Hamburg. Der HSV steht nach der Pleite auf Schalke weiterhin nur knapp über den Abstiegsplätzen. Drei Heimspiele sollen die Wende bringen.
Markus Gisdol setzt auf einen erfolgreichen Endspurt des HSV bis zum Jahresende. „Wir müssen zusehen, dass wir bis zur Winterpause maximal punkten, um uns eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde zu verschaffen“, sagte der HSV-Trainer am Montag in der Hansestadt. Einen Tag nach der 0:2-Niederlage beim FC Schalke 04 forderte der Coach des Tabellen-15. von seinem Team vor allem Siege im heimischen Volksparkstadion.
„Wir laufen den Punkten aktuell etwas hinterher. Da müssen wir vor allem in den Heimspielen punkten“, betonte Gisdol, dessen Mannschaft am Sonntag (15.30 Uhr, Volksparkstadion/Sky, Liveticker auf Abendblatt.de) 1899 Hoffenheim erwartet. Es ist das erste von noch drei Heimspielen vor Weihnachten, dem stehen nur zwei Gastspiele gegenüber. Nach zwölf Spieltagen liegt der HSV (10 Punkte) knapp vor Werder Bremen, dem SC Freiburg (je 8) und dem 1. FC Köln (2).
HSV auf Schalke in der Einzelkritik
Mit einem Comeback des auf Schalke vermissten Albin Ekdal rechnet er noch nicht. „Wir müssen von Tag zu Tag schauen, aber gefühlt wird es eng für dieses Wochenende“, meinte der 48-Jährige. In Gelsenkirchen vertrat Gideon Jung den Schweden, verursachte aber den Foulelfmeter, den Franco di Santo (17.) nutzte. Nach Guido Burgstallers 2:0 (78.) war die Partie für den gegenhaltenden HSV endgültig verloren.
Itos Vertrag verlängert sich automatisch
Die einzig gute Nachricht gab es von Tatsuya Ito. Der 20 Jahre alte Japaner, den Gisdol auf Schalke nach nur 35 Minuten vom Feld nahm, da er nach einer Gelben Karte dicht vor dem Platzverweis stand, wird dem HSV höchstwahrscheinlich länger erhalten bleiben. Denn Vorstandschef Heribert Bruchhagen verriet, dass sich der im Sommer 2018 auslaufende Vertrag des großen Talents automatisch um eine weitere Saison verlängert, wenn Ito auf zehn Oberhaus-Einsätze kommt. Sieben Spiele hat der Flügelflitzer schon absolviert, mit dessen Beratern Sportdirektor Jens Todt seit Wochen um eine langfristige Bindung verhandelt.
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Schalke gegen den HSV – die Bilder des Spiels
Gleiches gilt für Jann-Fiete Arp. Der erst 17 Jahre alte Angreifer, der in den Partien zuvor seine ersten beiden Bundesliga-Tore erzielt hatte, überzeugte auch in der Veltins-Arena. Der Jungstar hatte mehrere gute Aktionen und leistete auch die feine Vorarbeit zur besten HSV-Möglichkeit, bei der Aaron Hunt nur den Pfosten traf (57.). „Wenn der Ball reingeht, wird es ein anderes Spiel“, meinte der für Ito eingewechselte Joker Luca Waldschmidt.
Spekulationen gab es derweil um Torhüter Julian Pollersbeck. Der mit großen Erwartungen für 3,5 Millionen Euro aus Kaiserslautern geholte U21-Europameister saß am Sonntag nicht mal auf der Bank. Gisdol, der zuvor schon Waldschmidt und Lewis Holtby Denkpausen verordnet hatte, begründete die Entscheidung mit „herausragenden Trainingsleistungen“ des dritten Keepers Tom Mickel. „An Tom ging kein Weg vorbei“, meinte Gisdol. Dabei war Pollersbeck, dem schon mangelnde Professionalität unterstellt wurde, eigentlich mit dem Ziel nach Hamburg gekommen war, sofort die Nummer eins im Tor vor Christian Mathenia zu werden.