Österreich-Coach Werner Gregoritsch, Vater des früheren HSV-Stürmers Michael Gregoritsch (jetzt FC Augsburg), bot vier Bundesliga-Profis auf. Kevin Danso vom FC Augsburg, Philipp Lienhart vom SC Freiburg, der Hoffenheimer Stefan Posch und Mathias Honsak von Holstein Kiel standen in der Startelf.
Panne: Uefa zeigt Video von Dänen-Geheimtraining
DFB-Trainer Stefan Kuntz hat sich vor dem deutschen Auftaktspiel bei der U-21-EM für den Fair-Play-Preis empfohlen. Der Coach hätte nach einem Fehler der Uefa offenbar Zugriff auf ein Video des streng geheimen Abschlusstrainings von Gegner Dänemark gehabt, verzichtete aber auf ein Studium der Bilder. Einen entsprechenden Bericht der "Bild"-Zeitung bestätigte der Deutsche Fußball-Bund (DFB).
Demnach veröffentlichte die Europäische Fußball-Union das Video versehentlich auf einer Webseite, die für alle anderen Nationen und deren Scouts zugänglich ist. Die Dänen hatten am Sonntag um 11 Uhr im Stadion in Udine trainiert. In dem nur für 15 Minuten öffentlichen Training dürfte auch die geheime Startelf zu erkennen gewesen sein.
Laut "Bild" verbot Kuntz jedem in seinem Team, sich das Video herunterzuladen. Einen Mitarbeiter aus dem deutschen Funktionsteam zitierte die Zeitung mit den Worten: "Das war für ihn sofort klar – er will nur und ausschließlich mit fairen Mitteln kämpfen. Kuntz hat sogar die Uefa über ihren Fehler informiert und persönlich mit Dänen-Trainer Niels Frederiksen telefoniert."
Deutschland trifft in seinem ersten Gruppenspiel am Montagabend (21 Uhr/ARD) in Udine auf Dänemark.
Leverkusen holt Ex-Ajax-Schützling von Bosz
Bayer Leverkusen hat den Wunschspieler seines Trainers Peter Bosz verpflichtet. Daley Sinkgraven wechselt vom niederländischen Doublesieger Ajax Amsterdam zum deutschen Champions-League-Teilnehmer. Der 23 Jahre alte Defensivspieler, der bei der Werkself die Rückennummer 22 erhält, unterzeichnete in Leverkusen einen bis zum 30. Juni 2023 gültigen Vertrag. Die Ablöse für Sinkgraven soll nach Angaben niederländischer Medien bei knapp fünf Millionen Euro liegen.
"Daley Sinkgraven ist ein technisch sehr versierter Spieler. Mit seiner Spielintelligenz und fußballerischen Qualität passt er bestens in unseren Kader", kommentierte Bayer-Sportdirektor Simon Rolfes den Transfer: "Darüber hinaus kennt Daley bereits den Spielansatz unseres Trainers Peter Bosz, beide haben in ihrer gemeinsamen Zeit bei Ajax erfolgreich miteinander gearbeitet."
Der frühere U-21-Nationalspieler betrachtet seinerseits den Wechsel als "eine aufregende und motivierende Möglichkeit, nach meiner Zeit bei Ajax nun für einen deutschen Top-cub zu spielen. Leverkusen gehört seit vielen Jahren konstant zu den besten Vereinen der Bundesliga. Ich freue mich auf diese Liga und natürlich auch auf die Herausforderung Champions League."
Zuvor hatte die Werkself bereits Offensivspieler Moussa Diaby von Frankreichs Meister Paris Saint-Germain und Nationalspieler Kerem Demirbay von der TSG Hoffenheim als Neuzugänge präsentiert.
Torhüter Zieler kehrt nach Hannover zurück
Paukenschlag in Hannover: Das Überraschungs-Comeback von Ron-Robert Zieler beim Trainingsauftakt des Bundesliga-Absteigers hat die Fans der Niedersachsen überrascht. Pünktlich um 16 Uhr betrat der 2014er-Weltmeister den Rasen und sorgte für Aufsehen bei den Zaungästen.
