Wood bei Rückkehr plötzlich Top-Verdiener? Özcan kündigte Tor an. Pollersbeck mit Hunde-Vergleich. Klatsche für nächsten Gegner.

Lasogga trainiert individuell

Am Morgen nach dem gewonnenen Pokalspiel gegen den 1. FC Nürnberg wurden die Spieler auf den Trainingsplatz gebeten, die am Dienstagabend nicht in der Startelf standen.

Pierre-Michel Lasogga (Wadenprobleme) und Gideon Jung (Adduktoren) spulten derweil unter Anleitung von Reha-Trainer Sebastian Capel ein individuelles Programm ab.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Wolf lobt die Fans

Am Rand der Trainingseinheit hob Hannes Wolf am Mittwoch noch einmal zu einem Lob für die Stimmung im Volksparkstadion an. "Es war großartig. Unsere Fans sind fantastisch. Sie tragen das voll mit", sagte der Trainer vor Medienvertretern.

"Es ist aber auch wichtig, dass wir eine Art von Fußball spielen, die die Leute dann auch mitnimmt und mit der sie sich identifizieren können."

Pollersbeck und ein schräger Hundevergleich

Julian Pollersbeck nutzte die gewonnene Freizeit zu einem Instagram-Interview mit "Sport1 News". Dabei beantwortete der Torhüter Fragen der Moderatorin sowie live zugeschalteter Fans.

Und diese erhielten sportliche, aber auch private Einblicke in das Leben des 24-jährigen Bayern. So erfuhren die Zuschauer, dass Oliver Kahn früher Pollersbecks Lieblingsspieler war und er noch immer ein Trikot des dreimaligen Welttorhüters in der Wohnung hängen hat.

Julian Pollersbeck hielt seinen Kasten gegen Nürnberg sauber.
Julian Pollersbeck hielt seinen Kasten gegen Nürnberg sauber. © Witters

Zur Debatte um mangelnden Torhüter-Nachwuchs sagte Pollersbeck: "Leno, Karius, ter Stegen und jetzt auch Nübel – vielleicht war man etwas verwöhnt mit jungen Torhütern, die reingeworfen wurden." Sie seien zuletzt "wie am Fließband produziert" worden.

Er selbst wolle seine Karriere kontinuierlich vorantreiben, sagte Spätstarter Pollersbeck. "Mit 18 war ich noch jenseits von gut und böse und weit entfernt davon, Bundesliga-Torhüter zu werden."

Was die Fans noch erfuhren: Sein Lieblingssänger heißt Andreas Gabalier ("Ich war in Lederhosen auf einem Konzert in der Barclaycard-Arena") und sein Hund Hansi ("In Bayern kannst du ihn nicht 'Justin' nennen").

Seinen Vierbeiner zog Pollersbeck auch für einen schrägen Vergleich im Hinblick auf die Aufarbeitung der jüngsten 0:2-Niederlage in der Liga gegen Bielefeld heran. "Wenn der Hund in die Wohnung kackt, dann muss man es wegmachen und ihm beibringen, dass er es draußen macht", sagte Pollersbeck.

Özcan kündigte Holtby sein Tor an

Berkay Özcan war für viele Beobachter der Mann des Spiels gegen Nürnberg – nicht nur aufgrund seines Siegtreffers. "Berkay ist ein richtig guter Kicker. Er hat sich heute belohnt mit einem Tor. Das ist immer gut, wenn man im Zentrum so viel Qualität hat", sagte Lewis Holtby über den neuen Kollegen, dem er in der 54. Minute als erster Gratulant in Richtung Eckfahne hinterhereilte.

"Ich habe schon beim Freistoß zu ihm gesagt: 'Machst du dein erstes Tor? Dann schieß!' Da meinte er ja. Es kam dann etwas später", berichtete Holtby, der nun erwartet, dass der auch offiziell zum "Man of the Match" dekorierte Özcan wie vereinbart eine festgelegte Prämie für seinen ersten HSV-Treffer in die Mannschaftskasse einzahlen wird. "Der wird uns bestimmt mal zum Essen einladen", sagte Holtby.

