Kiel bestätigt Kinsombi-Anfrage. Wolf erklärt sich zum Holtby-Aus und kitzelt Arp erneut. Bochum lässt Teenie gegen den HSV ran.

Anleihe erreicht Gesamtzeichnungsvolumen

Der HSV hat am Donnerstag und damit bereits drei Wochen vor der selbst gesetzten Frist am 19. April die anvisierten 17,5 Millionen Euro aus der neuen Fan-Anleihe erreicht. "Der Verkaufsshop der HSV-Anleihe ist aktuell geschlossen", teilte der Verein dazu mit. Nun werde geprüft, ob alle Zeichnungen auch die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zuteilung erfüllten.

"Wir sind erfreut, wie groß die Nachfrage nach der Depot-Anleihe und den Schmuckurkunden war und danken ausdrücklich allen Zeichnern", wurde HSV-Vorstandschef Bernd Hoffmann zitiert. "Wir werten das als Vertrauensbeweis für den Weg, den wir gemeinsam begonnen haben und weiter beschreiten wollen."

Mit den 17,5 Millionen Euro soll die alte Anleihe komplett abgelöst werden – eine der Bedingungen im DFL-Lizenzierungsverfahren. Sollte nach dem Überprüfen der Zeichnungen doch noch Mittel benötigt, werde der HSV die Anleihen noch einmal kurzfristig bewerben.

Auch HSV-Präsident Marcell Jansen, der sich am Donnerstag mit neuer Brille präsentierte (siehe Instagram-Post), beteiligte sich mit einer Schmuckurkunde an den Zeichnungen.

Ticket für Wackelkandidaten Özcan und Mangala

HSV-Trainer Hannes Wolf will die leicht angeschlagen von den Länderspielreisen zurückgekehrten U-Nationalspieler Berkay Özcan (Türkei) und Orel Mangala (Belgien) unbedingt mitnehmen zum Spiel beim VfL Bochum (Sonnabend, 13 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de).

Orel Mangala (l.) und Berkay Özcan
Orel Mangala (l.) und Berkay Özcan © Witters

"Sie würden wahrscheinlich sogar mitkommen, wenn sie nicht trainieren. Wir bleiben ja da bis Dienstag", sagte Wolf am Donnerstag mit Blick auf das Kurztrainingslager in der Klosterpforte zwischen dem Ligaspiel in Bochum und dem darauffolgenden Pokal-Viertelfinale beim SC Paderborn.

Sowohl Özcan als auch Mangala laborieren an muskulären Verhärtungen. "Er hat im Training etwas an den Adduktoren gemerkt", sagte Wolf über Özcan. Eine "strukturelle Verletzung" sei aber ausgeschlossen. "Ich glaube, dass es bis Samstag gehen kann."

Auch Mangala habe von der Nationalmannschaft eine muskuläre Verhärtung mitgebracht. Die Prognose sei aber vorerst positiv. "Auch er ist auf einem guten Weg", sagte Wolf.

Noch am Donnerstag wollte Wolf Rücksprache mit der medizinischen Abteilung halten. Aufschluss geben solle in beiden Fällen das jeweilige Trainingspensum. "Wir entscheiden heute, wieviel sie mitmachen." Auf dem Platz standen Mangala und Özcan am Donnerstag jedenfalls.

Papadopoulos reist wohl mit

Auch bei Kyriakos Papadopoulos bezeichnete Wolf die Wahrscheinlichkeit als "hoch", mit zu dem Spiel in das Ruhrgebiet zu reisen. Der griechische Innenverteidiger hat nach seinem Knorpelschaden noch kein Zweitliga-Spiel für den HSV absolviert. Spielmacher Aaron Hunt (Faszienriss im rechten Oberschenkel) wird in jedem Fall fehlen.

Wolf erklärt sich zum Aus für Holtby

Im Kader stehen wird aller Voraussicht nach auch Lewis Holtby – es wäre die erste Nominierung nach der Entscheidung, den Vertrag mit dem Publikumsliebling nicht zu verlängern.