Der 30 Jahre alte Torhüter erhält einen Vertrag bis 2023, er stand bereits von 2010 bis 2016 bei den Roten zwischen den Pfosten. Nach einem Abstecher zu Leicester City kam Zieler 2017 zum VfB Stuttgart.
"Ich hatte unterschiedliche Optionen, habe mich aber ganz klar und bewusst für einen Wechsel nach Hannover entschieden", sagte Zieler. Sein neuer alter Trainer Mirko Slomka erklärte: "Ron-Robert ist ein Führungsspieler, der uns in jeder Hinsicht Stabilität geben wird."
Ein wichtiger Faktor, denn neben prominenten Namen wie Niclas Füllkrug (Werder Bremen) oder Ihlas Bebou (TSG Hoffenheim) sollen weitere Spieler den Club verlassen. Unter anderem gelten Ex-HSV-Profi Walace und Innenverteidiger Waldemar Anton, der mit der U-21-Nationalmannschaft bei der EM in Italien und San Marino um den Titel kämpft, als mögliche Verkaufskandidaten.
Delmenhorst vs. Werder: Wird Heimrecht getauscht?
Fünftligist SV Atlas Delmenhorst möchte nach Absprache mit Erstrunden-Pokalgegner Werder Bremen sein Heimrecht an den Bundesligisten abtreten und im Weserstadion spielen. "Dann wird es ein Jahrhundertspiel für uns. Wir sind doch Nachbarn, da würden Kindheitsträume in Erfüllung gehen" sagte SVA-Teammanager Bastian Fuhrken. Die beiden Clubs sind nur 13 Kilometer voneinander entfernt.
Für einen solchen Tausch bräuchten beide Vereine aber eine Ausnahmegenehmigung seitens des DFB. Grundsätzlich ist ein derartiger Wechsel nach den DFB-Durchführungsbestimmungen nicht zulässig. Das städtische Delmenhorster "Stadion an der Düsternortstraße" bietet nur 6000 Zuschauern Platz und müsste für diese Partie sicherheitstechnisch erheblich aufgerüstet werden.
Am Montag allerdings ging noch kein entsprechender Antrag beim DFB in Frankfurt am Main ein. Daher gab der Verband auch keine Stellungnahme zu dem möglichen Gesuch ab.
Als weitere Alternativen wären Stadien in Bremerhaven, Oldenburg und Osnabrück denkbar. Für Werder-Trainer Florian Kohfeldt allerdings wäre ein Pokalspiel in Delmenhorst eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit. Der Bremer Coach wuchs in Delmenhorst auf und machte dort sein Abitur, ehe er als Nachwuchstorhüter vom TV Jahn Delmenhorst zum SV Werder wechselte.
Die Partien der ersten Pokal-Hauptrunde werden zwischen dem 9. und 12. August ausgetragen.
Totti kehrt der Roma endgültig den Rücken
Der italienische Erstligist AS Rom verliert seine Vereinsikone Francesco Totti. Der 42-Jährige, der nach Ende seiner Spielerkarriere 2017 dem Management des US-Clubchefs James Pallotta beigetreten war, hat sich am Montag vom Hauptstadtclub verabschiedet, dem er seit 25 Jahren angehört hatte.
"AS Rom ist mein zweites Zuhause, ich hätte nie gedacht, dass es zu dieser Trennung kommen würde. Es war sehr hart, diese Entscheidung zu treffen", sagte der einstige Torjäger auf einer Pressekonferenz am Sitz des Nationalen Olympischen Komitees CONI in Rom.
Angesichts der Situation im Verein sei es "richtig", den Rücktritt einzureichen. In den vergangenen Wochen hatten sich bereits Coach Claudio Ranieri und Kapitän Daniele De Rossi vom Club verabschiedet.
Zuletzt hatte es Differenzen zwischen Totti und US-Clubchef James Pallotta gegeben. Totti bemängelte unter anderem, über die wesentlichen Beschlüsse Pallottas nicht informiert worden zu sein. Pallotta wird vorgeworfen, mehr Zeit in den USA als in Rom zu verbringen.
