Gregoritschs nächstes Traumtor. Todt kassiert einen Korb in Frankreich. Anfragen für Walace und Santos. Schalke baggert an Müller.

Alles fix: HSV heißt Van Drongelen willkommen

Es war 17.32 Uhr, als der Hamburger SV Vollzug vermeldete. Der Niederländer Rick van Drongelen wechselt mit sofortiger Wirkung von Sparta Rotterdam zum Bundesliga-Dino. Am Nachmittag hatte der 18 Jahre alte Innenverteidiger den obligatorischen Medizincheck im UKE absolviert. Dem Vernehmen nach beläuft sich die Ablösesumme für den Kapitän der niederländischen U-19-Nationalmannschaft, der einen Vertrag bis 2022 unterschrieben hat, auf rund drei Millionen Euro.

„Wir sind sehr froh, dass wir diesen Transfer nun tätigen konnten. Wir haben den Weg und die Entwicklung von Rick schon lange verfolgt und ihn mehr als zehnmal live beobachten lassen. Er ist zweikampfstark, hat viel Herz und einen enormen Siegeswillen“, sagt Sportchef Jens Todt.

Auch van Drongelen, der in der abgelaufenen Saison sein Profidebüt in der Erendivisie gefeiert hatte, freut sich über den Wechsel in die Bundesliga. Das Abwehrtalent will in Hamburg den nächsten Karriereschritt machen. „Es fühlt sich großartig an, jetzt hier zu sein. Für mich ist das ein großer Schritt und ich kann es kaum abwarten, von meinen Mitspielern zu lernen und das erste Mal in diesem tollen Stadion aufzulaufen“, sagt van Drongelen, der die Rückennummer vier tragen und an diesem Freitag das erste Mal mit seinen neuen Kollegen auf dem Platz stehen wird. Van Drongelen ist nach André Hahn (Mönchengladbach), Bjarne Thoelke (Karlsruher SC), Julian Pollersbeck (1.FC Kaiserslautern) sowie die feste Verpflichtung von Leihspieler Kyriakos Papadopoulos (Leverkusen) der fünfte Zugang des HSV.

Zuvor hatte Rick van Drongelen hat seinen Medizincheck im Athleticum des UKE bestanden.

Nächstes Traumtor von Gregoritsch

Schießt sich der Ex-Hamburger Michael Gregoritsch schon für den Ligaauftakt beim HSV warm? Dem für 5,5 Millionen Euro nach Augsburg transferiertem Stürmer gelang das nächste Traumtor im Dress der Bayern. Beim 4-0-Sieg in Southampton gelang dem Österreicher ein Doppelpack. Ein Tor war dabei besonders herausragend. Aber sehen Sie am besten selbst:

Bereits bei Augsburgs 3:2-Testspielsieg gegen Viertligist SSV Ulm erzielte Gregoritsch ein Traumtor.

Schalke will Müller

Wie berichtet, reiste Nicolai Müllers Berater Björn Bezemer vergangene Woche ins HSV-Trainingslager nach Längenfeld, um über eine Verlängerung seines 2018 auslaufenden Vertrags zu verhandeln. Die Verhandlungen scheiterten – und offenbar war Bezemer auch nicht nur wegen Gesprächen mit HSV-Sportchef Jens Todt in den Alpen. Müllers Agent soll sich laut "Sport Bild" auch mit Schalke-Manager Christian Heidel im 190 Kilometer entfernten Mittersill, wo die Knappen sich auf die Saison vorbereiteten, getroffen haben.

Nicolai Müller will seinen Vertrag beim HSV nicht verlängern
Nicolai Müller will seinen Vertrag beim HSV nicht verlängern © imago/DeFodi

Heidel, der Müller einst nach Mainz transferiert hatte, soll Müller erneut verpflichten wollen. Damit ist neben Wolfsburg ein weiterer Bundesligist in den Poker um den Mittelfeldspieler eingestiegen. Der HSV will Müller, der seinen Vertrag nicht verlängern wird, allerdings unter keinen Umständen in diesem Sommer abgeben. Ein Wechsel käme wohl erst ein Jahr später zustande.

Todt kassiert Korb in Frankreich

Diese Dienstreise verlief ohne Erfolg für Jens Todt. Der HSV-Sportchef flog vor Kurzem nach Montpellier, um über den Transfer von Linksverteidiger Jérôme Roussillon zu verhandeln. „Für Jérôme wäre die Bundesliga ein guter Schritt gewesen. Wir wollten ihn von einem Wechsel überzeugen“, wird dessen Berater Raphaël Roncen in der Mopo zitiert.

Doch der 24-jährige Franzose, für den wohl eine Ablöse im mittleren einstelligen Millionenbereich fällig geworden wäre, entschied sich für den Tabellen-15. der abgelaufenen Ligue-1-Saison und gegen den HSV. Für Todt geht die Suche nach einem Pendant zu Douglas Santos damit weiter.

Anfragen für Walace und Santos

Ob der Brasilianer überhaupt in Hamburg bleiben will, ist aber weiterhin unklar. Der Olympiasieger soll sich nicht genügend wertgeschätzt fühlen, obwohl Trainer Markus Gisdol ihn halten will und HSV-Boss Heribert Bruchhagen ihm eine Einsatzgarantie für die kommende Saison in Aussicht gestellt hat. Nach „Bild“-Informationen sollen Douglas Santos mehrere Anfragen für eine Ausleihe vorliegen. Am konkretesten soll dabei das Interesse vom niederländischen Spitzenclub PSV Eindhoven sein.

Auch Walace, dem zweite Brasilianer im Kader, soll eine Anfrage von ZSKA Moskau vorliegen. Ähnlich wie bei Santos, wollen die Hamburger aber auch Walace vom Bleiben überzeugen.

Walace und Douglas Santos saßen in der Rückrunde häufig nur auf der Bank
Walace und Douglas Santos saßen in der Rückrunde häufig nur auf der Bank © imago/Michael Schwarz

Ein Transfer käme wohl ohnehin nur zustande, wenn der HSV den Kaufpreis wieder einnehmen könnte. Für Santos gaben die Hanseaten vor einem Jahr 7,5 Millionen Euro aus, Walace kostete 9,2 Millionen Euro Ablöse. Laut Todt liegen dem HSV momentan keine offiziellen Angebote vor.

Englischer Zweitligist baggert an Djourou

Ist Johan Djourou nach vier Jahren in Hamburg reif für die Insel? Wie "The Sun" berichtet, soll sich der ehemalige HSV-Kapitän in Gesprächen mit dem englischen Zweitligisten Sheffield Wednesday befinden. Der 30-Jährige ist seit 1. Juli vereinslos und hält sich momentan privat fit. Rein sportlich wäre ein Wechsel in die Championship natürlich ein Abstieg, größere Gehaltsabstriche im Vergleich zu seiner HSV-Zeit müsste Djourou dagegen wohl nicht in Kauf nehmen.

Neuer Rasen verlegt

Es ist vollbracht: Der neue Hybrid-Rollrasen ohne sichtbare Kunstfasern ist am gestrigen Mittwoch nach wochenlangen Renovierungsarbeiten im Volksparkstadion verlegt worden. Am Sonntag beim Spiel gegen Espanyol Barcelona wird der Rasen von den Profis eingeweiht.