Bochum. Keine Tore, keine Tabellenführung – der Auftritt des HSV in Bochum ließ viel Luft nach oben. Es gab aber auch Hamburger Gewinner.
Einen Gewinner hatte dieses 0:0 des HSV im Zweitligaspiel beim VfL Bochum wahrscheinlich gar nicht verdient. Und doch gab es mindestens einen im Hamburger Team. Die Einzelkritik.
Pollersbeck: Tief im Westen bewies der Bayer dreimal sehr eindrucksvoll, dass er zweifelsohne zu den besten Torhütern der Liga gehört. Erstligareif.
Sakai: Malochte, als wenn er ein echtes Kind des Ruhrpotts wäre.
Bates: Der Schotte ist ein wirklich netter Kerl, aber der Ball will einfach nicht sein Freund werden. Trotzdem: Ist die Not groß, ist der Abwehrmann meist zur Stelle.
Van Drongelen: Lieferte sich mit seinem Ganz-vielleicht-bald-Mitspieler Hinterseer packende Duelle.
Santos: Im Westen nichts Neues. Zeigte in vielen Ansätzen, warum er unabhängig von einem möglichen Aufstieg des HSV in der kommenden Saison erstklassig spielen wird. Zeigte aber vor allem in der zweiten Halbzeit auch immer wieder, dass er durchaus noch viel Luft nach oben hat.
Janjicic (bis 78.): Machte dem Fußball-Fachbegriff „Mittelfeldstaubsauger“ alle Ehre.
Köhlert (ab 78.): Dürfte sich auch ohne den erhofften Sieg über seine ersten Profiminuten gefreut haben.
Narey: Bis auf einen fulminanten Pfostenknaller nicht so der große Hit.
Mangala (bis 58.): Hatte in der Länderspielpause mit Muskelproblemen zu kämpfen – und in Bochum mit seinen Gegenspielern. Kann mehr.
Jung (ab 58.): Ein solides halbes Stündchen – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Özcan: Seine Füße gehorchten meist brav. Der Kopf wollte dagegen bei einer Großchance in der ersten Halbzeit nicht so, wie er sollte.
Jatta (bis 58.): Eine butterweiche Flanke auf Narey, ansonsten viel trocken Brot.
Holtby (ab 58.): Konnte an alter Wirkungsstätte nur selten die erhofften Impulse setzen.
Lasogga: Irgendwie dabei, aber nie mittendrin.