Zensierte der Hamburger SV einen Post, den Müller aus dem Krankenhaus auf Instagram absetzte? Dabei spielt ein T-Shirt eine Rolle.

Altintas bleibt weiteres Jahr in der Türkei

Verlängert und verliehen: Der HSV verleiht Stürmer Batuhan Altintas für ein Jahr an den türkischen Erstligisten Evkur Yeni Malatyaspor. Zuvor hatte der Verein den Vertrag des 21-jährigen Türken bis 2019 verlängert. „Da wir ihm beim HSV nicht genügend Spielpraxis in Aussicht stellen können, ist ein weiteres Leihgeschäft für alle Beteiligten die beste Lösung“, sagte Sportchef Jens Todt. In der vergangenen Saison spielte Altintas ebenfalls auf Leihbasis für den türkischen Erstligisten Kasimpasa. Dabei erzielte er in 23 Spielen neun Tore. Für den HSV bestritt Altintas bislang ein Bundesliga-Spiel.

Nach Jubel-Missgeschick auf dem Weg der Besserung

Hat diese Jubelarie doch noch ein Happy End? Nicolai Müller, Torschütze beim 1:0 gegen den FC Augsburg und ekstatischer Jubler, ist am Mittwoch in Köln am rechten Knie operiert worden. "Nicolai Müller hat die OP gut überstanden. Gute Besserung weiterhin!", twitterte der HSV.

Der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler hatte sich nach seinem Tor bei seinem Hubschrauber-Sprung mitsamt Drehungen einen Kreuzbandriss zugezogen. Müller muss nach erster Diagnose bis zu sieben Monate pausieren. Dann könnte er wieder spielen.

Doch die Bilder nach der erfolgreichen OP wurden offenbar vom HSV bearbeitet, wenn nicht zensiert. Im Original, das Müller von sich im Krankenbett bei Instagram postete, ist er in Nike T-Shirt und Hose des Swoosh-Herstellers aus den USA zu sehen. Die Logos sind megagroß im Bild. Der HSV hat jedoch einen Ausrüster namens Adidas. Der Verein hat auf seinem Post beide Logos digital "überklebt".

In der Vergangenheit hat es immer wieder Ärger zwischen Profis und ihren Vereinen gegeben, wenn es unterschiedliche Club- und persönliche Sponsoren gab. Prominentestes Beispiel war Mario Götze, der bei einem offiziellen Termin von Bayern München (Adidas) mit Nike T-Shirt erschien. Später war er auch bei der Nationalmannschaft mit langen Stützstrümpfen von Nike erschienen.

Mavraj zuversichtlich für Köln

Mergim Mavraj ist zuversichtlich, nach seiner mehrtägigen Zwangspause wegen verschobener Halswirbelsäule am Freitag im Duell bei seinem Ex-Club 1. FC Köln (20.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) wieder auflaufen zu können. "Zwar sind noch nicht alle Beschwerden ganz verschwunden, aber ich bin auf einem guten Weg", sagte der Innenverteidiger auf der Homepage des HSV. Am Dienstag war Mavraj ins Mannschaftstraining zurückgekehrt.

Mathenia stützt Lasogga gegen Kühne

Pierre-Michel Lasogga durfte das Spiel gegen Augsburg nur in zivil verfolgen
Pierre-Michel Lasogga durfte das Spiel gegen Augsburg nur in zivil verfolgen © Imago/Michael Schwarz

Nach den harschen Worten des Investors Klaus-Michael Kühne in Richtung von Pierre-Michel Lasogga bekommt der Stürmer Unterstützung aus der Mannschaft. "Die Kritik schweißt zusammen. Alle Spieler sind für Lasso da. Er lässt sich nicht hängen, wir unterstützen ihn", sagte Torhüter Christian Mathenia der "Sport Bild": "Für uns zählt nur das, was in der Kabine passiert. Die Störfeuer interessieren uns nicht."

Milliardär Kühne hatte sich zuletzt unter anderem abfällig über Lasogga geäußert. Der Unternehmer bezeichnete ihn in einem "Spiegel"-Interview indirekt als Lusche und direkt als "Flop des Jahrhunderts".

