Sakai mit Knoten in den Beinen – Hahn mit Fleißpunkten
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Hamburg. Wood ist nicht zu beneiden und Mathenia zeigt die richtige Reaktion. Die HSV-Profis nach dem 0:3 gegen den BVB in der Einzelkritik.
Der HSV konnte gegen Borussia Dortmund den negativen Trend in der Fußball-Bundesliga nicht stoppen. Das 0:3 (0:1) gegen den Tabellenführer bedeutete die dritte Niederlage in Folge. Die HSV-Profis in der Einzelkritik:
Christian Mathenia: Zeigte die richtige Reaktion nach seinen beiden Patzern gegen Hannover und kratzte sogar Mavrajs verunglückte Rettungsaktion in der ersten Hälfte aus dem Winkel.
Dennis Diekmeier: Offenbarte ungewohnte Defensivschwächen, die er mit hohem kämpferischen Aufwand nur geringfügig kompensieren konnte.
Kyriakos Papadopoulos: Gegen die quirlige Dortmunder Angriffsreihe wurden seine Geschwindigkeitsdefizite deutlich. Der Grieche kann aufatmen, dass Gegenspieler in den kommenden Partien nicht Pulisic und Aubameyang heißen.
Mergim Mavraj: Verlor mehrmals die Orientierung, nachdem er zu Beginn von Jung kurzzeitig ausgeknockt wurde. Nach der Pause hatte er wieder den Durchblick und sogar den Ausgleich auf dem Fuß.
Die Höhepunkte des Spiels
24. Minute
Tor für Dortmund – 0:1. Lange hält der HSV gut dagegen, doch bei einem Standard klingelt's. Jarmolenko bringt einen Freistoß kurz vor der Torauslinie von rechts hoch nach innen, wo Toprak Kagawa anköpft. Der Japaner reagiert schnell und stochert das Leder unter die Latte.
31. Minute
Die erste Chance für den HSV – und Bürki muss direkt die Fäuste zur Hilfe nehmen: Holtby flankt von links auf den Kopf von Hahn, der den BVB-Schlussmann aus rund zehn Metern zur Parade zwingt.
33. Minute
Jarmolenko bringt Pulisic in Schussposition, der US-Nationalspieler scheitert mit seinem Drehschuss an Mathenia.
35. Minute
Diesmal muss Mathenia sogar fliegen – wegen des eigenen Manns. Denn als letzter Spieler der BVB-Kombination um Pulisic, Aubameyang und Jarmolenko ist Mavraj am Ball, der hoch auf den HSV-Kasten kommt.
39. Minute
Nach einem blitzschnellen Dortmunder Angriff bleibt der Ball an der Hamburger Sechzehnmetergrenze liegen, Jarmolenko kommt angerauscht und drischt den Ball aber in den Himmel.
54. Minute
Die erste Gelegenheit im zweiten Durchgang gehört dem HSV, doch Mavraj lässt mit seinem Versuch im Strafraum im Anschluss an eine Ecke nur das Außennetz zappeln.
63. Minute
Tor für Dortmund – 0:2. Aubameyang erzielt seinen neunten Treffer gegen den HSV. Pulisic hat viel Platz im Mittelfeld, passt nach rechts außen zum freien Jarmolenko, der wiederum in den Strafraum dribbelt und quer legt zu Aubameyang. Der Gabuner muss nur noch einschieben.
65. Minute
Hahn probiert es nach einer Einzelleistung aus der Distanz, jagt den Ball aber scharf drüber.
76. Minute
Aubameyang lässt seinen zweiten Treffer liegen: Nachdem er von Sahin sehenswert ins Szene gesetzt wird, setzt der Gabuner seinen Schuss hauchzart am linken Hamburger Pfosten vorbei.
80. Minute
Tor für Dortmund – 0:3. Dahoud steckt nach Sahin-Pass auf Pulisic durch, der US-Nationalspieler bleibt vor Mathenia cool und zwirbelt den Ball mit Hilfe des linken Innenpfostens zur Entscheidung ein.
1/10
Gotoku Sakai (bis 47.): Ob seine Probleme bei der Ballannahme darauf basierten, dass Gegenspieler Jarmolenko ihm nach Belieben Knoten in die Beine spielte, bleibt ungeklärt. Kurz nach der Halbzeit wurde der Kapitän erlöst.
Douglas Santos (ab 47.): Erledigte seine Aufgabe besser als sein Vorgänger, was allerdings auch kein Kunststück war.
Walace: Spielfreudigster Hamburger und eigentlich ein Lichtblick für das Wochenende, wenn da nicht seine gelegentlichen Aussetzer wären.
Gideon Jung: Der Mittelfeldstaubsauger stopfte viele Löcher und gefiel auch in der Spieleröffnung mit feinem Fuß.
Die Bilder des Spiels:
Der HSV gegen Borussia Dortmund
1/23
Sejad Salihovic (bis 70.): Läuferisch sehr auffällig bei seiner Startelfpremiere für den HSV. Der Bosnier fand aber über weite Strecken keine Bindung zum Spiel.
Luca Waldschmidt (ab 70.): Bei seinem Kurzeinsatz konnte er nicht beweisen, Gisdols Denkzettel verstanden zu haben.
André Hahn: Der Ex-Nationalspieler verdiente sich Fleißpunkte mit seinen permanenten Sprints auf der rechten Außenbahn. Mehr als ein Schuss ans Außennetz sprang aber nicht heraus.
Bobby Wood (bis 84.): Seine Präsenz hatte dem HSV in Hannover gefehlt. Der US-Stürmer ist aber nicht zu beneiden, permanent lange Bälle verarbeiten zu müssen.
Janjicic (ab 84.): Der Youngster durfte weitere Bundesliga-Luft schnuppern.
Lewis Holtby: Auf ungewohnter Position als Linksaußen einer offensiven Dreierreihe fand er sich schnell zurecht, um noch schneller wieder abzubauen.
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