Douglas Santos fehlt erneut beim Training. Hunt-Wechsel droht zu platzen. U21 startet mit einem Derby. Holt der HSV Kapic?
Zeitung: HSV bietet acht Millionen Euro für Pezzella
Der HSV bemüht sich offenbar intensiv um Germán Pezzella. Laut der Zeitung "ABC de Sevilla" hat der Erstligaclub Betis Sevilla ein Angebot der Hamburger über acht Millionen Euro für den argentinischen Innenverteidiger abgelehnt. Grund: Pezzella (26) spiele in den Personalplanungen des spanischen Erstligisten für die kommende Saison eine wichtige Rolle.
Zudem hält Betis nur 50 Prozent der Transferrechte an Pezzella. Die andere Hälfte der Ablösesumme würde an seinen Exclub River Plate Buenos Aires sowie die Familie des Spielers fließen. Der Club habe dem HSV deshalb signalisiert, dass man erst ab zwölf Millionen Euro darüber nachdenken würde, Pezzella aus seinem bis 2021 gültigen Vertrag zu entlassen. Er war vor zwei Jahren für 2,5 Millionen Euro nach Sevilla gewechselt.
Extraschicht „Media Day“
Der HSV war am Dienstagvormittag beim Training fast vollzählig. Finn Porath meldete sich nach überstandener Erkrankung zurück. Als Einziger fehlte Douglas Santos. Der brasilianische Linksverteidiger trainierte wie schon am Montag aufgrund von Kniebeschwerden individuell.
Nach dem Auslaufen galt es für die Profis eine Extraschicht zu absolvieren: den „Media Day“, den die Deutsche Fußball-Liga (DFL) bei allen 18 Bundesligaclubs veranstaltet. Dabei wird nach einem einheitlichen Standard Foto- und Videomaterial für nationale und internationale TV- und Lizenzpartner sowie die Clubmedien und DFL-Plattformen produziert.
Der Sommerfahrplan des HSV
Hunt-Wechsel hakt
Platzt der Wechsel von Aaron Hunt in die Türkei? Nach Informationen der „Hamburger Morgenpost“ hat Osmanlispor Ankara dem HSV noch kein Angebot für den Spielmacher vorgelegt. Die Bosse des Süper-Lig-Clubs spekulierten demnach darauf, Hunt trotz noch ein Jahr gültigen Vertrags ablösefrei zu bekommen. Darauf aber wolle sich der HSV auf keinen Fall einlassen.
Hunt (30) soll sich mit Osmanlispor über einen Wechsel einig sein, er würde dort angeblich pro Jahr zwei Millionen Euro verdienen. Einen Verbleib beim HSV über 2018 hinaus schloss er aus.
Holt der HSV Kapic?
Der HSV hat angeblich Rifet Kapic (22) im Visier. Laut dem italienischen Transfermarkt-Experten Gianluca Di Marzio haben die Hamburger Interesse an dem bosnischen Mittelfeld-Allrounder vom slowenischen Erstligisten ND Gorica bekundet. Allerdings werde Kapic auch vom VfB Stuttgart umworben.
Kapics Vertrag läuft noch zwei Jahre. In der abgelaufenen Saison erzielte er in 33 Ligaspielen sechs Tore und bereitete drei weitere vor. Das Portal „Transfermarkt“ beziffert seinen Marktwert mit 500.000 Euro. Aktuell ist Kapic für Gorica bereits wieder in der Europa-League-Qualifikation im Einsatz.
Der HSV und Kapic – nur ein Gerücht? Vielleicht. Di Marzio war es allerdings auch, der als Erster die Verpflichtung von Pep Guardiola als Bayern-Trainer vermeldete.
U21 startet mit Derby
Für den HSV II beginnt die Regionalligasaison mit einem Derby. Am 30. Juli ist die U21 bei Eintracht Norderstedt zu Gast. Eröffnet wird die neue Spielzeit am 28. Juli mit der Partie des VfB Lübeck gegen den VfB Oldenburg.
Van der Vaart schwärmt von Denswil
Der frühere HSV-Star Rafael van der Vaart (34) legt seinem Exclub Stefano Denswil ans Herz. „Er wäre richtig gut für den HSV und der HSV für ihn“, sagte der Niederländer über seinen Landsmann im Gespräch mit der „Bild“-Zeitung: „Er könnte sich dort weiterentwickeln. Es wäre der richtige Schritt.“
Denswil (24), der beim FC Brügge unter Vertrag steht, soll einer der Wunschkandidaten von HSV-Trainer Markus Gisdol für die Innenverteidigung sein. Er hat wie einst van der Vaart die Jugendabteilung von Ajax Amsterdam durchlaufen. „Er hat dort eine sehr gute Ausbildung genossen“, sagte van der Vaart. „Es wäre schön, wenn er im HSV-Trikot spielen würde.“
Brügge eröffnet das Poker
Bis es so weit ist, könnte es allerdings noch dauern. „Es gibt keinen Ansatz, an eine schnelle Entscheidung zu denken“, sagte Brügges Sportdirektor Vincent Mannaert der „Hamburger Morgenpost“. Bislang gebe es noch nicht einmal Kontakt zu offiziellen Vertretern des HSV, sondern nur zu Mittelsmännern.
Mannaert bezeichnete Denswil als „Schlüsselspieler“, den man nicht abzugeben gedenke. Das übliche Pokern. Denn auch Mannaert ist klar, „dass ein Wechsel in die Bundesliga für ihn sicher reizvoll ist. Aber der Spieler hat seinen Preis.“
Brügge soll eine Ablöse in Höhe von sechs Millionen Euro vorschweben. Laut „Morgenpost“ hat sich der HSV aber längst anderweitig orientiert. Denswil sei nicht mehr die Nummer eins auf der Wunschliste von Sportdirektor Jens Todt, bleibe aber ein Kandidat.