Belgischer Nationalspieler für den 1. FC Köln?
Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln ist auf der Suche nach Verstärkung für das defensive Mittelfeld offenbar fündig geworden. Nach übereinstimmenden belgischen Medienberichten soll Birger Verstraete (25) von KAA Gent nach Köln wechseln und beim FC einen Vertrag über vier Jahre bis zum 30. Juni 2023 erhalten. Verstraete, der im September 2018 für die belgische Nationalmannschaft debütierte, soll bereits den Medizincheck absolviert haben.
Eine Bestätigung vonseiten der Vereine gab es am Montag zunächst nicht. Verstraete hat bislang nur für belgische Klubs gespielt, im Januar 2017 unterschrieb er einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020 in Gent.
Nach Schubert: Braunschweig stellt sich neu auf
Nur 24 Stunden nach dem überraschenden Wechsel von Chefcoach Andre Schubert zum Zweitligisten Holstein Kiel hat sich Drittligist Eintracht Braunschweig an der Führungsspitze bis 2021 neu aufgestellt. Neuer Trainer bei den Niedersachsen wird Schuberts bisheriger Assistent Christian Flüthmann. Den Posten des Sportdirektors übernimmt Peter Vollmann, der in der Saison 2001/2002 bereits als Trainer bei den Norddeutschen unter Vertrag stand und diese in die Zweite Liga führte. Zuletzt war er bis 2018 Trainer beim VfR Aalen.
Der 61-Jährige rückt damit in eine Position vor, die seit der Trennung von Marc Arnold im August vergangenen Jahres unbesetzt geblieben war. Der Traditionsclub, der in der vergangenen Spielzeit den Sturz in die Viertklassigkeit nur knapp vermeiden konnte, beginnt am Dienstag mit seinen Vorbereitungen auf die kommende Saison.
"Christian Flüthmann bringt neben sehr viel fachlicher Qualität auch einen sehr guten Umgang mit Menschen mit. Peter Vollmann ist ein ausgewiesener Fachmann, der die 3. Liga wie kaum ein anderer kennt", sagte Braunschweigs Aufsichtsratsmitglied Tobias Rau zu den beiden Neuverpflichtungen.
Flüthmann absolviert aktuell beim englischen Verband seine Ausbildung zum Fußballlehrer. Der 37-Jährige war im vergangenen November vom damaligen englischen Zweitligisten Norwich City nach Braunschweig gekommen.
Frauen-WM: 14 Prozent Markanteil für US-Sieg
Den zweiten WM-Vorrunden-Sieg der US-Fußballerinnen in Frankreich gegen Chile (3:0) verfolgten bei der Live-Übertragung am Sonntagabend in der ARD 2,80 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil belief sich auf 14,0 Prozent. Den 5:1-Erfolg von Schweden gegen Außenseiter Thailand am Nachmittag sahen im Ersten 1,96 Millionen Zuseher (MA: 14,9).
Paderborn: Fan-Protest gegen RB per Flyer
Mit einer ungewöhnlichen Flugblattaktion haben die Gegner der Kooperation zwischen den Bundesligisten SC Paderborn und RB Leipzig ihre Kritik an der geplanten Zusammenarbeit untermauert. Nach eigenen Angaben hat die Fanszene der Paderborner am Wochenende Flyer unter dem Titel "DAS steckt hinter RB" an rund 32.000 Haushalte in Paderborn verteilt. Darin erhebt die Fanszene erneut schwere Vorwürfe, warnt vor einem "Imageschaden" und schreibt von einem drohenden "Werteverfall, Identitätsverlust und Instrumentalisierung".
Der Vorwurf: Der Leipziger Fußballverein sei nur ein Marketinginstrument von Red Bull. Der Preis einer möglichen Kooperation mit RB Leipzig sei für die Paderborner zu hoch. Wörtlich heißt es in dem Flugblatt: "In einem schleichenden Prozess wird der SCP nach und nach seine Unabhängigkeit verlieren."
RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff hatte zuletzt sein Unverständnis zur Kritik an der geplanten Kooperation geäußert. "Es gibt weder wirtschaftliche Interessen noch Absprachen mit Paderborn", sagte Minzlaff in einem Interview des Internet-Portals "Sportbuzzer. "Die Kooperation ist rein sportlicher und inhaltlicher Natur, im Sinne eines Austausches von Expertise, vor allem im Bereich Spieler- und Traineraus- und Fortbildung." Die Zusammenarbeit sei geprüft und sauber, von der DFL gebe es keine Einwände.
Hoffenheim schnappt sich ein Chelsea-Talent
Der englische Stürmer Martell Taylor-Crossdale steht nach britischen Medienberichten vor einem Wechsel zur TSG 1899 Hoffenheim. Der 19-Jährige von der U23 des FC Chelsea ist nach Angaben von Sky Sports zum Medizincheck nach Deutschland geflogen.
Sein Vertrag in London läuft aus, er wäre für den Bundesligisten aus dem Kraichgau ablösefrei zu haben. Taylor-Crossdale spielte bereits für Englands U20-Auswahl, in der Premier League kam er allerdings noch nicht zum Einsatz.
Gewaltexzess bei Kreisliga-Relegation
Gewalteklat in der Kreisliga in Duisburg: Kurz vor dem Ende der Kreisliga-A-Relegation zwischen dem TuS Asterlagen und dem Büdericher SV ist es zum Spielabbruch gekommen. Schiedsrichter Samet Alpaydin und sein Assistent Tobias Koch wurden mit Schlägen und Tritten verletzt und mussten ins Krankenhaus. Mehrere Polizeiwagen rückten an, um das Geschehen wieder zu beruhigen.
Alpaydin hatte kurz nacheinander zwei Asterlagen-Spieler mit Rot vom Feld gestellt, als ein Kicker völlig die Kontrolle verlor und dem Schiedsrichter ins Gesicht schlug. Mindestens eine weitere Person soll zudem den Assistenten "per Karatesprung zu Boden gebracht" haben, wie Büderich-Trainer Stefan Tebbe der Neuen Ruhr Zeitung (NRZ) sagte. "Einer der Assistenten wurde am Boden liegend getreten. Die Schiedsrichter sind im Sprint in die Kabine geflüchtet", sagte Staffelleiter Peter Hanisch. Nach Informationen der NRZ soll noch vor Ort Strafanzeige gestellt worden sein.
Asterlagen entschuldigte sich umgehend für die Übergriffe. "Die gesamte Arbeit und vor allem Freude der bisher erfolgreichen Saison wurde durch das unkontrollierbare Fehlverhalten eines Spielers unwiderruflich beschädigt", schrieb der Verein bei Facebook. Trainer Tugay Yilmazer forderte eine lebenslange Sperre des Spielers.
Asterlagen hätte das Relegationsspiel 8:0 gewonnen müssen, führte zum Zeitpunkt des Abbruchs jedoch "nur" mit 3:0.
Eintracht muss für Montagsprotest zahlen
Bundesligist Eintracht Frankfurt und Zweitligist SV Darmstadt 98 sind vom DFB-Sportgericht wegen Fehlverhaltens ihrer Fans mit Geldstrafen belegt worden. Die Eintracht muss 20.000 Euro zahlen, Darmstadt 10.200 Euro.
Im Bundesligaspiel gegen den SC Freiburg Mitte Januar hatte ein Eintracht-Anhänger Gästespieler Marco Terrazzino mit einem Feuerzeug am Hals getroffen. In der Montagspartie beim VfL Wolfsburg Mitte April hatten Frankfurter Zuschauer kurz nach Beginn zahlreiche Flummibälle auf den Rasen geworfen und damit für eine dreiminütige Spielunterbrechung gesorgt.
Darmstadt wurde bestraft, weil Lilien-Fans Anfang April in der Partie bei der SpVgg Greuther Fürth mindestens 17 Bengalische Feuer gezündet hatten.
