Hamburg. Dortmund macht es in der zweiten Halbzeit deutlich. Ekdal fiel aus, Sakai muss kurz nach der Halbzeit runter. Ito erstmals im Kader.

Die Verletzungsmisere beim HSV hält weiter an: Nach Nicolai Müller (Kreuzbandriss), Filip Kostic (ausgeprägter Muskelfaserriss), Aaront Hunt (Muskelfaserriss) und Bjarne Thoelke (Innenbandriss) fällt nun auch Albin Ekdal für das Heimspiel gegen Borussia Dortmund (20.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) aus. Wegen anhaltender Rückenprobleme musste der Schwede bereits am Montag pausieren und konnte auch am Dienstag nur Teile des Abschlusstrainings absolvieren. Am Mittwochvormittag fällte Trainer Markus Gisdol die finale Entscheidung: Ein Einsatz wäre ein zu großes Risiko für Ekdal.

Für den 28 Jahre alten Mittelfeldstrategen rückt U-21-Linksaußen Tatsuya Ito (20) in den Kader. Der dribbelstarke Japaner wurde bereits am Dienstag beim Regionalligaspiel gegen den VfL Wolfsburg (0:0) geschont, um als Alternative für die Profis bereitzustehen. Der Ekdal-Ausfall verhilft außerdem Neuzugang Sejad Salihovic nur eine Woche nach seiner Verpflichtung zu seiner Startelf-Prämie.

Die Statistik

HSV

Mathenia - Diekmeier, Mavraj, Sakai (48. Douglas Santos), Papadopoulos, Gideon Jung - Walace, Holtby, Salihovic (70. Waldschmidt) - Hahn, Wood (84. Janjicic). - Trainer: Gisdol

Borussia Dortmund

Bürki - Piszczek, Toprak, Sokratis, Zagadou (84. Larsen) - Castro, Sahin, Kagawa (66. Dahoud), Pulisic -  Aubameyang, Jarmolenko (66. Philipp). - Trainer: Bosz

Schiedsrichter

Felix Zwayer (Berlin)

Zuschauer

53.000

Tore

0:1 Kagawa (24.), 0:2 Aubameyang (64.), 0:3 Pulisic (79.)

Gelbe Karten

Papadopoulos, Sakai, Holtby –

1/6

Torjäger Wood kehrt zurück

Eine erfreuliche Nachricht gab es dann aber doch noch aus dem Lazarett des HSV. Topstürmer Bobby Wood hat seine Kniereizung überwunden und kehrt zurück in die Startelf. Ohne den US-Amerikaner fehlte dem HSV bei der 0:2-Niederlage in Hannover die nötige Durchschlagskraft. Mit dem BVB trifft Wood nun aber auf die beste Defensive der Liga. Die Mannschaft von Trainer Peter Bosz hat in der laufenden Saison noch kein Gegentor kassiert.

Die Höhepunkte des Spiels

24. Minute

Tor für Dortmund – 0:1. Lange hält der HSV gut dagegen, doch bei einem Standard klingelt's. Jarmolenko bringt einen Freistoß kurz vor der Torauslinie von rechts hoch nach innen, wo Toprak Kagawa anköpft. Der Japaner reagiert schnell und stochert das Leder unter die Latte.

31. Minute

Die erste Chance für den HSV – und Bürki muss direkt die Fäuste zur Hilfe nehmen: Holtby flankt von links auf den Kopf von Hahn, der den BVB-Schlussmann aus rund zehn Metern zur Parade zwingt.

33. Minute

Jarmolenko bringt Pulisic in Schussposition, der US-Nationalspieler scheitert mit seinem Drehschuss an Mathenia.

35. Minute

Diesmal muss Mathenia sogar fliegen – wegen des eigenen Manns. Denn als letzter Spieler der BVB-Kombination um Pulisic, Aubameyang und Jarmolenko ist Mavraj am Ball, der hoch auf den HSV-Kasten kommt.

39. Minute

Nach einem blitzschnellen Dortmunder Angriff bleibt der Ball an der Hamburger Sechzehnmetergrenze liegen, Jarmolenko kommt angerauscht und drischt den Ball aber in den Himmel.

54. Minute

Die erste Gelegenheit im zweiten Durchgang gehört dem HSV, doch Mavraj lässt mit seinem Versuch im Strafraum im Anschluss an eine Ecke nur das Außennetz zappeln.

63. Minute

Tor für Dortmund – 0:2. Aubameyang erzielt seinen neunten Treffer gegen den HSV. Pulisic hat viel Platz im Mittelfeld, passt nach rechts außen zum freien Jarmolenko, der wiederum in den Strafraum dribbelt und quer legt zu Aubameyang. Der Gabuner muss nur noch einschieben.

65. Minute

Hahn probiert es nach einer Einzelleistung aus der Distanz, jagt den Ball aber scharf drüber.

76. Minute

Aubameyang lässt seinen zweiten Treffer liegen: Nachdem er von Sahin sehenswert ins Szene gesetzt wird, setzt der Gabuner seinen Schuss hauchzart am linken Hamburger Pfosten vorbei.

80. Minute

Tor für Dortmund – 0:3. Dahoud steckt nach Sahin-Pass auf Pulisic durch, der US-Nationalspieler bleibt vor Mathenia cool und zwirbelt den Ball mit Hilfe des linken Innenpfostens zur Entscheidung ein.

1/10

Müller will um drei Jahre verlängern

Und auch abseits des Rasens gibt es Erfreuliches zu vermelden: Vor dem Spiel kündigte Nicolai Müller an, seinen Vertrag um drei Jahre verlängern zu wollen. "Wir waren vor meiner Verletzung schon in Gesprächen", sagte der 29-Jährige, der zuletzt vom VfL Wolfsburg umworben wurde, bei Sky: "Ich gehe davon aus, dass ich meinen Vertrag im nächsten Jahr verlängern werde."

Zu seinem Torjubel, der beim 1:0-Sieg gegen Augsburg am ersten Spieltag zu seinem Kreuzbandriss führte, sagte Müller: "Es war eine dumme Aktion, manchmal muss ich auch selbst drüber lachen." Inzwischen gehe er seit zwei Wochen ohne Krücken, außerdem absolviere er Einheit auf dem Fahrrad und dem Laufband. Und wie gedenkt er in Zukunft, zu jubeln? "Ich habe jetzt genug Zeit, darüber nachzudenken, was ich als nächstes mache", sagte Müller.