Özcan glänzt: Der HSV in der Einzelkritik

Und wie erlebte Özcan selbst sein erstes persönliches Erfolgserlebnis mit der Raute auf der Brust? "Geil, da kann man gar nicht mehr denken", sagte der 20 Jahre alte Matchwinner, der später auch noch von ARD-Experte Thomas Hitzlsperger gelobt wurde ("Ein guter Junge ohne Allüren, der hart an sich arbeitet"). "Da siehst du nur die Gesichter vor dir, die Zuschauer. Ein super Gefühl. Und dann auch noch vor unserer Kurve."

Einigermaßen nüchtern fasste indes Hannes Wolf die entscheidende Szene seines Schützlings auf, den er schon beim VfB Stuttgart betreut hatte. "Ich würde sagen: Gut gemacht." Nun gelte es für den lange am Syndesmoseband verletzten Özcan, weiter an der Fitness zu arbeiten. "Wir müssen ihn auf ein Top-Level bekommen. Dann ist er eben jemand, der ganz vorne letzte Pässe spielen oder auch selbst torgefährlich sein kann."

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Mangala hatte wohl Glück

Nach der Auswechslung von Orel Mangala schien sich das Verletzungspech fortzusetzen, doch nach dem Abpfiff gegen Nürnberg gab der spielstarke Mittelfeldspieler Entwarnung. "Ich habe einen Schlag auf das Knie bekommen, aber es ist wohl nichts Ernstes“, berichtete der 20 Jahre alte Belgier.

Bei der Siegesfeier vor den Fans konnte Mangala schon wieder lachen.
Bei der Siegesfeier vor den Fans konnte Mangala schon wieder lachen. © Imago/Jan Hübner

Mangala war zur Pause gegen Vasilije Janjicic ausgewechselt worden, der seine Sache auch nach Ansicht seines Trainers ordentlich machte. "Er hat einen Schlag auf die Innenseite des Oberschenkels bekommen, der Muskel hat zugemacht", sagte Hannes Wolf. "Ich hoffe, dass es nichts Dramatisches ist. Es sah nicht so aus, aber wir müssen noch die Reaktion abwarten."

In der Pokal-Partie fehlte Wolf schon die Achse mit Innenverteidiger Gideon Jung (Adduktorenprobleme), Mittelfeldregisseur Aaron Hunt (Muskelfaserriss) und Torjäger Pierre-Michel Lasogga (Wadenblessur). Neben den Langzeitverletzten Kyriakos Papadopoulos und Jairo Samperio war auch Offensivspieler Hee-chan Hwang (Einriss am Hüftbeuger) nicht dabei.

Im Heimspiel am kommenden Montag (20.30 Uhr) in der Liga gegen Dynamo Dresden könne der HSV-Coach wieder auf das Mitwirken von Mangala, Jung und Lasogga hoffen, hieß es am späten Dienstagabend.

Bilder vom HSV-Pokalsieg gegen Nürnberg:

HSV gegen Nürnberg – wer ist hier erste Liga?