Müller wird in Köln operiert

Nach seinem Kreuzbandriss soll Nicolai Müller heute in Köln operiert werden. Behandelnder Arzt ist mit Dr. Peter Schäferhoff eine echte Koryphäe auf diesem Gebiet. "Wenn Nico da nicht fit wird, dann nirgendwo", wird der Ex-Kölner Mergim Mavraj in der "Bild" zitiert. Inzwischen ist im Internet auch noch einmal ein Video der Jubelszene aufgetaucht, die zur Verletzung des Flügelstürmers führte:

Diekmeier nimmt Torlos-Rekord mit Humor

Dem drohenden alleinigen Torlos-Rekord eines Bundesligaprofis blickt Dennis Diekmeier mit Humor entgegen. "Ich freue mich auf den Rekord - und dann geht's los mit dem Toreschießen", sagte der Dauerbrenner des HSV im Interview mit dem Magazin "11Freunde": "Im Ernst: Ich sehe die Sache nicht so verbissen, ich nehm's locker."

Dauerläufer Diekmeier ist dienstältester HSV-Profi
Dauerläufer Diekmeier ist dienstältester HSV-Profi © Imago/Philipp Szyza

Beim 1:0 gegen Augsburg war Diekmeier mit der bisherigen "Nummer eins" Markus Schuler (182 Spiele ohne Tor) gleichgezogen. Am Ex-Hamburger Hans-Jürgen Ripp und dem früheren Gladbacher und ehemaligen Werder-Manager Thomas Eichin (180 Einsätze) hatte er sich bereits in der vergangenen Saison vorbeigeschoben.

Diekmeier, der seine neunte Erstliga-Saison spielt, steht wie die weiteren Namen des Rankings für harte Fußball-Arbeit und weniger für filigrane Offensivkunst. "Es ist ein geiles Gefühl, wenn man auf der Außenbahn in einer brenzligen Situation einen Gegenspieler samt Ball wegflext und die Fans aufstehen und applaudieren", sagte der 27-Jährige. Doch mindestens einmal in seiner Karriere will er die Fankurve auch mit einem Tor in Ekstase versetzen.

Übrigens: Für seinen ersten Treffer hat die "Bild"-Zeitung sogar eine Sonderprämie für Diekmeier ausgelobt – eine Tor-Tätowierung. Diekmeier würde sie sicher gerne schon am Sonnabend stechen lassen.

Stillstand auf dem Transfermarkt

Nichts Neues an der Transferfront: Zwar werden Sportchef Jens Todt allerhand Spieler angeboten, doch an Gerüchten über mögliche Verpflichtungen von Diego Contento (Girondins Bordeaux/Linksverteidigung) oder Sinan Gümüs (Offensive/Galatasaray) ist nach Abendblatt-Informationen nichts dran.

Zudem hakt es noch bei Konstantinos Stafylidis. Zwar konzentriert sich der griechische Linksfuß bei seinen Wechseloptionen ganz auf den HSV, doch noch ist Augsburg nicht bereit, von seiner Ablöseforderung abzurücken. Diese soll bei rund zehn Millionen Euro liegen.

Auch beim angestrebten Transfer von Douglas Santos zur PSV Eindhoven gibt es keine weitere Bewegung. Dagegen hat sich Santos' Olympiasieger-Kollege Walace nun eindeutig zum HSV bekannt. "Ich bleibe", sagte der 22 Jahre alte defensive Mittelfeldspieler.

Das Sommer-Transferfenster schließt am 31. August.

Van Drongelen sah das Waldschmidt-Tor

Neu beim HSV: Rick van Drongelen
Neu beim HSV: Rick van Drongelen © Imago/Philipp Szyza

Beobachtet hat er den HSV schon länger, das erste komplette Spiel seines jetzigen Arbeitgebers sah Rick van Drongelen am letzten Spieltag der vergangenen Saison. "Ich habe immer die Zusammenfassungen geschaut", verriet der 18 Jahre alte Innenverteidiger dem Abendblatt. "Und im Mai habe ich das Spiel gegen Wolfsburg gesehen, als Luca Waldschmidt das entscheidende Tor geköpft hat." Ein ausführliches Interview mit van Drongelen lesen Sie hier.

