Hamburg. Echte Neun, falsche Neun? HSV-Talent Arp ist auch ein “linker“ Typ. Noch Tickets für Köln-Spiel. DFB ermittelt, Werder stichelt.

St. Pauli gratuliert Ex-HSV-Handballtorwart Bitter

Der FC St. Pauli hat dem früheren Handallnationaltorhüter Johannes "Jogi" Bitter via Twitter zum 500. Bundesligaspiel gratuliert – und das mit einer kleinen Spitze gegen den HSV versehen. "Uns ist zwar gerade entfallen, für welchen Club Du die meisten Spiele in Deiner Karriere bestritten hast, aber wir wissen dafür, dass Sein Herz braun-weiß schlägt", heißt es in dem Tweet, das Bitter (36) in einem St.-Pauli-Trikot zeigt.

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Als Handballer trug der 2,05-Meter-Mann vom Jahr seines WM-Gewinns 2007 bis Ende 2015 die HSV-Raute auf der Brust. Genau genommen war sein Verein in der Zeit allerdings nicht der Hamburger SV, sondern der Handball-Sport-Verein Hamburg, der sich nach der Insolvenz und dem Zwangsabstieg 2016 ein eigenes Emblem zugelegt hat und jetzt gern HSVH genannt werden möchte.

Bitter spielt inzwischen beim TVB Stuttgart. Für den Glückwunsch des Kiezclubs bedankte er sich artig und versprach, zum Rückspiel gegen den HSV ins Millerntor-Stadion zu kommen.

Derby-Feuer: HSV muss Strafe zahlen

HSV-Ultras zünden beim Derby gegen den FC St. Pauli bengalische Feuer
HSV-Ultras zünden beim Derby gegen den FC St. Pauli bengalische Feuer © WITTERS | Tim Groothuis

Wegen unsportlichen Verhaltens seiner Fans ist der HSV vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Der Bundesliga-Absteiger muss wegen des Abbrennens fünf bengalischer Feuer beim Punktspiel am 30. September gegen den Stadtrivalen FC St. Pauli (0:0) 2250 Euro zahlen.

Deutlich empfindlicher dürfte die Strafe ausfallen, die die Ultras ihrem Verein im Pokalspiel am Dienstag eingebrockt haben. Die Partie stand zeitweise vor dem Abbruch. Der HSV zog mit 3:0 ins Achtelfinale ein.

Ex-HSVer Mathenia Nürnbergs Retter

Christian Mathenia hat sein Reservistendasein beim 1. FC Nürnberg ruhmreich beendet. Beim glücklichen 4:2 nach Elfmeterschießen war er der Erfolgsgarant. Trainer Michael Köllner sagte. „Wir hatten einen coolen Torwart, der uns in die nächste Runde transportiert hat.“

„Im Pokal zählt letztlich nur, dass man weiterkommt. Das haben wir geschafft“, sagte Mathenia (26). Er war im Sommer vom HSV zum "Club" gewechselt und hatte vor zwei Wochen Fabian Bredlow als Stammkeeper abgelöst.

Planspiele mit Fiete Arp

Sollte sich die Verletztenlage verbessern, hat HSV-Trainer Hannes Wolf in der zuletzt schwachen Offensive wieder Alternativen. Was Vorgänger Christian Titz als Nullnummer im Sturm zum Verhängnis wurde, könnte sich so zu neuen Angriffsvarianten entwickeln. Plötzlich trifft Pierre-Michel Lasogga wieder, Fiete Arp spielt auf links und bereitet vor. Außerdem sind Hee-Chan Hwang und Tatsuya Ito noch da, die sich angesichts der Konkurrenz besonders ins Zeug legen werden.

Fiete Arp und Pierre-Michel Lasogga
Fiete Arp und Pierre-Michel Lasogga © WITTERS | TayDucLam

Aus der bisherigen Alternative Lasogga oder Arp könnte sich ein und entwickeln. "Fiete kann nicht nur auf der Neun spielen, sondern auch auf dem Flügel. Entscheidend ist, dass er seine defensiven Aufgaben dort löst. Die körperlichen Voraussetzungen dazu hat er", sagte Wolf. Heißt auch: Mini-Flitzer Ito steht hintenan.