PSG-Präsident droht Tuchels Stars
Mehr Disziplin, härtere Arbeit und keine Sonderbehandlung: Clubpräsident Nasser Al-Khelaifi hat die Stars des französischen Serienmeisters Paris St. Germain mit eindringlichen Worten in die Pflicht genommen. "Die Spieler müssen noch mehr Verantwortung übernehmen als bisher", sagte der 45 Jahre alte Chef des deutschen Trainers Thomas Tuchel im Interview mit France Football: "Es wird komplett anders werden. Sie müssen mehr machen, mehr arbeiten. Sie sind nicht hier, um sich zu vergnügen."
Wem dieser neue Umgang nicht gefalle, könne gehen, sagte Al-Khelaifi: "Die Türen stehen offen. Ich will hier keinen Promibonus. Ich habe festgestellt, dass Änderungen zwingend notwendig sind. Sonst entwickeln wir uns in keine Richtung."
Namen nannte der PSG-Präsident nicht, Medien spekulieren jedoch, dass insbesondere der brasilianische Superstar Neymar gemeint sein könnte. Der 27-Jährige sieht sich derzeit Vergewaltigungsvorwürfen ausgesetzt. Zudem hatte Neymar via Instagram einen Schiedsrichter beleidigt und beim französischen Pokalfinale einen Fan ins Gesicht geschlagen – und sich damit Sperren eingehandelt.
Paris hat zwar in den vergangenen sieben Jahren sechsmal die französische Meisterschaft gewonnen, in der Champions League scheiterte das Starensemble aber regelmäßig vorzeitig.
Neu-Schalker verkündet Transfer eigenständig
Schalke 04 steht vor der Verpflichtung des 18-jährigen Mittelstürmers Matthew Hoppe. Der US-Amerikaner wurde in einer Fußballakademie des FC Barcelona in den Vereinigten Staaten ausgebildet und wechselt von der Nachwuchsakademie der Katalanen in die von Norbert Elgert trainierte U 19 des Bundesligisten.
Offiziell bestätigt haben die Gelsenkirchener den Transfer noch nicht, stattdessen verkündete der Stürmer selbst seinen Wechsel auf Instagram. "Ich bin extrem glücklich und dankbar, mitteilen zu können, dass ich meinen ersten Profivertrag beim FC Schalke 04 unterzeichnet habe", schreibt der 18-Jährige.
Union Berlin: Ex-Manager Beeck stichelt
Der ehemalige Manager des 1. FC Union, Christian Beeck, sieht in einer Immobilienfirma als neuen Hauptsponsor des Berliner Erstligisten "ein Problem für einen Verein, der sich eigentlich gegen Kommerz ausspricht". Gerade vor dem Hintergrund Berlin mit einem großen Wohnmietproblem hält Beeck die Entscheidung des Aufsteigers für unglücklich: "Dass es manchem Fan nicht gefällt, ist logisch", sagte der ehemalige Union-Profi in einem Interview mit dem Tagesspiegel.
"Da sieht auch der letzte Fan, dass Union ein Club ist wie jeder andere. Aber Geld regiert die Welt im Fußball, es geht nicht anders", sagte Beeck. Seit seiner Zeit als Manager des Vereins von 2005 bis 2011 habe sich im Sponsoren- und Marketingbereich natürlich einiges verändert. "Inzwischen sind ganz andere Summen im Umlauf", erklärte Beeck. Der neue Hauptsponsor Aroundtown soll für den neuen Zweijahres-Vertrag laut "B.Z." pro Saison 1,5 Millionen Euro zahlen. Ein Teil der Fanszene kritisiert die Wahl des Sponsors heftig.
"Union hat sich etwas aufgebaut, das Respekt verdient. Es war zwar nicht billig, aber sie haben es gepackt", sagte Beeck: "Ich finde es allerdings sehr schade, dass Union seit Jahren so tut, als wäre man weniger kommerziell als die anderen. Dass man zur eigenen Kommerzstory nicht steht, kann ich nicht verstehen." Natürlich sei auch der 1. FC Union "Bestandteil des Fußballzirkusses und damit genauso kommerziell wie alle anderen".
