Son half bei Hwang-Verpflichtung. Becker macht Urlaub. Wiedersehen mit Abstiegsschiedsrichter. Steinmann und Vagnoman im Kader.

Arp versteigert Treffen für guten Zweck

Fiete Arp (18) hat sich eine besondere Aktion ausgedacht, um den Verein Spielertrikot für Kinderlachen e.V. zu unterstützen: Der HSV-Stürmer versteigert auf dem Charity-Auktionsportal "United Charity" ein persönliches Treffen, bei dem Zeit für ein gemeinsames Foto, Autogramme und natürlich auch ein Gespräch sein wird. Zudem erhält der Auktionsgewinner ein Spielertrikot des Juniorennationalspielers.

Das aktuelle Gebot (Freitag, 17.12 Uhr) beträgt 475 Euro. Wer mitbieten möchte: alle Details unter diesem Link.

Dresden-Trainer Fiél "beschwert" sich über Holtby

Nach einer Serie von drei verlorenen Pflichtspielen soll für Dynamo Dresden am Sonnabend (13 Uhr/Sky, Liveticker auf Abendblatt.de) gegen den HSV die Kehrtwende gelingen. Interimstrainer Cristian Fiél (38) will in seinem wohl letzten Spiel an der Seitenlinie des Zweitligisten unbedingt drei Punkte. „Wir werden sicherlich nicht rausgehen, sie herzlich begrüßen und noch eine schöne Saison wünschen. Wir wollen gewinnen, das ist doch klar“, sagte der 38 Jahre alte Deutschspanier bei der Pressekonferenz am Freitag kämpferisch.

Wieder zur Verfügung steht ihm Innenverteidiger Jannik Müller, der nach zweiwöchiger Verletzungspause wieder mit der Mannschaft trainieren konnte und beschwerdefrei sei. Kapitän Marco Hartmann, Torhüter Tim Boss, Mittelfeldspieler Sascha Horvath sowie die Innenverteidiger Sören Gonther und Florian Ballas fehlen dagegen weiterhin.

Lewis Holtby (l.) und Cristian Fiél 2009 auf der Baustelle des neuen Aachener Tivoli-Stadions
Lewis Holtby (l.) und Cristian Fiél 2009 auf der Baustelle des neuen Aachener Tivoli-Stadions © picture-alliance/ dpa | Achim Scheidemann

Vom Gegner spricht Fiél fast ehrfürchtig: "Wenn man den Kader durchgeht, dann spricht das für sich. Das ist eine spielerisch starke Mannschaft, die alles versucht, spielerisch zu lösen und eine Menge Mentalität hat." Einen kennt der ehemalige Bundesliga-Profi dabei noch aus alten Zeiten. Mit Lewis Holtby (27) kickte er von 2007 bis 2009 zusammen bei Alemannia Aachen, nahm damals den Jugendspieler unter seine Fittiche. „Was nicht in Ordnung ist, dass ich mich in Aachen um ihn gekümmert habe und er auf die große Bühne gegangen ist und sich dann nicht mehr um mich gekümmert hat“, sagte der Dynamo-Coach augenzwinkernd, "aber das sei ihm verziehen."

Holtby sei damals von der Jugend in die erste Mannschaft gekommen. Fiél: "Man hat sofort bemerkt, dass er ein Ausnahmetalent ist mit einer Supermentalität. Ein guter Junge. Ich freue mich sehr über den Weg, den er gegangen ist. Mal sehen, was er erzählt morgen."

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Becker freut sich auf den Urlaub

HSV-Sportvorstand Ralf Becker wird die kommende Länderspielwoche nutzen – und seinen Urlaub nachholen. „Darauf freue ich mich schon sehr", sagte Becker in einer Medienrunde am Freitag: "Ich hatte im Sommer nicht einen Tag Pause und bin froh, mich von Montag an eine Woche nicht mit dem Thema Fußball befassen zu müssen."

