Hamburg. Gegen Gladbach sangen Tausende Fans spontan “Mein Hamburg lieb ich sehr“. Der “Abschlach!“-Frontmann hat dazu eine eigene Meinung.

Natürlich hat Michael Wendt, der am Wochenende beruflich in Frankfurt war, am Sonnabend mitbekommen, was da in Hamburg passierte. Der Abstieg, das Drama, die Krawalle. Das alles ganz schlimm, ganz traurig. „In dem Moment konnte ich das noch gar nicht begreifen“, sagt der Sänger der HSV-Band „Abschlach!“, der als Sicherheitschef bei der Tour des Hamburger TV-Kochs Steffen Henssler im Einsatz war. Doch dann waren da ja auch noch die großen Gefühle, die tolle Stimmung und dieses Lied. Sein Lied.

Es war kurz vor 17 Uhr, als im fernen Wolfsburg das vorentscheidende 3:1 gegen den 1. FC Köln fiel, der Abstieg des HSV quasi besiegelt war und sich das ganze Volksparkstadion erhob und sang: „Mein Hamburg lieb ich sehr. Sind die Zeiten auch oft schwer. Weiß ich doch, hier gehör ich her.“ Erst sangen die Fans auf der Nordtribüne, dann im Westen und Osten und schließlich das ganze Stadion. Minutenlang. Aus vollem Herzen.

„Noch am Abend lief diese Szene bei YouTube rauf und runter“, sagt Wendt. „Da bekommt man natürlich Gänsehaut und hat Tränen in den Augen.“

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"Abschlach!"-Sänger hat einen Wunsch

Michael Wendt (M.) und
Michael Wendt (M.) und "Abschlach!" intonierten die HSV-Hymne zuletzt vor dem 1:0-Sieg gegen Freiburg live im Volksparkstadion © Witters

Das Kuriose: Wendts Lied ist bereits 15 Jahre alt. 2003 haben er und seine Band den Song erstmals im Haus der Jugend in Bramfeld aufgenommen, seit ein paar Jahren wird es immer gegen 15.13 Uhr im Stadion gespielt. Wäre der Song nicht die passende Hymne für den Neustart in der Zweiten Liga? „Nein“, sagt Wendt.

„Natürlich freuen wir uns, wenn unser Lied gesungen wird. Aber Lottos ,Meine Perle‘ gehört genauso zum HSV. Darauf darf man auch in der Zweiten Liga nicht verzichten“, sagt der Sänger, der noch einen Wunsch hat. „Vielleicht werden ja beide Songs auch gesungen, wenn der HSV direkt wieder aufsteigt.“

Fotos vom HSV-Abstieg:

