Hamburg. Was hat sich bewegt, seit der Schwabe den HSV vor einem Jahr übernahm? An Markus Gisdols Zitaten kann man einiges ablesen.

Ein Jahr ist Markus Gisdol (48) an diesem Dienstag im Amt als Trainer des noch nie aus der Bundesliga abgestiegenen Hamburger SV. Und ja: es ist ein Amt, nicht irgendein Job. Beim HSV reden so viele mit und haben – auch aus dem Hintergrund – Einfluss, dass man fast von einer professionellen politischen Betätigung sprechen müsste.

Als Trainer ist der gebürtige Schwabe dem Naturell gemäß ein emsiger Arbeiter. Er schaffte im letzten Saisonspiel die Rettung vor der Relegation. Aber nun sieht sich die Mannschaft, der er wieder Geist und Leben eingehaucht hatte, erneut mit einem Abrutschen in der Tabelle konfrontiert.

Markus Gisdol: Die wichtigsten Zitate

Nach zwei Siegen zu Saisonbeginn hält eine schreckliche Serie von vier Niederlagen an. Und gegen den SV Werder Bremen, den Erzrivalen, droht am Sonnabend (18.30 Uhr live bei Sky und abendblatt.de) erneut Ungemach, denn die Zahl der verletzten Profis ist alarmierend.

Das Hamburger Abendblatt hat die Amtszeit von Markus Gisdol mit Zitaten dokumentiert. Klicken Sie sich hier einfach durch.

Markus Gisdol: Ein Jahr als HSV-Trainer in Zitaten

Hamburg ist ein Brett. Der HSV ist ein wahnsinnig geiler Club.

Am 26. September bei Gisdols Präsentation als HSV-Trainer

Das war ein Neuanfang für uns. Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis wir uns belohnen. Wir werden das hinbekommen.

Am 2. Oktober nach Gisdols Debüt, einem 0:2 in Berlin

Es gilt für uns nichts anderes als reiner Existenzkampf, das muss spätestens heute jedem zu hundert Prozent klar sein. Die Träumereien müssen aufhören.

Am 5. November nach dem 2:5 zuhause gegen Dortmund

Natürlich ist es nicht leicht, wenn es immer wieder Störfeuer gibt. Ich wünsche mir, dass der Gesamtverein die Geschlossenheit entwickelt, die wir im Team geschaffen haben.

Am 8. Dezember, kurz nach dem ersten Sieg der Saison

Schön, dass wir jetzt ein ganz normaler Fußballclub sein können.

Am 5. Januar beim Abflug ins Trainingslager nach Dubai

Es schmerzt heute, und es schmerzt auch zu Recht. Wir haben es zu keiner Phase geschafft, ein angemessener Gegner zu sein.

Nach dem 0:8 gegen Bayern München

Es war bislang eine schwierige Zeit. Eine sehr schwierige Zeit.

Am 15. März, eine Woche vor seiner Vertragsverlängerung

Ich wusste immer, dass eine kleine Delle noch einmal kommt.

Am 30. April nach dem 0:4 gegen Augsburg

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich noch einmal so eine Saison durchmachen würde.

Am 20. Mai nach dem letzten Spieltag und der Rettung

Wir haben die Spieler ausgepresst wie Zitronen. Nach so einer Saison brauchen sie eine etwas längere Auszeit.

Gisdols Erklärung, warum der HSV sechs Wochen pausiert

Wir müssen noch ein bisschen was tun, um den Kader ganz rund zu kriegen.

Am 6. Juli, als der HSV in die Vorbereitung startet

Ich weiß nicht,  warum so etwas immer dem HSV passiert.

Am 13. August nach dem Pokal-Aus beim VfL Osnabrück

1/12

Es geht um ausgepresste Zitronen, eine "kleine Delle" und Dinge, die ausgerechnet immer dem HSV widerfahren.