Hannes Wolf weist Lewis Holtby nach Saisonende die Tür.
Hannes Wolf weist Lewis Holtby nach Saisonende die Tür. © Witters

"Klarheit ist wichtig, die gibt es jetzt", sagte Wolf am Donnerstag über den auch von ihm forcierten Abschied des 28 Jahre alten Mittelfeldspielers.

Holtby verhalte sich weiterhin professionell, wolle für die Mannschaft weiter "Vollgas" geben. "Ich mache mir über seine Einstellung keine Sorgen", sagte Wolf.

Auf Nachfrage eines lütten Reporters im Rahmen des Zukunftstages erklärte Wolf auch noch einmal den Hintergrund des Holtby-Aus' ("Natürlich gibt es schönere Gespräche").

"Wir haben mit Berkay (Özcan/Anm.d.Red.) und Aaron (Hunt) ganz ähnliche Spieler. Wenn wir irgendwann drei, vier Zehner im Kader haben, wird es schwierig."

Wolf beantwortet unorthodoxe Kinderfragen

Im Rahmen des bundesweiten Girl's und Boy's Day durften Schülerinnen und Schüler den HSV-Coach Hannes Wolf ("so voll war es noch nie") im Anschluss an die offizielle Pressekonferenz befragen.

Trainer des Traditionsclubs zu sein, sei ein "sehr guter Job", sagte der 37-Jährige, der auch Fragen zum E-Sport ("Ich habe früher mal gespielt, gucke aber lieber echten Fußball") und den Länderspielreisen seiner Spieler beantwortete.

Thema war auch die angestrebte Rückkehr des HSV in die Bundesliga: "Es werden noch acht spannende Wochen und acht spannende Spiele", sagte Wolf und versprach: "Wir werden alles versuchen, dass wir am Ende eine tolle Party feiern können."

Wolf kitzelt Arp erneut

Ein Nachwuchsreporter erkundigte sich auch nach den weiteren Einsatzchancen für Fiete Arp. In seiner Antwort bekräftigte Wolf noch einmal seine jüngste Trainingskritik an dem noch immer torlosen Stürmer.

In der Länderspielpause traf Fiete Arp als Kapitän für die deutsche U19 – und reagierte beim Torjubel auf seine Weise auf die kritischen Töne aus Hamburg.
In der Länderspielpause traf Fiete Arp als Kapitän für die deutsche U19 – und reagierte beim Torjubel auf seine Weise auf die kritischen Töne aus Hamburg. © Getty Images

"Das liegt an ihm", sagte Wolf. "Es liegt bei allen Spielern immer daran, wie sie trainieren. Wenn ein Spieler so trainiert, dass er sich anbietet, dann hat er auch Chancen, zu spielen."

Nach der Niederlage gegen Darmstadt (2:3) hatte Wolf eine deutlich Ansage in Richtung Arp gemacht. Der 19-Jährige, dessen Wechsel zu Bayern München bereits feststeht, müsse "einfach besser trainieren. Besser trainieren hilft meistens, um besser zu spielen."

Am Donnerstag hatte Arp auf dem Trainingsplatz am Volksparkstadion jedenfalls die Möglichkeit, Wolf nach seiner Rückkehr von der Länderspielreise mit der deutschen U-19-Nationalmannschaft von seinem Ehrgeiz zu überzeugen.

Holstein bestätigt Kinsombi-Anfrage

Was das Abendblatt seit geraumer Zeit berichtet, wird nun auch von Holstein Kiel bestätigt: Der HSV will David Kinsombi verpflichten. "Der Hamburger Sportverein hat sein Interesse an David Kinsombi bei uns hinterlegt", sagte Holsteins Sportgeschäftsführer Fabian Wohlgemuth den "Kieler Nachrichten".

