Hamburg. Der Vorstandschef verteidigt das Engagement von Investor Kühne und verrät, wo die Hamburger finanziell in der Tabelle stehen.
Heribert Bruchhagen hat das Engagement von Investor Klaus-Michael Kühne beim HSV erneut verteidigt. „Herr Kühne hilft uns in beträchtlichem Umfang und ist für den HSV eine große Stütze“, sagte der Vorstandschef des klammen Bundesliga-Dinos der „Welt am Sonntag“ in einem Interview. Dabei betonte Bruchhagen, dass der Milliardär, der 17 Prozent der Vereinsanteile hält, noch nie in das operative Geschäft eingegriffen habe: „Er schreibt nicht vor, welche Spieler geholt werden müssen oder welche Taktik der Trainer spielen lässt. Er hat das Ziel, dass der HSV sich verbessert. Das eint uns.“
Zugleich vertrat Bruchhagen die Ansicht, dass sein zuletzt auch sportlich in (Abstiegs-)Not geratener Club im öffentlichen Urteil zu schlecht wegkomme. Ihm würden Begriffe wie „Chaos“ oder „Die müssten mal absteigen“ entgegenschlagen. „Ich möchte lieber mal lesen, dass der HSV seit 1963 nicht alles falsch gemacht hat und als einziger Verein durchgehend in der Bundesliga ist“, meinte der 68-Jährige. Das habe nur der HSV geschafft, der „kein Chaos-Club“ sei. „Aber wenn das Schuldenszenario bemüht wird, wird das alles ausgeblendet.“
HSV vom Etat her im Mittelfeld
Zu dem von der Zeitung ins Gespräch gebrachten Schuldenstand von 115 Millionen Euro sagte Bruchhagen: „Ohne dass ich diese Zahl bestätige, weise ich darauf hin, dass man unsere Verbindlichkeiten nicht isoliert betrachten darf.“ Es stünden Werte gegenüber. „Uns gehört das Stadion, wir haben eine hochmoderne Akademie und werden beim Etat in der kommenden Saison etwa auf Platz zehn oder elf liegen.“