HSV nach dem ersten Abstieg im Gefühlschaos

Die Uhr ist abgelaufen: Der HSV muss erstmals in 55 Jahren Bundesliga aus dem deutschen Fußball-Oberhaus absteigen
Die Uhr ist abgelaufen: Der HSV muss erstmals in 55 Jahren Bundesliga aus dem deutschen Fußball-Oberhaus absteigen © Imago/Matthias Koch
Entsprechend fielen die Reaktionen der Spieler aus, wie hier bei Kapitän Gotoku Sakai
Entsprechend fielen die Reaktionen der Spieler aus, wie hier bei Kapitän Gotoku Sakai © Witters
Auch Lewis Holtby konnte seine Trauer nicht verbergen
Auch Lewis Holtby konnte seine Trauer nicht verbergen © Witters
Luca Waldschmidt konnte den HSV diesmal nciht retten
Luca Waldschmidt konnte den HSV diesmal nciht retten © Witters
Direkt nach dem Abpfiff versammelte Trainer Christian Titz seine frisch abgestiegenen Spieler noch einmal zum Mannschaftskreis
Direkt nach dem Abpfiff versammelte Trainer Christian Titz seine frisch abgestiegenen Spieler noch einmal zum Mannschaftskreis © Imago/Hübner
Dabei kamen nicht nur bei Rick van Drongelen (2.v.l., mit Fiete Arp) die Emotionen hoch
Dabei kamen nicht nur bei Rick van Drongelen (2.v.l., mit Fiete Arp) die Emotionen hoch © Witters
Auch Nicolai Müller erfuhr Trost von seinem Trainer
Auch Nicolai Müller erfuhr Trost von seinem Trainer © Imago/Jan Hübner
Tatsuya Ito kniete erst nieder
Tatsuya Ito kniete erst nieder © Witters
...und wurde dann von Lewis Holtby in den Arm genommen
...und wurde dann von Lewis Holtby in den Arm genommen © Witters
Doch bevor Tränen fließen konnten, verzögerten Chaoten im HSV-Fanblock mit Böllern und Raketen den Abpfiff
Doch bevor Tränen fließen konnten, verzögerten Chaoten im HSV-Fanblock mit Böllern und Raketen den Abpfiff © dpa | Axel Heimken
Schwarzer Rauch nebelte den Rasen des Volksparkstadion ein
Schwarzer Rauch nebelte den Rasen des Volksparkstadion ein © Reuters
Auch Leuchtmunition landete auf dem Spielfeld
Auch Leuchtmunition landete auf dem Spielfeld © Reuters
Die Polizisten nahmen die Beine in die Hand
Die Polizisten nahmen die Beine in die Hand © Witters
Die Chaoten im HSV-Fanblock
Die Chaoten im HSV-Fanblock © Reuters
Die Ausschreitungen aus Fan-Sicht
Die Ausschreitungen aus Fan-Sicht © HA | Blombach
Auch Werbebanden brannten
Auch Werbebanden brannten © Reuters
Zu diesem Zeitpunkt hatte der HSV mit 2:1 gegen Borussia Mönchengladbach geführt
Zu diesem Zeitpunkt hatte der HSV mit 2:1 gegen Borussia Mönchengladbach geführt © Reuters
Die Profis mussten rund 10 Minuten warten, bevor der Ball noch einmal kurz ins Spiel gebracht wurde
Die Profis mussten rund 10 Minuten warten, bevor der Ball noch einmal kurz ins Spiel gebracht wurde © dpa
Für die vorerst letzten Erstliga-Sekunden des HSV gab es dann noch einmal Schiedsrichterball
Für die vorerst letzten Erstliga-Sekunden des HSV gab es dann noch einmal Schiedsrichterball © dpa
Bei den HSV-Fans flossen die Tränen
Bei den HSV-Fans flossen die Tränen © Witters
Andere kauerten einfach nur auf den Stufen
Andere kauerten einfach nur auf den Stufen © Witters
In Mainz frohlockten derweil Werder-Fans mit grünem Rauch
In Mainz frohlockten derweil Werder-Fans mit grünem Rauch © Getty Images
Bilder eines Abstiegs: Bobby Wood erlebte das Ende nach einer Gelb-Roten Karte ohnehin nicht mehr auf dem Feld
Bilder eines Abstiegs: Bobby Wood erlebte das Ende nach einer Gelb-Roten Karte ohnehin nicht mehr auf dem Feld © Reuters
Entsetzen bei Kyriakos Papadopoulos
Entsetzen bei Kyriakos Papadopoulos © Witters
Da keimte noch einmal Hoffnung auf: Lewis Holtby bejubelt die 2:1-Führung gegen Gladbach (63.)
Da keimte noch einmal Hoffnung auf: Lewis Holtby bejubelt die 2:1-Führung gegen Gladbach (63.) © Witters
...und demonstrierte seine Verbundenheit mit der Raute
...und demonstrierte seine Verbundenheit mit der Raute © Witters
Der Videobeweis als Freund: Schiedsrichter Dr. Felix Brych zeigte in der 10. Minute nach Rücksprache mit Köln auf den Punkt
Der Videobeweis als Freund: Schiedsrichter Dr. Felix Brych zeigte in der 10. Minute nach Rücksprache mit Köln auf den Punkt © Witters
Und Aaron Hunt ließ sich die Handelfmeter-Chance nicht entgehen
Und Aaron Hunt ließ sich die Handelfmeter-Chance nicht entgehen © Reuters
