Hamburg. Lacroix leitet den Anfang vom Ende ein. Santos muss hoffen, dass kein Interessent zusah. Die Einzelkritik.

Es sollte der Befreiungsschlag im Aufstiegskampf werden, doch die Spieler scheinen Trainer Hannes Wolf im Stich gelassen zu haben. 0:3 ging der HSV zu Hause gegen Ingolstadt unter. Die Hamburger präsentierten sich harmlos, uninspiriert und verunsichert. Ein Offenbarungseid der Profis. Die Einzelkritik der wahrscheinlich schlechtesten HSV-Mannschaft in der Clubgeschichte:

Pollersbeck: Bei den Gegentoren wahrscheinlich machtlos, ansonsten dürfte es eine Qual gewesen sein, 90 Minuten lang in der wahrscheinlich schlechtesten HSV-Mannschaft in der Geschichte dabei gewesen zu sein.

Sakai (bis 63.): Der Kapitän der Titanic. Ging unter.

Vagnoman (ab 63.): Brauchte gerade einmal fünf Minuten, um sich nahtlos in diese Horrormannschaft einzuführen und das 0:2 vorzubereiten.

Lacroix: Sein kapitaler Fehler war der Anfang vom bitteren Ende. Ein Schatten seiner selbst.

Van Drongelen: Nur ein kleines Puzzleteil des Grauens. Darf sich auf ein weiteres Lehrjahr in der Zweiten Liga freuen.

Santos: Noch nie so unterirdisch wie an diesem Nachmittag. Kann nur hoffen, dass kein Scout der ach so vielen Interessenten zugeschaut hat. In dieser Form gibt es lediglich einen Club für den Brasilianer: nur den HSV.

Mangala (bis 79.): Brachte das Kunststück fertig, aus ganz viel (Ballbesitz) ganz wenig (Produktives) zu machen.

Janjicic (ab 79.): Musste unverschuldet die Höchststrafe über sich ergehen lassen und sich beim Stand von 0:3 einwechseln lassen.

Narey: Bildete mit Hwang und Özcan das Trio Infernale im offensiven Mittelfeld. Dramatisch schlecht.

Hwang (bis 63.): Kam aus Salzburg als WM-Teilnehmer, Hoffnungsträger und richtig guter Fußballer. Und geht nun zurück nach Salzburg als eines der größten Missverständnisse der HSV-Historie.

Lasogga (ab 63.): Durfte sich den Tiefpunkt seiner an Tiefpunkten reichen HSV-Karriere live auf dem Platz mitanschauen. Wird froh sein, den Volkspark in diesem Sommer zu verlassen.

Özcan: Verursachte schlimme Schmerzen beim bloßen Zuschauen.

Jatta: Unter all den Blinden der Einäugige. Leider aber auch meilenweit von seiner Normalform entfernt.

Wintzheimer: Dem Matchwinner a.D. gelang an diesem Nachmittag weniger als nichts.