Bremen. Die Polizei musste Wasserwerfer einsetzen, um die Fans zu trennen. HSV-Hooligans stürmten Kneipe mit Werder-Ultras.

Rund um das Nordderby zwischen dem SV Werder Bremen und dem Hamburger SV (1:0) ist es am Sonnabend zu Ausschreitungen, Festnahmen und Verletzungen von Fußballfans gekommen. Vor allem der Einsatz der Bremer Polizei schon vor dem Spiel gegen vermummte HSV-Fans, Leuchtraketen auf das Spielfeld und eine drohende Schlägerei nach dem Spiel verschärften die Sicherheitslage rund um dieses Hochrisikospiel.

Wie die Bremer Polizei am späten Sonnabend mitteilte, sei ein Verdächtiger festgenommen worden, der offenbar aus dem HSV-Block heraus Pyrotechnik gezündet hatte. Auf ihn wartet ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz. Ein Fan kam mit Verletzungen ins Krankenhaus. Das Spiel stand mindestens zweimal vor dem Abbruch durch Schiedsrichter Felix Zwayer.

Die Polizei bilanzierte, dass ihr Sicherheitskonzept aufgegangen sei. 800 Problemfälle seien unter den Fans gewesen, so die Polizei. Insgesamt seien 900 Beamte im Einsatz gewesen.

Wasserwerfer gegen HSV- und Werder-Fans

Am Nachmittag wollten offenbar 30 vermummte HSV-Fans aus der Hooligan-Szene eine Kneipe stürmen, in der Bremer "Ultras" waren. Polizisten stellten sich in den Weg und nahmen die mutmaßlichen Angreifer fest. Sie müssen sich auf eine Ermittlung wegen Landfriedensbruchs einstellen.

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Bei den drohenden Schlägereien nach dem Spiel trennte die Polizei HSV- und Werder-Fans mit Schlagstöcken und Pfefferspray. Außerdem wurde ein Wasserwerfer eingesetzt. Die Polizei bemerkte noch Sachbeschädigungen, Körperverletzungen, Beleidigungen und Verstöße gegen das Betäubungsmittel- und Waffengesetz, gegen die man rund um das Derby vorgegangen sei. Eine Bilanz von Deutscher Bahn und Metronom steht noch aus.