Hamburg. Diskussionen auch über Kiels Becker. Vor dem Start der Zweitligasaison muss der HSV noch rund 25 Personalentscheidungen treffen.

In den ersten Juli-Tagen will die Deutsche Fußball Liga (DFL) die neuen Spielpläne für die kommende Erst- und Zweitligasaison veröffentlichen. Spätestens dann werden alle HSV-Fans realisieren, wie die Fußballwelt ihres Clubs im kommenden Jahr aussieht.

Seit Dienstagabend stehen alle 17 Gegner fest. Eine Fernreise über rund 700 Kilometer ist dem HSV erspart geblieben. Weil Drittligist Karlsruhe in der Relegation bei Erzgebirge Aue verlor, dürfen die Hamburger Anhänger stattdessen erstmals in ihrer Ligageschichte in das Erzgebirgsstadion reisen. 2001 war der HSV im Pokal zu Gast in Aue.

Die Zukunft des HSV liegt in der kommenden Saison in Regensburg, Heidenheim, Sandhausen oder Paderborn. Bereits am 3. August startet die Zweite Liga. Bis dahin muss der HSV noch rund 25 Personalentscheidungen treffen.

Auf den neuen Sportvorstand wartet jede Menge Arbeit. Aufsichtsratschef Bernd Hoffmann sollte keine Zeit mehr verlieren. Bei der Sitzung des Kontrollgremiums am Sonnabend muss über die Besetzung des Postens entschieden werden. Die Wahl fällt aller Voraussicht nach auf Holstein Kiels Sportchef Ralf Becker oder Paderborns Geschäftsführer Markus Krösche.

Wettstein kritisiert Debatte über mögliches Peters-Aus

Nach Abendblatt-Informationen hat der SC Paderborn seinem Manager ein Ultimatum gesetzt. Bis Sonnabend will der Club Klarheit, ob und wie es mit Krösche weitergeht. Paderborn soll bereit sein, den 37-Jährigen nach Hamburg ziehen zu lassen, wenn es bis zum Wochenende eine Entscheidung gibt.

Diskussionen gibt es auch über Kiels Becker. Der 47-Jährige soll sich bei seiner Präsentation vor dem Aufsichtsrat skeptisch über eine mögliche Zusammenarbeit beim HSV mit Bernhard Peters geäußert haben. Hintergrund ist auch das Abendblatt-Interview, in dem sich der Direktor Sport für die Position des Sportvorstands angeboten hatte. „Wenn Becker kommt, droht Peters das Aus“, schrieb nun die „Bild“.

Alleinvorstand Frank Wettstein kritisierte daraufhin am Mittwoch die Peters-Diskussionen. „Zum jetzigen Zeitpunkt, noch bevor überhaupt ein Sportvorstand bestellt ist, eine öffentliche Debatte über Herrn Peters zu führen verkennt komplett die Leistungen von Herrn Peters in den vergangenen vier Jahren“, sagte Wettstein. „Der HSV ist in die Spitze des deutschen Fußballnachwuchses hinsichtlich Strukturen, Trainerausbildung und Mannschaftsplatzierungen aufgestiegen. Das alles ist eine Teamleistung, an der Herr Peters sehr großen Anteil hat. Und darauf basiert auch die sportliche Entwicklung im letzten Teil der abgelaufenen Saison.“