Siegen. Knost gönnte sich einen Powernap, Lasogga hat die Poleposition wieder. Die Einzelkritik des HSV vom Pokalspiel beim TuS Erndtebrück.

Man könnte es sich einfach machen und sich auf das Ergebnis konzentrieren: 5:3 beim Oberligaclub TuS Erndtebrück gewonnen, zweite Runde des DFB-Pokals erreicht – muss man noch mehr wissen? Ja! Über das Spiel sollte noch einmal geredet werden. Und über die Spieler auch. Die Einzelkritik.

Mickel: Durfte überraschend für Stammtorwart Pollersbeck spielen. Konnte sich kein einziges Mal auszeichnen, musste trotzdem dreimal hinter sich greifen und drohte sogar vom Platz zu fliegen. So etwas nennt man wohl „einen gebrauchten Tag haben“.

Sakai (bis 45.): Es waren insgesamt vier Japaner auf dem Platz. Und zu den Top Drei gehörte der frühere HSV-Kapitän sicherlich nicht.

Knost (ab 46.): Stand bei seinem ersten Einsatz als Profi ziemlich genau eine Minute auf dem Platz, als dem HSV plötzlich eine historische Blamage drohte. Gönnte sich vor dem dritten Gegentreffer einen Powernap.

Ambrosius: Viel besser als sein Nebenmann. Und die Flanke zum zwischenzeitlichen 3:2 darf er sich einrahmen.

Van Drongelen: Das Trikot aus diesem Spiel wird sich der Niederländer kaum über den Kamin hängen. Wurde im Prinzip nie gefordert, verschätzte sich dann aber vor dem ersten Gegentor und sah auch beim zweiten nicht gut aus.

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Santos: Muss hoffen, dass Bayer Leverkusens Scouts in diesen 90 Minuten nicht hingeschaut haben.

Mangala: Hat die seltene Gabe, ein Spiel gleichzeitig beruhigen und beschleunigen zu können. Damit war er in Siegen für einen Großteil seiner Kollegen deutlich überqualifiziert.

Janjicic: Sollte sich viele Managala-Videos in der kommenden Woche anschauen.

Holtby: Sein Strafstoß sorgte früh für Beruhigung, die mit zunehmender Spieldauer zu Schläfrigkeit wurde. Das lag nicht nur am Kapitän. Aber auch. Wachte erst wieder auf, als es so richtig peinlich zu werden drohte.

Narey (bis 71.): Mit Hacke, Spitze, eins, zwei, drei gewinnt man nicht gegen einen Fünftligisten.

Jairo (ab 71.): Machte es auch nicht besser.

Ito: Ein Großer wird man so ganz sicher nicht.

Arp (bis 62.): Schwach. Traf einmal, konnte aber trotzdem keine Pluspunkte im internen Stürmerranking sammeln.

Lasogga (ab 62.): Brauchte zwei Minuten, um in diesem Ranking gleichzuziehen, und noch mal zwei Minuten, um sich die Poleposition zurückzuerobern. Besser kann man ein Empfehlungsschreiben nicht formulieren.