Die Gegenüberstellung von Spielern, die sowohl für Bayern als auch den HSV aktiv waren, bringt ein überraschendes Ergebnis.

Hamburg. Wer hätte das gedacht? Beim Vergleich der Spieler, die in ihrer Karriere sowohl für den HSV als auch den FC Bayern aktiv waren, kommt es zu einem überraschenden Ergebnis. So waren die betroffenen Profis beim HSV effektiver als beim deutschen Rekordmeister. In einer von Smartbets, für den Marcell Jansen als Botschafter tätig ist, erstellten Topelf stellen die Hamburger sieben Spieler, die Münchner folgerichtig nur vier.

Zwar holten die Spieler, die für beide Mannschaften spielten, mehr Titel mit dem FC Bayern, ihre individuellen Stärken kamen meistens jedoch beim HSV mehr zum Vorschein. Niko Kovac bereitete beispielsweise in seiner Zeit bei den Hanseaten (1999 bis 2001) im Schnitt 0,7 Tore pro Spiel vor. Im Bayern-Trikot, das er die darauffolgenden zwei Jahre trug, waren es nur 0,3 Assists pro Partie. In der All-Star-Topelf führt Kovac das Mittelfeld an, das nur aus HSV-Spielern besteht. Allerdings wurden für die Zusammenstellung lediglich die Torvorlagen und keine anderen Werte in Betracht gezogen.

Auch Ivica Olic, seit dem gestrigen Donnerstag Co-Trainer der kroatischen Nationalmannschaft, war beim HSV erfolgreicher als beim ruhmreichen FC Bayern. In 103 Bundesligaspielen für die Rothosen traf der Stürmer bei jedem dritten Einsatz, bei den Münchnern (55 Spiele) liegt seine Torquote mit einem Schnitt von 0,24 Treffern in 90 Minuten knapp darunter.

Magath trainiert die HSV-Bayern-Elf

Deutlich effektiver beim FC Bayern spielten vor allem die Verteidiger. Daniel Van Buyten, Jérôme Boateng und Markus Babbel kassierten in ihrer Zeit beim deutschen Ligaprimus weitaus weniger Gegentore als beim HSV. Lediglich Franz Beckenbauer rührte zum Ende seiner Karriere in Hamburg mehr Beton an als in seinen 13 Jahren bei den Bayern.

Trainiert wird die fiktive Elf von Felix Magath, der aufgrund von zwei Meisterschaften in drei Spielzeiten mit den Münchnern (2004 bis 2007) naturgemäß den besseren Punkteschnitt einfuhr, als in seiner Phase als HSV-Coach Mitte der 90er-Jahre.

Am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky und im Abendblatt-Liveticker) ist diese statistische Erhebung jedoch nur noch Makulatur. In den potenziellen Startformationen ist Innenverteidiger Boateng der einzige Spieler, der schon für beide Vereine aktiv war. Er ist jedoch nicht der Einzige des Münchner Trosses mit HSV-Erfahrung. Auch Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic kennt beide Clubs in- und auswendig. An mehr Toren in seiner aktiven Karriere kann er allerdings nur bei einem Verein beteiligt gewesen sein: beim HSV.