Zinnbauer oder Hollerbach zum KSC?

Muss seine Kontakte spielen lassen: Ex-HSV-Manager Oliver Kreuzer, heute KSC
Muss seine Kontakte spielen lassen: Ex-HSV-Manager Oliver Kreuzer, heute KSC © Imago/Sportfoto Rudel

Joe Zinnbauer, Bernd Hollerbach oder doch Torsten Fröhling? In der Kandidatenliste für die Nachfolge von Marc-Patrick Meister (zwischen 2007 und 2010 im HSV-Nachwuchsbereich) als Trainer des Drittligisten Karlsruher SC tummeln sich gleich mehrere ehemalige HSVer. Und mit Oliver Zapel (Spieler u.a. bei Paloma, Trainer bei Eichede) hat KSC-Sportchef Oliver Kreuzer (2013/14 beim HSV) offenbar ein weiteres Nordlicht auf dem Zettel.

Gute Chancen auf den Chefposten werden allerdings auch Zlatan Bajramovic eingeräumt. Der ehemalige St.-Pauli-Profi darf sich vorerst als Interimstrainer beweisen.

Nogly und von Heesen kicken für kranke Kinder

Eine Auswahl von HSV-Altstars tritt am 1. September auf der Sportanlage des TSV Sasel gegen die Fußballer der Asklepios Kliniken an. Der Erlös des Benefizspiels kommt der NCL-Stiftung zugute, wie die Asklepios Kliniken am Mittwoch mitteilten. Die Neuronale Ceroid Lipofuszinose (NCL) ist eine schleichende Degeneration des Nervensystems, die zu Sehstörungen bis zur Blindheit und zur Demenz bei Kindern führt.

Mit dabei sind unter anderem Peter Nogly, Vahid Hashemian, Thomas von Heesen und Stefan Schnoor. Schauspieler Marek Erhardt kommentiert das Spiel. Anpfiff ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Odjidja-Ofoe erneut in der Champions League

Dem Himmel sei Dank: Der Ex-HSVer Vadis Odjidja-Ofoe (Nr. 8) spielt erneut Champions League
Dem Himmel sei Dank: Der Ex-HSVer Vadis Odjidja-Ofoe (Nr. 8) spielt erneut Champions League © Reuters

2008 lief Vadis Odjidja-Ofoe in zwei Bundesligaspielen für den HSV auf, zudem kam er im Achtelfinal-Rückspiel des damaligen Uefa-Cups gegen Bayer Leverkusen zum Einsatz (3:2 nach 0:1 im Rückspiel). Inzwischen ist der 28 Jahre alte Belgier in noch höheren Gefilden unterwegs: Mit Olympiakos Piräus qualifizierte sich der Mittelfeldspieler jetzt persönlich zum zweiten Mal in Folge für die Champions League.

Letztes Jahr gelang ihm das Kunststück mit Legia Warschau. Am Dienstagabend trug Odjidja-Ofoe nun einen ganz entscheidenden Teil zur Qualifikation für die Gruppenphase bei: Den 1:0-Siegtreffer durch den Ex-Bremer Marko Marin im Rückspiel bei Rijeka (nach 2:1-Sieg im Hinspiel) legte der ehemalige Hamburger mustergültig auf.

Augsburg-Coach weist Zweifel zurück

Nach der Auftaktniederlage in Hamburg und dem Verlust mehrerer etablierter Kräfte weist Augsburgs Trainer Manuel Baum Zweifel an der sportlichen Qualität der Mannschaft zurück. „Wir haben definitiv einen sehr guten und bundesligatauglichen Kader, mit dem ich super arbeiten kann“, erklärte Baum. Man verfüge über zahlreiche Spieler, „die wir auf mehreren Positionen einsetzen können, wodurch wir die bisherigen Abgänge gut kompensieren können“.

Vor der Pleite im Volksparkstadion waren die Schwaben bereits im DFB-Pokal an Magdeburg und damit ebenso an einem Drittligist gescheitert wie der HSV. Für den Dino wiederum bedeutete das 1:0 gegen Augsburg den ersten Sieg zum Bundesligastart seit sieben Jahren.