Beeck glaubt an eine sportlich Chance für die Eisernen in der 1. Liga: "Wenn sie es hinbekommen, ein tolles Team zu erwirtschaften – und das meine ich wörtlich – und schwierigen Debatten fernbleiben, können sie es schaffen, in der Bundesliga zu bleiben. Düsseldorf hat gezeigt, wie es geht."
Noch ein Neuer für Uerdingen
Drittligist KFC Uerdingen hat sich mit Mittelfeld- und Defensiv-Allrounder Selim Gündüz vom Zweitligisten SV Darmstadt 98 verstärkt. Der 25-Jährige erhielt bei den Krefeldern einen Einjahresvertrag bis 2020.
Gündüz spielte zuvor für den VfL Bochum in der 2. Bundesliga und kam dort auf insgesamt 53 Einsätze. "Selim ist ein absoluter Kämpfer, der immer alles gibt und an sein Limit geht. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm", sagte KFC-Trainer Heiko Vogel.
U21-EM: Chiesa-Gala verzückt Italiener
Die italienischen Gazetten haben die U21-Auswahl des EM-Gastgebers nach dem 3:1 (1:1) zum Auftakt gegen Spanien überschwänglich gelobt – allen voran Jungstar und Doppeltorschütze Federico Chiesa (36./64.). "Chiesa beflügelt Italien", schrieb der Corriere dello Sport.
La Repubblica ergänzte: "Das Auftaktspiel der U21 ist ein Meisterwerk seines talentiertesten Spielers Federico Chiesa. Zwei Schüsse genügen, um das ganze Spiel zugunsten der Azzurri zu drehen." Der 21 Jahre alte Chiesa, Sohn von Ex-Nationalspieler Enrico Chiesa, leitete nach italienischem Rückstand mit seinem Doppelpack die Wende im Spiel ein, ehe Lorenzo Pellegrini per Foulelfmeter (82.) den Schlusspunkt setzte.
"Wir haben nie nachgegeben. Wir sind eine starke Gruppe und können noch weit kommen", kommentierte Chiesa junior seine Gala-Vorstellung. Spanien reichte die frühe Führung durch Dani Ceballos (9.) nicht, nun muss die Mannschaft um das Weiterkommen bangen.
"Die blauen Furien versenken die Spanier ohne Gnade", urteilte Tuttosport, "die Italiener bestehen die erste schwierige Prüfung." Corriere della Sera resümierte: "Die blaue Renaissance ist nicht nur ein Slogan. Die Azzurri zeigen Herz und Seele."
Nur die drei Gruppensieger und der beste Gruppenzweite erreichen das Halbfinale. Die Azzurri übernahmen zunächst die Tabellenführung vor den punktgleichen Polen. Der Außenseiter bezwang Belgien mit 3:2 (1:1).
Rangnick fürchtet Fan-Ärger wegen Werner
RB Leipzigs scheidender Sportdirektor Ralf Rangnick befürchtet einen Zwist mit den Fans, falls Nationalspieler Timo Werner in der kommenden Saison seinen Vertrag auslaufen lässt. "Das könnte, je nachdem wie seine Leistung ausfällt, auch schwierig werden mit den Fans, was sehr schade wäre, weil er sich bei uns zu einem Publikumsliebling entwickelt hat", sagte der 60-Jährige dem Kicker.
Werner steht noch bis 2020 in Leipzig unter Vertrag, zuletzt wurde jedoch immer wieder über einen Wechsel des 23-Jährigen in diesem Sommer spekuliert. Vor allem Meister Bayern München gilt als Interessent.
Laut Rangnick habe sich die Lage nicht verändert. "Er ist auf dem Standpunkt, dass er den Vertrag nicht verlängern will, aber bisher hat sich noch kein Verein gemeldet, der gesagt hat, er wäre mit Timo einig und wolle ihn verpflichten", sagte er.
