Hamburg. Die Millionen seiner Ablöse könnte der HSV für den ersten Neuzugang reinvestieren, der allerdings nicht Papadopoulos heißen wird.

In Sachen Neuzugänge herrscht beim HSV nach wie vor Stillstand. Die Hamburger brauchen zunächst Sicherheit, Ladenhüter abgeben zu können, bevor sie selbst auf dem Transfermarkt aktiv werden. Das momentan begehrteste Objekt der Begierde im HSV-Stall scheint Michael Gregoritsch zu sein. Nach Mainz 05 sollen auch der 1. FC Köln und der SC Freiburg in die Verhandlungen um den torgefährlichen Österreicher eingestiegen sein.

Wie die „Bild“ berichtet, soll der „Effzeh“ ein erstes Angebot für den flexibel einsetzbaren Offensivspieler abgegeben haben. Dieses entspreche allerdings noch nicht den Vorstellungen des HSV, der mindestens fünf Millionen Euro für Gregoritsch, der vor zwei Jahren für drei Millionen aus Bochum kam, verlangt. Laut dem Sender Sky Sport News HD ist auch der SC Freiburg in das Poker eingestiegen.

Papadopoulos-Wechsel immer unwahrscheinlicher

Köln sucht nach einem Ersatz für den wechselwilligen Anthony Modeste und ist dabei auf Gregoritsch aufmerksam geworden. In der Domstadt würde der 23-Jährige auf seinen österreichischen Landsmann Peter Stöger treffen, der den Karnevalsverein mit Platz fünf erstmals nach einem Vierteljahrhundert wieder in die Europa League geführt hat. Zieht „Gregerl“, der auf seiner Lieblingsposition im Sturmzentrum nicht an Bobby Wood vorbei kommt, dem HSV die Europa League vor?

Die Hanseaten könnten zumindest die Ablöse gut gebrauchen, um endlich den ersten Neuzugang unter Dach und Fach zu bringen. Markus Gisdols Wunschspieler Kyriakos Papadopoulos wird das wohl nicht sein. Nach dem Saisonende gab es noch keine Gespräche mit Leverkusen über einen Transfer. Laut „Papas“ Berater, Paul Koutsoliakos, hat der Grieche daher seine Pläne, unbedingt beim HSV bleiben zu wollen, geändert.

Papadopoulos hat kaum noch Hoffnung, auch in der kommenden Saison das Trikot mit der Raute tragen zu können
Papadopoulos hat kaum noch Hoffnung, auch in der kommenden Saison das Trikot mit der Raute tragen zu können © imago/Lacy Perenyi

„Er geht davon aus, dass er bei Bayer bleiben wird. Das ist sein Plan“, sagte Koutsoliakos der „Mopo“. Sollte Bayers neuer Trainer Heiko Herrlich nicht mit dem mentalitätsstarken Innenverteidiger planen, könne der Grieche gleich zwischen mehreren Interessenten aus der Bundesliga wählen. Zahlungskräftige Interessenten, die im Gegensatz zum HSV die aufgerufene Ablöse von zehn Millionen Euro stemmen könnten.

Für den ehemaligen Kapitän Johan Djourou hat der HSV kein Geld zu erwarten. Der von Gisdol degradierte Schweizer Nationalspieler ist ablösefrei, sein Vertrag läuft am Monatsende aus. Nach einem Bericht der Zeitung "Midi Libre" ist der französische Erstligaclub HSC Montpellier sehr an einer Verpflichtung Djourous interessiert, um die löchrige Abwehr zu stärken. Vergangene Saison kassierte Montpellier die zweitmeisten Gegentore (66) in der Ligue 1.