HSV befördert ein weiteres Talent zum Profi und kämpft mit Topclubs um niederländisches Talent. Hahn meldet sich zurück.

Todt auf Scoutingtour in Argentinien

Jens Todt weilt nach Abendblatt-Informationen momentan auf Scoutingtour in Argentinien. Der HSV-Sportchef will sich dort mehrere Partien ansehen und den einen anderen Spieler beobachten. Um welche Profis es sich dabei handelt und ob der HSV im Winter auf dem Transfermarkt zuschlagen wird, ist noch unklar. Womöglich wird Todt aufgrund seiner Dienstreise sogar das Bundesligaspiel am Freitag bei seinem Ex-Club SC Freiburg (20.30 Uhr/Eurosport Player und im Abendblatt-Liveticker) verpassen.

Kempf fehlt gegen den HSV

Marc-Oliver Kempf fällt gegen den HSV aus
Marc-Oliver Kempf fällt gegen den HSV aus © picture alliance/Sven Simon | Frank Hörmann

Der SC Freiburg muss im Bundesligaspiel gegen den HSV am Freitag (20.30 Uhr/Eurosport Player, Liveticker auf Abendblatt.de) auf Marc Oliver Kempf verzichten. Der 22 Jahre alte Verteidiger erlitt beim 2:1-Sieg gegen Mainz 05 am Sonnabend einen Muskelfaserriss im Oberschenkel und fällt mehrere Wochen aus.

Wie der SC am Dienstag mitteilte, wird der U-21-Europameister "aller Voraussicht nach erst wieder nach der Winterpause zum Einsatz kommen können".

Profivertrag für Tobias Knost

Der HSV hat den Vertrag mit dem 17 Jahre alten Tobias Knost vorzeitig um ein Jahr bis 2020 verlängert. Am 1. Juli nächsten Jahres wird der bisherige Fördervertrag in einen Profikontrakt umgewandelt, teilte der Verein am Dienstag mit. Der Rechtsverteidiger war im Sommer 2014 von Tennis Borussia Berlin nach Hamburg gewechselt. In der U-19-Mannschaft des HSV hat er in dieser Saison neun Spiele in der A-Junioren-Bundesliga bestritten und dabei ein Tor erzielt.

"Tobias hat eine tolle Entwicklung hingelegt und ist ein Leistungsträger in unserer U19. Zudem konnte er sein Potenzial und seine Dynamik schon im Training und in einigen Testspielen bei den Profis unter Beweis stellen", sagte Sportchef Jens Todt.

Erst vor vier Wochen hatte Patric Pfeiffer aus dem U-19-Team einen Profivertrag erhalten. Den 18 Jahre alten Innenverteidiger hat der HSV bis zum 30. Juni 2021 an sich gebunden. U-21-Europameister Gideon Jung (23) verlängerte zudem bis 2020.

Hahn meldet sich zurück, Papadopoulos fehlt

Noch einen Blick auf den HSV erhaschen, bevor es am Freitag im Bundesligaspiel beim SC Freiburg schon wieder ernst wird? Dazu bestand nur an diesem Dienstag Gelegenheit. Zum ersten und einzigen öffentlichen Training in dieser Woche meldete sich Angreifer André Hahn zurück, der sich vergangene Woche mit einem grippalen Infekt herumplagte.

Auch Lewis Holtby mischte nach überstandenen Muskelproblemen im Oberschenkel wieder mit. Nicht auf dem Platz anzutreffen war dagegen Kyriakos Papadopoulos. Der Abwehrchef übte für sich im Kraftraum. Warum wohl? Genau: Belastungssteuerung. Ein Schonprogramm durchliefen auch die angeschlagenen Walace, Bakery Jatta und Sejad Salihovic. Stürmer Bobby Wood absolvierte nur einen Lauf.

Interesse an Frenkie de Jong

Der HSV hat ein Auge auf Mittelfeldtalent Frenkie de Jong (20) von Ajax Amsterdam geworfen. Das berichtet die niederländische Zeitschrift „Voetbal International“. De Jong verhandelt mit seinem Club derzeit über eine Verlängerung seiner Vertragslaufzeit über 2019 hinaus. Ein Angebot über weitere drei Jahre lehnte er ab. De Jong soll mit seinen Einsatzzeiten unzufrieden sein. In den bisherigen 13 Saisonspielen in der Eredivisie stand der U-21-Nationalspieler nur einmal über die gesamten 90 Minuten auf dem Feld.

Frenkie de Jong ist seit 2015 bei Ajax
Frenkie de Jong ist seit 2015 bei Ajax © imago/VI Images | "Ajax v Roda JC"

„Ich muss jetzt spielen. Das ist mein Gefühl, und ich mache daraus kein Geheimnis“, wird de Jong zitiert. „Es ist Sache des Trainers, aber ich weiß nicht, was ich mehr tun kann." Viel mehr geht tatsächlich kaum. Allein in den vergangenen beiden Spielen lieferte de Jong bei insgesamt nur 75 Minuten Einsatzzeit fünf Torvorlagen zu den Kantersiegen gegen Breda (8:0) und Kerkrade (5:1).

Der HSV dürfte im Werben um ihn allerdings nur Außenseiter sein. Angeblich haben auch der FC Chelsea, Manchester City, Bayern München und RB Leipzig Interesse an einer Verpflichtung. Das Portal „Transfermarkt“ beziffert de Jongs Marktwert auf 3,5 Millionen Euro. HSV-Sportchef Jens Todt bestätigte gegenüber dem Abendblatt, sich unter anderem mit de Jong zu beschäftigen.

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    Zé Roberto verabschiedet sich mit Sieg

    Der frühere HSV-Profi Zé Roberto hat einen gelungenen Abschluss seiner 23-jährigen Fußballkarriere gefeiert. „Ich beende einen erfolgsgekrönten Zyklus, der nicht besser als mit einem Sieg hätte vollbracht werden können. Mit allem, was ich zum Fußball beigetragen habe, trete ich glücklich ab“, sagte der 43 Jahre alte Brasilianer nach seinem letzten Spiel beim 2:0 von Palmeiras São Paulo am vorletzten Spieltag der brasilianischen Liga gegen Botafogo FR aus Rio de Janeiro.

    Edeltechniker Zé Roberto verabschiedete sich würdig von der Fußballbühne
    Edeltechniker Zé Roberto verabschiedete sich würdig von der Fußballbühne © imago/Fotoarena | Ricardo Moreira

    In São Paulo hatte der Defensivspieler seine Laufbahn 1994 bei Portuguesa auch begonnen. Mehr als die Hälfte seiner 1161 Profispiele bestritt Zé Roberto in Deutschland: Zwischen 1998 und 2011 gewann Zé Roberto in 336 Ligaspielen Fans und einen guten Ruf bei Bayer Leverkusen, Bayern München und dem HSV. Mit den Bayern triumphierte der Südamerikaner jeweils viermal in Meisterschaft und Pokal, mit der brasilianischen Nationalmannschaft je zweimal die Copa América (1997 und 1999) und den Confederations Cup (1997 und 2005).

    Auch auf seiner letzten Station war der dreifache Familienvater noch einmal erfolgreich. In den letzten drei Jahren absolvierte Zé Roberto 133 Spiele für Palmeiras und gewann mit den „Grünen“ (Verdão) 2015 den Pokal und 2016 erstmals auch die nationale Meisterschaft – seine Clubtitel Nummer 14 und 15.