Mathenia sieht sich im Duell mit Pollersbeck vorn. Hunt hat neuen Verein gefunden. Altintas-Leihe geplatzt. Spekulationen um Guerrero.

James Rodríguez? Nur der HSV!

Ein HSV-Fan hat dem FC Bayern ein PR-Schnippchen geschlagen. Kaum dass die Münchner am Dienstag ihren Königstransfer James Rodríguez auf Facebook verkündeten, kommentierte er dies mit den Worten "Eine der besten Verpflichtungen der letzten Jahre! Potenzial und Qualität auf einmal", versah den Post noch mit einem launigen Videoschnipsel – und erhielt dafür Tausende "Gefällt mir"-Klicks.

Zwölf Minuten später änderte er den Eintrag dann in "#nur der HSV" und drei blauen Herzchen. Die Likes aber behielt der Eintrag – und blieb somit auf den ersten Blick sichtbar direkt unter dem Statement von Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Kleiner Trick, große Wirkung.

Der Eintrag des FC Bayern zu James – mit HSV-Kommentar
Der Eintrag des FC Bayern zu James – mit HSV-Kommentar © Facebook

Ist der HSV an Kontor dran?

Owusu-Ansah Kontor soll beim HSV auf der Einkaufsliste stehen
Owusu-Ansah Kontor soll beim HSV auf der Einkaufsliste stehen

Laut dem ghanaischen Fußballportal "Kickgh.com" ist der HSV an der Verpflichtung von Owusu-Ansah Kontor interessiert. Der 23 Jahre alte Linksverteidiger steht noch bis 2020 beim griechischen Erstligisten Larissa unter Vertrag.

Nach dem Wechsel von Matthias Ostrzolek zu Bundesliga-Aufsteiger Hannover 96 ist beim HSV eine Planstelle für die linke Abwehrseite noch vakant. Da "Wunschkandidat" Bastian Oczipka vor einem Wechsel von Eintracht Frankfurt zum FC Schalke stehe, bemühe sich der HSv jetzt um den ghanaischen Nationalspieler. Sein Marktwert wird vom Portal "Transfermarkt" auf 300.000 Euro geschätzt.

Mathenia sieht sich als Nummer eins

Torwart Christian Mathenia hat nach dem Wechsel von René Adler zum FSV Mainz das HSV-Trikot mit der Nummer eins übernommen – und sieht dies offenbar als Bestätigung seines Status. "Es ist für eine Torhüter eine sehr symbolträchtige Nummer", sagte Mathenia (25) der "Bild"-Zeitung, sie erfülle ihn mit Stolz. "Ich habe die Eins das erste Mal im Profifußball. Es war ein langer Weg bis dorthin."

Christian Mathenia kam vor einem Jahr vom SV Darmstadt 98 zum HSV
Christian Mathenia kam vor einem Jahr vom SV Darmstadt 98 zum HSV © WITTERS | Leonie Horky

Sportchef Jens Todt habe ihm die Nummer in einem persönlichen Gespräch angeboten. "Ich hatte mir darüber keine Gedanken gemacht, war ziemlich überrascht", sagte Mathenia, "aber es ist ein schönes Gefühl, eine solche Wertschätzung von seinem Verein zu erfahren."

Im Duell mit dem neu verpflichteten U-21-Europameister Julian Pollersbeck sieht sich Mathenia im Vorteil: "Ich habe 47 Bundesligaspiele auf dem Konto, war in Darmstadt Stammkeeper und stand 14-mal für den HSV zwischen den Pfosten. Ich kenne die Liga, habe meine Klasse dort schon gezeigt und bin ihm deshalb einen Tick voraus."

Jung auf Heimatbesuch

U-21-Europameister Gideon Jung soll am kommenden Sonnabend ins HSV-Training einsteigen. Den Urlaub nutzte der Defensivspieler, um dem VfL Benrath in seiner Heimatstadt Düsseldorf einen Besuch abzustatten. Bei der 0:5-Niederlage der Landesligamannschaft im Testspiel gegen den Oberligisten Hilden war Jung mischte sich Jung unter die 120 Zuschauer im Stadion an der Karl-Hohmann-Straße – und bereitete damit seinem Jugendtrainer Frank Stoffels eine schöne Überraschung.

"Gideon war schon als junger Spieler zuverlässig, hat nie beim Training gefehlt und sich auf verschiedenen Positionen stets in den Dienst der Mannschaft gestellt", erinnerte sich Stoffels, der Jung (22) bei den Sportfreunden Baumberg in Monheim von der E- bis zur A-Jugend betreut hatte. Auch mit seinem späteren Karriereweg, der ihn über Oberhausen 2014 zum HSV führte, habe der Deutschghanaer "alles richtig gemacht".

Hunt mit neuem Verein einig

Der Abschied Aaron Hunts vom HSV scheint kurz bevorzustehen. In einem Interview mit dem Portal „Transfermarkt“ verriet der Spielmacher, dass er bereits mit einem anderen Verein eine Einigung erzielt habe und „zeitnah“ wechseln könne. „Jens Todt weiß auf jeden Fall über alles Bescheid, und die Sache liegt jetzt bei ihm“, sagte Hunt. „Ich kann aber auch genauso gut noch ein Jahr hier bleiben. Da habe ich kein Problem mit. Da muss der Verein sich entscheiden, was er möchte.“ Ein Verbleib in Hamburg über sein Vertragsende 2018 hinaus sei jedenfalls kein Thema.