Nürnbergs Ewerton (r.) kommt mit seinem Fuß dem Kopf von HSV-Angreifer Khaled Narey gefährlich nahe.
Nürnbergs Ewerton (r.) kommt mit seinem Fuß dem Kopf von HSV-Angreifer Khaled Narey gefährlich nahe. © WITTERS | ValeriaWitters
HSV-Neuzugang Berkay Özcan (l.) kommt vor Nürnbergs Kevin Goden an den Ball.
HSV-Neuzugang Berkay Özcan (l.) kommt vor Nürnbergs Kevin Goden an den Ball. © WITTERS | ValeriaWitters
Matheus Pereira (l.) vom 1. FC Nürnberg grätscht Hamburgs Orel Mangala dazwischen.
Matheus Pereira (l.) vom 1. FC Nürnberg grätscht Hamburgs Orel Mangala dazwischen. © imago/HMB-Media | Heiko Becker
Fiete Arp (M.) durfte aufgrund der Ausfälle beim HSV von Beginn an stürmen.
Fiete Arp (M.) durfte aufgrund der Ausfälle beim HSV von Beginn an stürmen. © imago/HMB-Media | Heiko Becker
HSV-Verteidiger David Bates (l.) im Kopfballduell mit Nürnbergs Mikael Ishak.
HSV-Verteidiger David Bates (l.) im Kopfballduell mit Nürnbergs Mikael Ishak. © imago/HMB-Media | Heiko Becker
Berkay Özcan (r.) feiert sein Premierentor für den HSV.
Berkay Özcan (r.) feiert sein Premierentor für den HSV. © dpa | Christian Charisius
Lewis Holtby (l.) freut sich mit HSV-Neuzugang Berkay Özcan über dessen Führungstor.
Lewis Holtby (l.) freut sich mit HSV-Neuzugang Berkay Özcan über dessen Führungstor. © dpa | Christian Charisius
HSV-Angreifer Bakery Jatta (l.) im Eins-gegen-eins mit Nürnbergs Ondrej Petrak
HSV-Angreifer Bakery Jatta (l.) im Eins-gegen-eins mit Nürnbergs Ondrej Petrak © WITTERS | Valeria Witters
Nürnbergs Sebastian Kerk (M.) behauptet gegen Hamburgs Vizekapitän Lewis Holtby den Ball.
Nürnbergs Sebastian Kerk (M.) behauptet gegen Hamburgs Vizekapitän Lewis Holtby den Ball. © Reuters | Fabian Bimmer
HSV-Angreifer Fiete Arp (u.) scheint den Ball magisch anzuziehen. Nürnbergs Hanno Behrens (2. v. r.) greift ihm unter die Arme.
HSV-Angreifer Fiete Arp (u.) scheint den Ball magisch anzuziehen. Nürnbergs Hanno Behrens (2. v. r.) greift ihm unter die Arme. © dpa | Christian Charisius
Für Nürnbergs Torwart Christian Mathenia war es eine Rückkahr an die alte Wirkungsstätte.
Für Nürnbergs Torwart Christian Mathenia war es eine Rückkahr an die alte Wirkungsstätte. © WITTERS | ValeriaWitters
Julian Pollersbeck hatte ihm vergangene Saison den Stammplatz im HSV-Tor weggeschnappt.
Julian Pollersbeck hatte ihm vergangene Saison den Stammplatz im HSV-Tor weggeschnappt. © Reuters | Fabian Bimmer
HSV-Angreifer Bakery Jatta (r.) spielt im Laufduell mit Federico Palacios vom 1. FC Nürnberg seine Schnelligkeit aus.
HSV-Angreifer Bakery Jatta (r.) spielt im Laufduell mit Federico Palacios vom 1. FC Nürnberg seine Schnelligkeit aus. © Bongarts/Getty Images | Stuart Franklin
Foto fürs Pokal-Album: Orel Mangala, Lewis Holtby und Gotoku Sakai Torschütze Berkay Özcan (v. l. n. r.) feiern den Viertelfinaleinzug des HSV.
Foto fürs Pokal-Album: Orel Mangala, Lewis Holtby und Gotoku Sakai Torschütze Berkay Özcan (v. l. n. r.) feiern den Viertelfinaleinzug des HSV. © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
Klassentreffen am Volkspark: Die HSV-Youngster Aaron Opoku (l.), Vasilije Janjicic (2. v. r.) und Fiete Arp (r.) begrüßen ihren früheren Mitspieler Törles Knöll, der im vergangenen Sommer zum 1. FC Nürnberg gewechselt war.
Klassentreffen am Volkspark: Die HSV-Youngster Aaron Opoku (l.), Vasilije Janjicic (2. v. r.) und Fiete Arp (r.) begrüßen ihren früheren Mitspieler Törles Knöll, der im vergangenen Sommer zum 1. FC Nürnberg gewechselt war. © WITTERS | ValeriaWitters
HSV-Trainer Hannes Wolf (r.) begrüßt vor dem Spiel seinen
HSV-Trainer Hannes Wolf (r.) begrüßt vor dem Spiel seinen "Club"-Kollegen Michael Köllner. © Bongarts/Getty Images | Stuart Franklin
1/16

Dresden trainiert im Schnee

Dresden hat übrigens derzeit noch mit widrigen Bedingungen zu kämpfen. Am Dienstag starteten die Sachsen auf schneebedeckten Trainingsplätzen in die Vorbereitung auf das Spiel im Volksparkstadion.

Am Mittwoch musste Dynamo dann eine empfindliche Pleite gegen Carl Zeiss Jena einstecken. Den nichtöffentlichen Test gegen den Drittligisten verlor das Team von Trainer Maik Walpurgis mit 0:3 (0:2). Allerdings kamen dabei vorwiegend Reservisten zum Einsatz.

