Hamburg. Der 17-Jährige ist der erste 2000er, der ein Liga-Spiel macht. Arp, Janjicic, Ito – Trainer Gisdol brachte die Zukunft des HSV ins Spiel.
Er ist 17 – und hat bereits einen Bundesliga-Rekord aufgestellt, den ihm keiner mehr streitig machen kann. HSV-Supertalent Jann-Fiete Arp, vom DFB bereits mit der Fritz-Walter-Medaille für den besten Nachwuchsspieler ausgezeichnet, stand mit lässiger Baseballkappe in der Interviewzone des Volksparkstadions. Fiete Arp wirkte auf den ersten Blick sehr cool. Doch als der Abiturient von seinem großen Moment im 107. Nordderby des HSV gegen Werder Bremen sprach, wurde das Sturmtalent plötzlich emotional. "Heute aufzulaufen war überwältigend", sagte der junge Mann aus Bad Segeberg, der einige Minuten zuvor für ein Novum in der Bundesliga gesorgt hatte.
Durch die Einwechslung beim 0:0 in der 89. Spielminute ist Arp der erste Spieler des Jahrgangs 2000, der den Sprung in die höchste deutsche Spielklasse geschafft hat. Und er ist ein großer Hoffnungsträger der Hanseaten. Endlich mal wieder könnte sich ein Jung' aus dem Hamburger Umfeld bei den Profis des HSV durchsetzen.
Arp, Janjicic und Ito stehen für die HSV-Zukunft
"Man braucht die notwendige Geduld. Aber insgesamt ist das ein guter Weg für unseren Club. Gerade wenn man nicht so viel Geld hat", sagte Trainer Markus Gisdol nach dem Duell mit Blick auf Arp sowie die weiteren Talente Vasilije Janjicic und Tatsuya Ito, die sogar von Beginn an ran durften: "Das sind alles Spieler, die irgendwann mal die Zukunft unseres Vereins darstellen müssen."
In den kommenden Wochen kann Gisdol allerdings nicht auf Arp zurückgreifen. Der Stürmer, den auch DFB-Sportdirektor Horst Hrubesch für ein großes Talent hält, reist am Montag nach Indien. Dort soll er die deutsche U17 bei der WM zum Erfolg führen.