Welche Wechseloption er hat, wollte Hunt nicht verraten. Nur so viel: „Es ist kein Verein, der schon in der Zeitung stand. Ich weiß nicht, was da die Ausgangsquelle war, aber das war wieder so eine Ente.“ Damit würden der FC Astana (Kasachstan) sowie die türkischen Erstligisten Trabzonspor und Antalyaspor schon mal ausscheiden.

Wohin führt der Weg von Aaron Hunt?
Wohin führt der Weg von Aaron Hunt? © WITTERS | ValeriaWitters

Die „Hamburger Morgenpost“ berichtete am Mittwoch, Trabzons Präsident Muharrem Usta wolle in den nächsten Tagen nach Hamburg reisen, um Hunt von einem Wechsel zu überzeugen. Angeblich biete ihm der sechsmalige Meister einen Vertrag bis 2019 mit einem Gehalt von zwei Millionen Euro netto und dem HSV eine Ablöse von einer Million Euro.

Aber vielleicht geht Hunts Reise ja doch in die Türkei, die Heimat seiner Frau? Laut "Sport-Bild" hat Basaksehir Istanbul Interesse, ebenso der griechische Spitzenclub Panathinaikos Athen. Stutzig macht allerdings, dass sich die Zeitschrift dabei auf Berater Gordon Stipic beruft und ihn mit dem Satz zitiert, man befinde sich "in guten Gesprächen". Hunt hatte sich erst kürzlich von Stipic getrennt. Allerdings nicht, weil ein Wechsel gescheitert seien, wie Hunt gegenüber "Transfermarkt" betonte: "Wir haben uns freundschaftlich getrennt und telefonieren auch noch regelmäßig."

Tatsache ist: Beim HSV plant man offenbar ohne Hunt. Seine angestammte "Zehner"-Position ist im von Trainer Markus Gisdol bevorzugten 4-4-2-System nicht vorgesehen. Und für den rechten Flügel, wo Hunt in der ersten Jahreshälfte erfolgreich aushalf, wurde gerade André Hahn verpflichtet. "Vom Hof jagen" werde man aber keinen Spieler mit gültigem Vertrag, versicherte Vorstandschef Heribert Bruchhagen am Mitwoch.

Nächste Runde im Müller-Poker

Im Poker um Nicolai Müller spielt der VfL Wolfsburg jetzt auf Zeit. Manager Olaf Rebbe betonte, man wolle den Flügelspieler des HSV „nicht um jeden Preis“ verpflichten, wie der „Kicker“ berichtet. Das aktuelle VfL-Gebot soll bei fünf Millionen Euro Ablöse liegen. Die Schmerzgrenze des HSV dürfte eher zwischen acht und zehn Millionen Euro betragen.

Nicolai Müller scheint es nach Wolfsburg zu ziehen
Nicolai Müller scheint es nach Wolfsburg zu ziehen © WITTERS | Tim Groothuis

Am liebsten aber würde Hamburgs Sportchef Jens Todt seinen Topscorer gar nicht abgeben, sondern den 2018 laufenden Vertrag verlängern. Davon versuchte er Müller auch am Montag bei einem persönlichen Gespräch im Landhaus Wachtelhof zu überzeugen. Laut „Bild“-Zeitung will Todt noch in dieser Woche Kontakt zu Müllers Manager Björn Bezemer aufnehmen. Vorstandschef Heribert Bruchhagen dementierte am Mittwoch im Trainingslager in Rotenburg sogar, dass es ein Wolfsburger Angebot gebe.

Und Müller selbst? Soll einem Wechsel nicht abgeneigt sein. Laut der „Wolfsburger Allgemeinen“ hat er sich sogar bereits für den VfL entschieden. In jedem Fall will er bis zum Saisonstart wissen, wie es für ihn weitergeht.

Altintas-Wechsel nach Aue geplatzt

Batuhan Altintas bestritt für den HSV ein Bundesligaspiel
Batuhan Altintas bestritt für den HSV ein Bundesligaspiel © imago/Michael Schwarz

Die Leihe von HSV-Stürmer Batuhan Altintas zum FC Erzgebirge Aue ist geplatzt. Der Zweitligist konnte sich mit dem 21 Jahre alten Türken nicht über das Gehalt einigen. Jetzt soll Altintas für ein weiteres Jahr an einen Club seines Heimatlandes verliehen werden. Vergangene Saison bestritt er für Kasimpasa Istanbul 15 Spiele in der Süper Lig (zwei Tore).

Spekulationen um Guerrero

Paolo Guerrero steht vor einer Vertragsverlängerung bei Flamengo Rio de Janeiro
Paolo Guerrero steht vor einer Vertragsverlängerung bei Flamengo Rio de Janeiro © imago/Fotoarena | Celso Pupo

Der frühere HSV-Stürmer Paolo Guerrero ist offenbar auch mit 33 Jahren noch gefragt. Laut der peruanischen Zeitung „Libero“ ist der SC Freiburg bereit, für den Nationalspieler eine Ablöse von 15 Millionen Euro an Flamengo Rio de Janeiro zu zahlen. Der chinesische Erstligist Beijing Guoan soll das Angebot sogar um fünf Millionen Euro überboten haben. Auch die Boca Juniors Buenos Aires hätten Interesse gezeigt.

Nun jedoch scheint alles auf einen Verbleib Guerreros in Brasilien hinzudeuten. Laut „Globo Esporte“ steht eine Vertragsverlängerung um zwei Jahre bevor.