Zwei Spieler verpassen letzte Einheit in Rotenburg. Gute und schlechte Nachrichten zu nächsten Tests. Adlers Fotowechsel.
Hilke-Streit für beendet erklärt
Der HSV hat die Streitigkeiten mit seinem ehemaligen Marketing-Chef und Vorstandsmitglied Joachim Hilke offiziell für beendet erklärt. "Beide Parteien haben eine Vereinbarung getroffen, über deren Inhalt Stillschweigen vereinbart wurde", hieß es in einer Mitteilung.
Und weiter: "Die HSV Fußball AG hat kein weiteres Interesse an einer Strafverfolgung gegen Joachim Hilke." Die HSV AG hatte sich im März von Hilke getrennt. Zeitgleich kündigte der HSV seine Zusammenarbeit mit der Agentur Match IQ auf.
Hilke wies danach in einer Stellungnahme den Vorwurf, er könnte bei der Zusammenarbeit des HSV mit Match IQ persönliche Vorteile erhalten haben, vehement zurück.
Papa und Santos fehlen
Ohne die angeschlagenen Abwehrspieler Douglas Santos und Kyriakos Papadopoulos hat der HSV am Vormittag seine letzte Einheit in Rotenburg absolviert. Nach dem Mittagessen machte sich der Tross mit seinen 21 Profis dann wieder auf den Rückweg in die Hansestadt.
Der Aufenthalt an der Wümme war das erste von zwei Trainingslagern in der Sommervorbereitung. Vom 22. Juli bis 1. August fährt der HSV dann nach Leogang in Österreich. Dort will Trainer Markus Gisdol den spielerischen und taktischen Feinschliff übermitteln.
Thoelke: "Auf einem guten Weg"
"Wir hatten jetzt vier Tage mit intensiven Einheiten und viel Athletik. Da ist es immer etwas schwer, in den ersten Tagen reinzukommen, aber wir haben gut gearbeitet und sind auf einem guten Weg“, sagte Neuzugang Bjarne Thoelke über das Trainingslager in Rotenburg.
Thoelke hatte am Mittwochabend im Testspiel gegen den Landesligisten Rotenburger SV (8:0) sein Debüt im HSV-Trikot gefeiert und durchaus zu gefallen gewusst.
Bilder aus dem Trainingslager:
HSV-Trainingslager in Rotenburg
Freier Tag vor Benefizspiel für Timo Kraus
Am Freitag hat die Mannschaft frei, bevor am Sonnabend in Buchholz das Benefizspiel zugunsten der Familie des verstorbenen Marketingchefs Timo Kraus ansteht (17 Uhr, Otto-Koch-Kampfbahn).
Das Spiel findet unter besonderen Konditionen statt, denn gespielt werden vier Viertel à 30 Minuten. In den ersten 60 Minuten heißt der Gegner Oberliga-Vize Buchholz 08, in der zweiten Stunde Kreisligist Buchholzer FC.
Die ungewöhnliche Spielzeit geht auch auf einen Wunsch Markus Gisdols zurück, der seinen Spielern nach einem guten Trainingslager jeweils 60 Minuten Spielzeit geben möchte. "Die Zuschauer werden sicher nichts dagegen haben", sagte HSV-Sprecher Till Müller.
Der Sommerfahrplan des HSV
Testspiel gegen Kiel ausverkauft
In die Röhre gucken müssen allerdings Fans, die noch kein Ticket für den ersten ernsthaften Test am nächsten Mittwoch (19 Uhr) gegen Holstein Kiel hatten. Denn am Donnerstag vermeldete der veranstaltende Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag "ausverkauft".
Damit werden 6000 Zuschauer das Spiel gegen den Zweitliga-Aufsteiger sehen, das wegen Sicherheitsbedenken vom ursprünglichen Austragungsort in Rendsburg in die Grümmi Arena des VfR Neumünster verlegt wurde.
Lasogga und das Hannover-Gerücht
Pierre-Michel Lasogga gilt nach wie vor als einer der ersten Verkaufskandidaten. Auch im Test gegen Rotenburg ließ Gisdol den Stürmer durch die späte Einwechslung dessen gesunkenen Stellenwert spüren.
Lasogga selbst ließ sich davon nicht beirren, traf bei seinem Kurzeinsatz sogar noch zum zwischenzeitlichen 7:0. Anschließend postete der nicht sonderlich fit wirkende 25-Jährige bei Instagram selbstbewusst: "Erstes Testspiel, erster Sieg."
Übrigens: Gerüchte, nach denen sich Hannover 96 für eine Verpflichtung des Großverdieners (rund 3,8 Millionen Euro) interessieren könnte, haben nach Abendblatt-Informationen wenig bis keinen Gehalt.
Schütze von "Traum"-Gegentor gestorben
Bei der 1:3-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt im Pokalfinale 1974 schenkte Gert Trinklein dem HSV im Düsseldorfer Rheinstadion nach einem fulminanten Solo den ersten Gegentreffer ein. Jetzt ist der ehemalige Profi im Alter von 68 Jahren gestorben. Trinklein erlag in der Nacht zum Mittwoch einer langen Krankheit.
In der Bundesliga kam er zu 230 Einsätzen, nach zwei Pokalsiegen 1974 und 1975 war er 1979 der dritte deutsche Fußballer nach Franz Beckenbauer und Gerd Müller, der in die USA ging (Dallas Tornado). Nach seiner aktiven Karriere engagierte sich Trinklein als FDP-Politiker in der Frankfurter Kommunalpolitik.
Im Pokalfinale gegen den HSV hatte der Abwehrspieler eigentlich die strikte Anweisung erhalten, in der eigenen Hälfte zu bleiben. "Der Trainer hatte mir verboten, die Mittellinie zu überqueren. Aber was sollte ich denn machen, wenn mich vom HSV keiner angreifen wollte?", erinnerte sich Trinklein erst kürzlich noch an die damaligen Anweisungen des damaligen Eintracht-Trainers Dietrich Weise.
Adler-Wechsel jetzt auch bei Facebook
Seit 1. Juli ist René Adler offiziell Spieler des 1. FSV Mainz 05 – was den Torhüter bis zuletzt jedoch nicht davon abhielt, seiner Verbundenheit mit seinem langjährigen Arbeitgeber (2012 bis 2017) weiterhin Ausdruck zu verleihen.
Und so zierte Adlers Facebookseite weiterhin ein Titelbild in HSV-Kluft. Heute tauschte der 32-Jährige dann allerdings doch die Optik gegen ein aktuelles Mainz-Bild aus, was wiederum die Hamburger Fans noch einmal zu zahlreichen Abschiedskommentaren verleitete.
Kevin Kampl zu Jörn Wolf?
Vor wenigen tagen hat Jörn Wolf in China seine Arbeit aufgenommen, jetzt könnte der ehemalige HSV-Pressesprecher in seiner neuen Heimat neben Trainer Roger Schmidt einen weiteren deutschsprachigen Vereinskollegen bekommen.
Vor Ende der chinesischen Transferfrist am morgigen Freitag halten sich die Berichte über einen bevorstehenden Wechsel Kevin Kampls von Bayer Leverkusen zu Beijing Guon, wo Wolf nun als persönlicher Trainer-Assistent tätig ist.