Mit zwei Treffern war David Kinsombi am 18. Spieltag der Matchwinner beim 3:1-Sieg von Holstein Kiel gegen den HSV.
Mit zwei Treffern war David Kinsombi am 18. Spieltag der Matchwinner beim 3:1-Sieg von Holstein Kiel gegen den HSV. © Imago/Michael Schwarz

Gestern hatte die "Sportbild" von einer mündlichen Zusage Kinsombis geschrieben. Ziehen lassen will Holstein den Mittelfeldspieler aber nicht. "Über den Umgang damit sind wir uns intern einig. David ist unser Kapitän und Kopf der Mannschaft, den wir nicht verlieren wollen", sagte Wohlgemuth. Kinsombis Vertrag in Kiel läuft noch bis 2021. Holstein will angeblich vier Millionen Euro, der HSV habe laut "Sportbild" nur die Hälfte geboten.

Wolf will "Killer-Fehler" vermeiden

Den neuntplatzierten VfL bezeichnete der gebürtige Bochumer Wolf als erfahrene Mannschaft, gegen die viel Aufmerksamkeit erforderlich sei. "Die Fehler, die dich killen, dürfen wir nicht machen", sagte er.

Nach der Partie in Bochum bleiben die Hanseaten in Harsewinkel, um sich auf das Viertelfinale im DFB-Pokal am Dienstag (18.30 Uhr/Sky) vorzubereiten.

Die Partie beim SC Paderborn steht aber noch nicht im Fokus. Wolf: "Wir gehen Schritt für Schritt und stecken alle Energie in den Samstag. Da wollen wir punkten und 100 Prozent geben. Wir haben ja bewiesen, dass 90 Prozent nicht reichen."

Leihgabe Moritz vor Comeback bei Darmstadt

HSV-Leihgabe Christoph Moritz (Darmstadt 98) darf sich nach einer ausgeheilten Schulterverletzung Hoffnungen auf ein Comeback im Heimspiel gegen Jahn Regensburg am Sonnabend machen. "Christoph ist wieder voll im Training und auch ein Kandidat für den Kader", sagte Darmstadts Trainer Dimitrios Grammozis am Donnerstag.

Wieder am Ball: Christoph Moritz (l.) im Training am Dienstag.
Wieder am Ball: Christoph Moritz (l.) im Training am Dienstag. © Imago/Jan Hübner

Moritz hatte sich vor fünf Wochen gegen Dynamo Dresden die Schulter ausgekugelt. Damit hatte er vor zwei Wochen auch Darmstadts Spiel bei seinem eigentlichen Arbeitgeber im Volksparkstadion verpasst. Der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler ist noch bis zum Saisonende an die Hessen ausgeliehen. In Hamburg besitzt Moritz noch einen Vertrag bis Juni 2020.

Douglas Santos auch auf dem Schalker Zettel?

Am Mittwoch machte das Interesse von Bayer Leverkusen an Douglas Santos die Runde. Laut "Sportbild" soll der Werksclub bereit sein, im Sommer 15 Millionen Euro Ablöse zu bezahlen.

Mit Schalke machte Douglas Santos (r., gegen Breel Embolo) in der vergangenen Erstliga-Saison Bekanntschaft.
Mit Schalke machte Douglas Santos (r., gegen Breel Embolo) in der vergangenen Erstliga-Saison Bekanntschaft. © Witters

Nun berichtet der "Kicker", dass es aus Leverkusen wegen Santos zwar weder eine Kontaktaufnahme noch eine Offerte gegeben habe. Dafür hätten in der Vergangenheit sowohl Schalke als auch Zenit St. Petersburg bei dem brasilianischen Olympiasieger angeklopft.

Dutt ist der HSV-Experte im Unterhaus

Bochums Trainer Robin Dutt hat unter den aktuellen Zweitliga-Trainern die größte HSV-Erfahrung. Insgesamt traf der Schwabe mit seinem jetzigen Club sowie seinen Ex-Vereinen Stuttgarter Kickers, SC Freiburg, Bayer Leverkusen und Werder Bremen in elf Pflichtspielen auf die Rothosen. Dabei ist Dutts Bilanz positiv (5S/3U/3N).