Schon vorher hatte Rangnick, der den Posten als Sportdirektor künftig aufgibt und neuer Fußballchef der Red-Bull-Standorte in New York (USA) und Bragantino (Brasilien) wird, einen vorzeitigen Wechsel Werners angeregt für den Fall, dass er nicht bei RB bleiben wolle. Dennoch würde er ihn am liebsten mit einen langfristigen Kontrakt weiter bei den Sachsen sehen: "Wenn ich sein Berater oder Vater wäre, würde ich ihm ganz klar raten, hierzubleiben und zu verlängern."
Eintracht will FFC-Frauen eingliedern
Eintracht Frankfurt will die Fußballerinnen des 1. FFC Frankfurt eingliedern. "Aus sportlichen und gesellschaftspolitischen Gründen kann ich sagen, dass Profi-Frauenfußball sehr gut zu Eintracht Frankfurt passen würde. Es spricht daher vieles dafür, dass wir in Zukunft gemeinsame Wege gehen", sagte Eintracht-Vorstandsmitglied Axel Hellmann in einem Interview der Frankfurter Rundschau und der Frankfurter Neue Presse. Wenn es so kommt, würde der Männer-Bundesligist die Spiellizenz des 1. FFC vom Sommer 2020 an übernehmen.
"Ich denke, wir werden uns zu dem Thema zeitnah öffentlich erklären", ergänzte Hellmann. Der siebenmalige deutsche Meister 1. FFC hofft schon länger auf eine Kooperation mit der Eintracht. Manager Siegfried Dietrich hatte kürzlich erklärt, die Kooperation mit einem Männerverein sei grundsätzlich sinnvoll, "um den Frauenfußball dort unterzubringen, wo die besten Strukturen und Möglichkeiten bestehen".
Die Entwicklung bei den Frauen in Europa sei sehr eindeutig, wenn man sich die Besetzung der Champions-League-Halbfinals mit Olympique Lyon, dem FC Barcelona, FC Chelsea und FC Bayern München ansehe.
Kurioser Protest gegen Terror-Absage
Kurioser Protest in Macau: Weil die Nationalmannschaft der chinesischen Sonderverwaltungszone wegen der vermeintlichen Terrorgefahr nicht zum geplanten WM-Qualifikationsspiel in Sri Lanka antreten durfte, haben die Teams Ka I und Hang Sai ihr Pokalspiel zum Tag der offenen Tore erklärt. Es fielen insgesamt 39 Treffer, am Ende stand es 21:18 für Ka I.
Die Spieler beider Mannschaften durften nach Belieben über den Platz spazieren und Tore erzielen – und applaudierten sich dafür selbst. Macaus Verband hatte sich aus Sicherheitsgründen entschieden, nicht zum Spiel in Sri Lanka anzutreten. "Aufgrund der jüngsten Terroranschläge", wie der Verband mitteilte.
Dabei hatte Macau das Hinspiel 1:0 gewonnen und somit seine Ausgangslage im Rennen um die Qualifikation für die WM 2022 in Katar verbessert. Durch den Boykott dürfte das Rückspiel mit 2:0 für Sri Lanka gewertet werden – eine Entscheidung darüber liegt noch nicht vor.
Ob sich weitere Vereinsmannschaften aus Macau dem Protest anschließen, ist noch offen. Hang Sai teilte mit, dass eine Untersuchung eingeleitet worden sei.
Rohr begrüßt Afrika-Cup im Sommer
Nigerias Nationaltrainer Gernot Rohr hat vor Beginn des Afrika-Cups (21. Juni bis 19. Juli) in Ägypten die Verschiebung in des Kontinentalturniers in den Sommer begrüßt. "Ich finde es sehr gut. So sind wenigstens alle Spieler dabei, weil keiner Angst haben muss, seinen Stammplatz im Klub zu verlieren. Es ist auch mehr Respekt den Klubs gegenüber", sagte der 65-Jährige im Kicker-Interview.
Der afrikanische Verband CAF hatte 2017 entschieden, die Meisterschaft künftig im Sommer auszurichten. Bislang war das Turnier mit den besten Nationalteams Afrikas jeweils alle zwei Jahre im Januar oder Februar ausgetragen worden. Die Ansetzung im Winter hatte oft zu Differenzen mit europäischen Klubs geführt, da diese ihre Spieler mitten in der laufenden Saison für das Turnier abstellen mussten.