Verreisen will Becker aber nicht. Er bleibe bei meiner Familie, da die Kinder zur Schule müssten. Becker war im Sommer von Fast-Aufsteiger Holstein Kiel zum HSV gewechselt. Die Kaderplanung für die laufende Zweitligasaison ist mit der Verpflichtung von Hee-chan Wang am Freitag abgeschlossen. Vom 3. bis zum 11. September sind die Nationalspieler für ihre Auswahlmannschaften im Einsatz.

Wiedersehen mit Abstiegsschiedsrichter Brych

Ein Hauch von Bundesliga: Fifa-Schiedsrichter Felix Brych (43) wird am Sonnabend das Spiel des HSV in Dresden leiten. Für den Juristen aus München ist es der erste Einsatz in der 2. Bundesliga seit dem Spiel des FC St. Pauli gegen Holstein Kiel am 25. Februar (3:2).

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In den vergangenen 14 Jahren hat Brych 34 Pflichtspiele mit HSV-Beteiligung geleitet: 33 in der Bundesliga, eines im DFB-Pokal (5:1 bei den Stuttgarter Kickers 2005). Bilanz aus Hamburger Sicht: 13 Siege, neun Unentschieden, zwölf Niederlagen. Unter Brychs Leitung erlebte der HSV zuletzt die dunkelste Stunde der Vereinsgeschichte: Der 2:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach am letzten Spieltag der vergangenen Saison konnte den erstmaligen Abstieg aus der Bundesliga nicht mehr abwenden.

Wann kommt Hwang?

Dass Hee-chan Hwang leihweise von Red Bull Salzburg zum HSV wechselt, steht fest. Die Frage ist allerdings, wann. Am Sonnabend (12.30 Uhr MESZ) steht der Angreifer mit der U-23-Nationalmannschaft Südkoreas im Finale der Asienspiele gegen Japan. Anschließend beginnt eine offizielle Länderspielphase – und Hwang (22) könnte bei den Partien gegen Costa Rica (7. September) und Chile (11. September) erneut für sein Heimatland im Einsatz sein.

"Wir können noch nicht definitiv sagen, wann Hwan hier ankommt", sagte HSV-Sportvorstand Ralf Becker am Freitag. "Südkorea hat einen neuen Nationaltrainer, der erst einmal alle Spieler kennenlernen möchte." Sicher sei aber, dass Hwang zum nächsten Pflichtspiel gegen Heidenheim am 15. September da sei.

Son half bei Hwang-Verpflichtung mit

Heung-min Son (l.) und Hee-chan Hwang waren bei der WM gemeinsam für Südkorea im Einsatz
Heung-min Son (l.) und Hee-chan Hwang waren bei der WM gemeinsam für Südkorea im Einsatz © WITTERS | Tim Groothuis

Offenbar hat der frühere HSV-Profi Heung-min Son bei Hwangs Verpflichtung mitgeholfen. Beide sind derzeit zusammen für die südkoreanische Nationalmannschaft bei den Asienspielen im Einsatz. "Son hatte sicher einen guten Einfluss, indem er schön über den HSV erzählt hat", sagte Sportvorstand Ralf Becker. Der heutige Tottenham-Star Son (26) war fünf Jahre lang für den HSV aktiv.

Auch ein Video über Hamburg und den Verein könnte geholfen haben, Hwang zu überzeugen. Becker: "Als wir erfahren haben, dass es die Chance gab, Hwang zu holen, haben wir schnell etwas Emotionales zusammengeschnitten. Es ging darum, ihm die Überzeugung zu vermitteln, dass wir genau der richtige Verein für ihn sind. Als es geklappt hat, waren wir sehr, sehr froh." Der HSV hatte sich bereits zu Bundesligazeiten um Hwang bemüht – damals vergeblich.

Auch diesmal habe Hwang die Option gehabt, in die Bundesliga oder auch in eine ausländische Liga zu wechseln. "Aber er hast sich von Anfang an so positioniert, dass er zum HSV möchte", sagte Becker, "das hat uns die Gespräche natürlich vereinfacht." Im zweiten Schritt habe man dann auch Red Bull Salzburg überzeugt.