Bochum-Bubi spielt gegen den HSV

Bei der 1:3-Heimniederlage gegen Holstein Kiel hatte Moritz Römling sein Profi-Debüt gegeben.
Bei der 1:3-Heimniederlage gegen Holstein Kiel hatte Moritz Römling sein Profi-Debüt gegeben. © Imago/DeFodi

In seinem zwölften HSV-Duell könnte Dutt seinen bislang jüngsten Profi in diesen Spielen ins Rennen schicken. Nach den Ausfällen der Außenverteidiger Jan Gyamerah (Rotsperre/ab Sommer beim HSV), Danilo Soares und Vitaly Janelt (jeweils verletzt) deutet alles darauf hin, dass der erst 17 Jahre alte Linksverteidiger Moritz Römling in der Viererkette zum zweiten Mal in dieser Saison von Beginn an aufläuft. In insgesamt drei Einsätzen bei den Profis kommt Römling auf bislang 92 Minuten Spielzeit.

HSV-Kandidat Hinterseer fraglich

Ob Lukas Hinterseer gegen den HSV auflaufen kann, ist noch offen. Der Stürmer laborierte zuletzt an Oberschenkelproblemen. Derweil soll das Interesse an dem Österreicher, der heute seinen 28. Geburtstag feiert, nach Abendblatt-Informationen längst nicht so konkret sein wie in der "Bild"-Zeitung berichtet.

Mangala und Holtby droht eine Sperre

Vorsehen müssen sich gegen Bochum Orel Mangala und Lewis Holtby, die bei jeweils vier gelben Karten stehen. Werden sie im Ruhrstadion erneut verwarnt, folgt eine Sperre für das nächste Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg (Montag, 8. April).

HSV sorgt für volles Haus

Das Gastspiel in Bochum ist ausverkauft. Am Donnerstag gingen die letzten 250 der insgesamt rund 28.000 Tickets weg. Die 3400 Karten im HSV-Bereich waren lange zuvor bereits vergriffen.

Damit ist es die zweite volle Bochumer Hütte in dieser Spielzeit nach dem Duell mit dem 1. FC Köln. Die zweitmeisten Zuschauer zog bislang der FC St. Pauli an (22.916).

Freier Vorverkauf für vorletztes Heimspiel

Für das vorletzte Heimspiel gegen den FC Ingolstadt am 4. Mai ist heute der freie Vorverkauf gestartet. Das Duell mit dem aktuell Tabellenletzten ist das letzte Saisonspiel für den HSV an einem Sonnabend (13 Uhr). Die letzten beiden Aufgaben in Paderborn (12. Mai) und gegen den MSV Duisburg (19. Mai) finden jeweils sonntags um 15.30 Uhr statt.

Stevens hofft auf direkten HSV-Aufstieg

Hat ein Herz für seine alte Liebe: Schalke-Coach Huub Stevens.
Hat ein Herz für seine alte Liebe: Schalke-Coach Huub Stevens. © Imago/DeFodi

Huub Stevens hofft auf den Direktaufstieg des HSV. "Ich bin überzeugt davon, dass der HSV und der FC nicht in die Relegation müssen", antwortete der ehemalige Trainer von Hamburg und Köln im "Kicker"-Interview auf die Frage, ob er in möglichen Entscheidungsspielen mit seinem aktuellen Verein Schalke 04 lieber auf den HSV oder den 1. FC Köln treffen würde. "Ich hoffe für beide, dass sie direkt aufsteigen", sagte Stevens.

HSV-Fan Baumgart über das Aufstiegsrennen

Apropos Aufstiegsrennen – in dieses könnte auch Hamburgs kommender Pokalgegner noch eingreifen. Bei einem Sieg im Topspiel am Sonnabend bei Union Berlin wäre Paderborn nur noch drei Punkte hinter dem Dritten.

"So rechne ich ja nicht. Mein Gedankengang ist, dass ich gern in Berlin gewinnen möchte. Aber nicht, weil ich dann aufsteigen kann oder nicht", sagte Paderborns Trainer Baumgart.

"Ich glaube, wenn einer die Chance verlieren kann, nicht aufzusteigen, sind es der HSV, Köln und vielleicht auch Union. Die haben andere Ansprüche", sagte der bekennende HSV-Fan Baumgart.