"Es ist ja auch schön, in einem wunderbaren Land wie Ägypten abends Fußball zu Spielen. Es ist ja nur Südafrika, wo es im Juni kalt werden kann", sagte Rohr, der mit seinem Team um Kapitän John Obi Mikel in Gruppe B auf die Debütanten Burundi (22. Juni) und Madagaskar (30. Juni) sowie Guinea (26. Juni) trifft. "Ich glaube, dass alles möglich ist in dieser Gruppe. Jeder kann jeden schlagen", sagte Rohr.
Bei der Weltmeisterschaft in Russland hatte Rohr mit Nigeria im vergangenen Jahr knapp das Achtelfinale verpasst. Die Spielweise beim Turnier in Ägypten unterscheide sich wesentlich, findet der Coach. Jene Spieler, die in Europa unter Vertrag stehen, müssten sich umstellen: "Es wird mit langen Bällen operiert und dann gepresst. Es ist eine andere Spielweise. Es gibt mehr Überraschungseffekte", sagte Rohr.
Copa: Paraguay verspielt Sieg gegen Katar
Uruguay ist dank der Superstars Luis Suarez und Edinson Cavani mit einem lockeren Erfolg gegen Ecuador in die Copa America gestartet. Der Rekord-Champion gewann 4:0 (3:0), Cavani (33.) und Suarez (44.) steuerten jeweils einen Treffer bei.
Paraguay verspielte dagegen einen bereits sicher geglaubten Sieg gegen Außenseiter Katar und kam in Rio de Janeiro trotz 2:0-Führung nicht über ein 2:2 (1:0) gegen die Gast-Teilnehmer vom Persischen Golf hinaus. Im gähnend leeren Maracana trafen der 36-jährige Oscar Cardozo (4.) und Derlis Gonzalez (56.) für Paraguay. Almoez Ali (68.) und Boualem Khoukhi (77.) sicherten dem WM-Gastgeber von 2022 aber noch einen unerwarteten Punkt.
Damit verpasste es Paraguay, in der Gruppe B nach Punkten zu Kolumbien aufzuschließen, das am Sonnabend 2:0 gegen Argentinien gewonnen hatte. Im wegweisenden zweiten Gruppenspiel trifft Paraguay am Mittwoch auf die Argentinier.
Neben Cavani und Suarez traf Nicolas Lodeiro (6.) für Uruguay, zudem unterlief Arturo Mina (78.) in der Schlussphase ein Eigentor. Ecuador musste jedoch einen Großteil der Partie in Unterzahl spielen, nachdem Jose Quinteros (24.) bereits früh Rot gesehen hatte. Uruguay, 15-maliger Südamerika-Meister, setzte sich in der Gruppe C mit Titelverteidiger Chile erst einmal an die Spitze.
Im zweiten Gruppenspiel startet in der Nacht zum Dienstag (1 Uhr MESZ) Chile gegen Japan die Mission Titelverteidigung. Die Asiaten sind am Freitag (1 Uhr MESZ) auch nächster Gegner Uruguays.
Gold Cup: Siege für Costa Rica und Haiti
Costa Rica und Haiti sind mit Siegen in den Gold Cup gestartet. Die "Ticos" setzten sich in Costa Ricas Hauptstadt San Jose mühelos mit 4:0 (3:0) gegen Nicaragua durch, Haiti behielt im Duell der Außenseiter gegen Bermuda mit 2:1 (0:1) die Oberhand.
Celso Borges (7.), Bryan Oviedo (19.), Elias Aguilar (45.+1) und Allan Cruz trafen für Costa Rica, das 2017 bis ins Halbfinale gestürmt war und den Titel zuletzt 1989 gewonnen hatte.
Der Gold Cup findet in den USA, Costa Rica und Jamaika statt und wird erstmals mit 16 Mannschaften gespielt. Titelverteidiger USA greift in der Nacht auf Mittwoch beim Spiel gegen Guyana ins Geschehen ein.