Die Hoffnung lebte wieder – trotz Wolfsburger Führung im Parallelspiel
Die Hoffnung lebte wieder – trotz Wolfsburger Führung im Parallelspiel © Reuters
Der Treffer aus der Vogelperspektive
Der Treffer aus der Vogelperspektive © Reuters
In der 28. Minute sorgte Gladbachs Josip Drmic durch seinen Ausgleichstreffer an alter Wirkungsstätte für einen herben Dämpfer
In der 28. Minute sorgte Gladbachs Josip Drmic durch seinen Ausgleichstreffer an alter Wirkungsstätte für einen herben Dämpfer © Witters
In diesem Fall kam Hunt einen Schritt zu spät
In diesem Fall kam Hunt einen Schritt zu spät © Getty Images
Torschützen unter sich: Josip Drmic (l.) und Aaron Hunt
Torschützen unter sich: Josip Drmic (l.) und Aaron Hunt © Imago/Matthias Koch
Dahin gehen, wo's weh tut: Aaron Hunt trifft Gladbachs Nico Elvedi unabsichtlich
Dahin gehen, wo's weh tut: Aaron Hunt trifft Gladbachs Nico Elvedi unabsichtlich © Witters
Tatsuya Ito gegen Nico Elvedi
Tatsuya Ito gegen Nico Elvedi © Witters
Bobby Wood zeigte vollen Einsatz
Bobby Wood zeigte vollen Einsatz © Witters
Douglas Santos wiederum übertieb es nach Brychs Einschätzung einmal und sah deshalb Gelb
Douglas Santos wiederum übertieb es nach Brychs Einschätzung einmal und sah deshalb Gelb © Reuters
Für den verwarnten Bobby Wood (l., nicht im Bild) kam in der 71. Minute noch eine rote Karte obendrauf
Für den verwarnten Bobby Wood (l., nicht im Bild) kam in der 71. Minute noch eine rote Karte obendrauf © Reuters
Vor dem Anpfiff gegen Gladbach schwor Kyriakos Papadopoulos seine Mitspeiler noch einmal auf das Endspiel ein
Vor dem Anpfiff gegen Gladbach schwor Kyriakos Papadopoulos seine Mitspeiler noch einmal auf das Endspiel ein © Reuters
Hat dieser Spruch heute ein letztes Mal Gültigkeit?
Hat dieser Spruch heute ein letztes Mal Gültigkeit? © dpa
Wichtiges Spiel erfordert besondere Maßnahmen: HSV-Kinder stehen Spalier für die Profis
Wichtiges Spiel erfordert besondere Maßnahmen: HSV-Kinder stehen Spalier für die Profis © dpa | Axel Heimken
Auch der Rauten-Rasen gehörte dazu
Auch der Rauten-Rasen gehörte dazu © ks
HSV-Trainer Christian Titz vor einem Meer aus HSV-Rauten
HSV-Trainer Christian Titz vor einem Meer aus HSV-Rauten © REUTERS | FABIAN BIMMER
Auf den Rängen sah es zum Anstoß dann so aus
Auf den Rängen sah es zum Anstoß dann so aus © Witters
Auch Clubchef Bernd Hoffmann zeigte sein Herz für die Raute
Auch Clubchef Bernd Hoffmann zeigte sein Herz für die Raute © Witters
Dennis Diekmeier (mit Frau Dana) erlebte sein letztes Bundesligaspiel mit dem HSV von der Tribüne aus
Dennis Diekmeier (mit Frau Dana) erlebte sein letztes Bundesligaspiel mit dem HSV von der Tribüne aus © Witters
Auch außerhalb des Stadion wurden Hamburgs Spieler begeistert empfangen
Auch außerhalb des Stadion wurden Hamburgs Spieler begeistert empfangen © WITTERS | ValeriaWitters
Tausende Fans standen Spalier für den Teambus
Tausende Fans standen Spalier für den Teambus © imago/DeFodi | Max Maiwald/DeFodi.de
Sie skandierten
Sie skandierten "Niemals, Zweite Liga!" © dpa | Daniel Reinhardt
Eingepeitscht wurden sie über ein Megaphon
Eingepeitscht wurden sie über ein Megaphon © WITTERS | TimGroothuis
Die Hoffnung auf ein Fußball-Wunder war groß
Die Hoffnung auf ein Fußball-Wunder war groß © WITTERS | ValeriaWitters
Auch an der Einfahrt zu den Katakomben beklatschen die Fans den Bus
Auch an der Einfahrt zu den Katakomben beklatschen die Fans den Bus © imago/DeFodi | Max Maiwald/DeFodi.de
Die andere Seite: Auch die Polizei war auf das Bundesligafinale vorbereitet
Die andere Seite: Auch die Polizei war auf das Bundesligafinale vorbereitet © imago/DeFodi | Max Maiwald/DeFodi.de
Diese Fans kreiierten ihr eigenen
Diese Fans kreiierten ihr eigenen "HSV unser" © WITTERS | ValeriaWitters
Andere verliehen ihrer Hoffnung durch lautstarke Rufe Ausdruck
Andere verliehen ihrer Hoffnung durch lautstarke Rufe Ausdruck © REUTERS | FABIAN BIMMER
Sie bleibt den Fans erhalten, so oder so: Die Bundesligauhr im Volksparkstadion
Sie bleibt den Fans erhalten, so oder so: Die Bundesligauhr im Volksparkstadion © Imago/Nordphoto
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