HSV-Spiel in Aue ausverkauft

Das Spiel von FC Erzgebirge Aue gegen den HSV am 10. November ist bereits ausverkauft. Knapp 16.000 Zuschauer werden im Erzgebirgsstadion sein, so Aue am Donnerstag. Zunächst aber ist die Mannschaft von Trainer Daniel Meyer am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) beim 1. FC Heidenheim gefordert. Nach sieben Punkten aus den vergangenen drei Spielen wollen die „Veilchen“ ihren Aufwärtstrend fortsetzen. „

"Am liebsten den HSV"

Und schon stichelt Werder Bremen wieder gegen den HSV, kaum dass sich die Bremer im DFB-Pokal mit 5:1 bei Weiche Flensburg durchgesetzt haben. Martin Harnik sagte, er wünsche sich am liebsten den HSV als Gegner im Achtelfinale am 5. oder 6. Februar. "Natürlich zu Hause", wolle er spielen, so Harnik. Natürlich. Für den HSV wäre ein Spiel gegen Werder lukrativ, weil vermutlich höhere TV-Gelder zu den Zuschauereinnahmen hinzukämen.

Fanrandale und Pyrotechnik: DFB ermittelt

Der HSV muss sich nach der Fanrandale im DFB-Pokalspiel in Wiesbaden und dem Abbrennen von Pyrotechnik schriftlich dem DFB-Kontrollausschuss erklären. Auch die Wiesbadener wurden zur Stellungnahme aufgefordert. Dabei wird auch Videomaterial ausgewertet. So hatte zuletzt auch die Hamburger Polizei nach Randalierern vom bislang letzten Bundesligaspiel des HSV im Mai gefahndet.

Zuletzt war es beim 2:2 des BVB gegen Hertha BSC am Wochenende zu Gewaltexzessen gekommen. Nach einem Polizeieinsatz prügelten sich etliche Hertha-Anhänger mit der Polizei, es gab 45 Verletzte. Ein Warnschuss wurde sogar abgegeben rund um das DFB-Pokalspiel des 1. FC Nürnberg bei Hansa Rostock am Mittwoch.

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Ist Hwang gegen Köln dabei?

Der HSV hofft im Heimspiel am Montag gegen den 1. FC Köln (20.30 Uhr bei Sky und bei abendblatt.de) auf Offensivmann Hee-Chan Hwang. Der Südkoreaner hatte wegen muskulärer Probleme den 3:0-Sieg im DFB-Pokal in Wiesbaden verpasst. Wolf sagte: „Es ist keine strukturelle Verletzung. Wir müssen von Tag zu Tag sehen.“ In der Innenverteidigung wird aller Voraussicht nach Leo Lacroix für den gesperrten David Bates ins Team rücken. Zum Pokalerfolg sagte der neue HSV-Trainer: „Wir überwintern im Pokal. Das hört sich schon einmal gut an.“

Training und Tickets für das Köln-Spiel

Für das Spiel gegen Köln am Montag sind noch viele Sitzplätze vorhanden, auf der West, der Ost- und der Südtribüne. Sie kosten zwischen 26 und 64 Euro. Das nächste öffentliche Training ist am Freitag um 11 Uhr.

DFB-Pokal: Ein St. Paulianer lost für den HSV

Der HSV liegt in der Hand eines St. Paulianers: Er ist Blindenfußballer und Schütze zum Tor des Monats der Sportschau. Serdal Celebi (FC St. Pauli) lost am Sonntag (4. November, 18 Uhr live in der Sportschau) das Achtelfinale des DFB-Pokals aus.

Serdal Celebi (FC St. Pauli)
Serdal Celebi (FC St. Pauli) © Witters

Der 34-Jährige hatte im September Geschichte geschrieben, als sein Treffer im Finale um die deutsche Meisterschaft zum Tor des Monats gewählt worden war. Celebi wurde diese Ehre als erstem Blindenfußballer zuteil. Die Rolle des Ziehungsleiters übernimmt Frauen-Bundestrainer Horst Hrubesch. Die Begegnungen des Achtelfinals werden erst im kommenden Jahr ausgetragen. Am 5./6. Februar 2019 finden jeweils zwei Spiele um 18.30 Uhr und zwei Partien um 20.45 Uhr statt.