Steinmann und Vagnoman für David und Ferati

Der HSV hat den Kader für das Spiel bei Dynamo Dresden am Sonnabend (13 Uhr/Sky, Liveticker auf Abendblatt.de) bekannt gegeben. Im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Arminia Bielefeld am vergangenen Montag hat Trainer Christian Titz zwei Positionen neu vergeben. Anstelle von Jonas David und Arianit Ferati kehren die wieder genesenen Defensivspieler Josha Vagnoman und Matti Steinmann zurück.

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Ferati und David fehlten am Freitag bereits im Abschlusstraining. Sie bereiteten sich stattdessen wie auch Stephan Ambrosius, Bakery Jatta und Manuel Wintzheimer mit der U21 auf das Regionalligaspiel am Sonntag (15 Uhr, Hagenbeckstraße 124) gegen den VfB Lübeck vor.

Die Mannschaft reist am Freitag per Zug in die sächsische Hauptstadt. Nach dem Spiel geht es im Mannschaftsbus zurück nach Hamburg.

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Ex-HSV-Profi Choupo-Moting wechselt zu PSG

Dem HSV war Eric Maxim Choupo-Moting einst nicht gut genug. Nach 23 Bundesliga-Einsätzen und einer geplatzten Leihe wurde der Stürmer zunächst in die zweite Mannschaft abgeschoben und schließlich 2011 ablösefrei an den FSV Mainz 05 abgegeben.

Trainer dort war damals ein gewisser Thomas Tuchel. Und der holt Choupo-Moting jetzt ein zweites Mal – zum französischen Topclub Paris Saint-Germain um die Angriffsstars Neymar, Kylian Mbappé und Edinson Cavani. „Er ist ein Spieler auf Topniveau“, sagte Tuchel am Freitag bei der Pressekonferenz. „Wir haben seit Wochen einen Ersatz für Cavani gesucht. Und die Gelegenheit, die sich uns angeboten hat, ist Maxim.“

Eric Maxim Choupo-Moting kam als Jugendlicher 2004 vom FC St. Pauli zum HSV und wurde hier 2007 Profi
Eric Maxim Choupo-Moting kam als Jugendlicher 2004 vom FC St. Pauli zum HSV und wurde hier 2007 Profi © imago/Team 2

Den Angriff des Champions-League-Mitfavoriten könnten also demnächst der 222-Millionen-Rekordeinkauf Neymar, der Weltmeister Mbappé und ein gebürtiger Hamburger bilden, der zuletzt mit dem englischen Mittelklasse-Club Stoke City aus der Premier League abstieg. Was im ersten Moment verrückt klingt, ergibt bei genauem Hinsehen in vielerlei Hinsicht Sinn. Tuchel kennt den großgewachsenen Angreifer aus gemeinsamen Zeiten in Mainz. Choupo-Moting spricht als langjähriger Nationalspieler Kameruns perfekt Französisch und kann im Dreimannsturm seines neuen Vereins sowohl im Zentrum als auch auf den Flügeln eingesetzt werden.

PSG spart sich die Ablöse

Und noch etwas spricht für Choupo-Moting: Er kostet keinen Cent Ablöse. Die Financial-Fair-Play-Regeln des europäischen Fußball-Verbands Uefa gestatten dem Verein nach dem endgültig vollzogenen Mbappé-Transfer keine weiteren exorbitanten Ausgaben mehr. Was den Franzosen noch an Millionen zur Verfügung standen, investierten sie in diesem Sommer auf Geheiß von Tuchel in die Defensive: Vom FC Bayern München kam am Freitag auch der Spanier Juan Bernat, vom FC Schalke 04 der deutsche Neu-Nationalspieler Thilo Kehrer.

Für Choupo-Moting ist der Wechsel nach Paris die Chance seines Lebens. Bislang spielte er als Profi für den HSV, den 1. FC Nürnberg, für Mainz 05 und Schalke 04. Sein lange ersehntes England-Abenteuer endete in diesem Sommer mit einer Enttäuschung. Der Abstieg von Stoke City öffnete ihm aber auch die Tür nach Paris.