Wood wäre bei Rückkehr Top-Verdiener

Bobby Wood könnte für den HSV zu einem teuren Problem werden. Wie die "Sport Bild" berichtet, erhält der bis 2021 gültige Vertrag des bis Saisonende an Hannover 96 verliehenen Stürmers eine Gehaltsstaffelung. Demnach würde Wood ab der kommenden Spielzeit ein Jahresgehalt von 3,5 statt wie bislang drei Millionen Euro beziehen.

Bobby Wood kam bei Hannover 96 zuletzt nur noch von der Bank.
Bobby Wood kam bei Hannover 96 zuletzt nur noch von der Bank. © Imago/Team 2

Der HSV hat sich allerdings einer Gehaltsobergrenze von zwei Millionen Euro verschrieben. Vor diesem Hintergrund wird derzeit bereits ein Poker um die Vertragsverlängerung mit Pierre-Michel Lasogga erwartet, der mit einem bisherigen Verdienst von 3,4 Millionen Euro (noch) Krösus ist vor Sturmkonkurrent Wood.

Bei der Vertragsverlängerung mit dem US-Nationalspieler wiederum sei laut Magazin vor zwei Jahren zunächst eine Ausstiegsklausel über 20 Millionen Euro festgehalten worden. Diese habe der HSV inzwischen bereits auf 7,5 Millionen Euro gesenkt. Um Woods Gehalt künftig einzusparen, werde mittlerweile sogar überlegt, Wood zur Not ablösefrei ziehen zu lassen.

Wood kam im Sommer 2016 für vier Millionen Euro von Union Berlin in den Volkspark. Für den HSV traf der 26-Jährige in der Folge in 57 Pflichtspielen zwölfmal (davon fünf Treffer im DFB-Pokal). In Hannover gelangen Wood in dieser Saison drei Tore in 16 Einsätzen.

Wolf hatte die Auslosung nicht auf dem Zettel

"Wann wird denn eigentlich gelost?", fragte Hannes Wolf nach dem Einzug ins Viertelfinale. Die Antwort: Am kommenden Sonntag in der ARD-"Sportschau", wenn Handball-Nationalspieler Fabian Böhm ab 18.15 Uhr nach den Kugeln greift.

Wird er zur Glücksfee für Hamburg? Handballer Böhm, hier beim WM-Halbfinale gegen Norwegen in der Barclaycard-Arena.
Wird er zur Glücksfee für Hamburg? Handballer Böhm, hier beim WM-Halbfinale gegen Norwegen in der Barclaycard-Arena. © Imago/wolf-sportfoto

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg wird im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund die Rolle der Ziehungsleiterin übernehmen. Ausgetragen werden die Viertelfinalspiele am 2. und 3. April.

"Wir werden alles tun, was in unserer Macht steht, um noch eine Runde weiterzukommen", sagte Wolf schließlich: "Gerne natürlich auch noch einmal mit einem Heimspiel." Diesen Wunsch hegt auch Achtelfinal-Matchwinner Özcan: "Hauptsache, wir spielen zu Hause."

Das 1:0 war ein Jubiläumssieg

Den Pokal-Jubiläumssieg gab es indes schon am Dienstag im Volksparkstadion. Denn das 1:0 gegen Nürnberg bedeutete im 71. Pokalheimspiel den 50. Sieg (bei sechs Remis und 15 Niederlagen). Gleichzeitig konnte der "Club" im dritten Pokalanlauf erstmals überhaupt bezwungen werden.

Jan Delay und Werder-Profi wünschen sich den HSV

Nach dem unerwarteten Sieg von Werder Bremen bei Borussia Dortmund gibt es nicht wenige HSV-Fans, die sich nun ein Heimspiel gegen den Nordrivalen wünschen. Auf Bremer Seite sieht das in der Regel naturgemäß anders aus. Als einer der ersten posaunte der Hamburger Popstar und Werder-Edelfan Jan Delay via Twitter: "Und im Viertelfinale dann: HSV zuhause."

Und auch Werders U21-Nationalspieler Maximilian Eggestein macht keinen Hehl daraus, dass er auf dem Weg ins Finale nach Berlin gerne auf den HSV treffen würde. Als Ersatz für das fehlende Bundesliga-Derby durch den Abstieg des Nord-Rivalen. "Wir nehmen alles, was kommt", sagte der torgefährliche Mittelfeldspieler. "Dortmund ist zurzeit die beste deutsche Mannschaft. Was soll uns noch passieren?"