Douglas Santos trauert um Ex-Manager

HSV-Profi Douglas Santos hat zum Tod seines früheren Clubmanagers Eduardo Maluf bewegende Worte gefunden. "Wir verlieren eine große Person und einen exzellenten Profi", schrieb der Brasilianer in den sozialen Netzwerken. Dass Maluf als Fußballdirektor des Clube Atlético Mineiro ihn 2014 nach Belo Horizonte geholt hatte, "dafür werde ich ihm immer dankbar sein". Maluf erlag am Donnerstag im Alter von 61 Jahren einem Magenkrebsleiden.

Sommerschlussverkauf beim HSV?

Was Verpflichtungen angeht, herrscht beim HSV anscheinend Sommerpause. Knapp vier Wochen vor dem Trainingsauftakt gibt es noch immer keinen Neueinkauf zu vermelden. Umso intensiver ist der Club offenbar bemüht, Spieler abzugeben. Laut „Bild“-Zeitung wurden die Berater fast aller Spieler vom HSV darüber informiert, dass man offen für alle Angebote sei.

Hintergrund ist das Ansinnen des Aufsichtsrats, den Gehaltsetat von 56 auf 48 Millionen Euro zu reduzieren. Betroffen davon sind aber offenbar nicht nur die üblichen Großverdiener Pierre-Michel Lasogga, Lewis Holtby oder Aaron Hunt: Fast die ganze Mannschaft soll zum Verkauf stehen.

Sportchef Jens Todt seien die Hände gebunden. Einzig die Vertragsverlängerung mit Stürmer Bobby Wood und die Verpflichtung von Torwart Julian Pollersbeck vom 1. FC Kaiserslautern sei vom Kontrollgremium abgesegnet worden. Weitere Ausgaben seien nur erlaubt, wenn der HSV auf dem Transfermarkt Einnahmen erzielt.

Santos nach England, Walace nach Italien?

Immerhin: An Olympiasieger Douglas Santos ist laut „Hamburger Morgenpost“ ein Club aus dem Tabellenmittelfeld der englischen Premier League interessiert. Für seinen erst im Winter gekommenen Landsmann Walace, den der HSV ebenfalls schon wieder loswerden will, könnte der Weg nach Rom führen. Laut dem italienischen Transfermarkt-Experten Gianluca Di Marzio steht der 22-Jährige auf dem Einkaufszettel von Lazio-Manager Igli Tare.

Der Hauptstadtclub suche nach einem Ersatz für seinen Kapitän und Spielmacher Lucas Biglia, der vor einem Wechsel zum AC Mailand steht. Ein weiterer Kandidat ist dabei Milan Badelj, den der HSV vor drei Jahren an den AC Florenz abgab. Walaces Marktwert beziffert Di Marzio auf zehn Millionen Euro – ziemlich genau der Betrag, den der HSV im Winter als Ablöse an Grêmio Porto Alegre überwies. Was den Preis in die Höhe treiben könnte: Laut "Hamburger Morgenpost" ist auch der spanische Spitzenclub FC Sevilla an Walace interessiert.

Kühne is not amused

Wie Klaus-Michael Kühne die Entwicklung wohl findet? Der Investor hatte dem HSV 20 Millionen Euro für Transfers in Aussicht gestellt, die nun nicht abgerufen werden. Laut „Bild“ ist der Investor darüber verstimmt und soll sogar „im kleinen Kreis“ schon vom Rückzug gesprochen haben.

Wood siegt mit USA

Bobby Wood befindet sich mit den USA weiter auf Kurs WM-Teilnahme. Der HSV-Stürmer wurde beim 2:0-Sieg in Commerce City (Bundesstaat Colorado) gegen Trinidad und Tobago in der 83. Minute eingewechselt. Mann des Abends war aber der Dortmunder Christian Pulisic, der beide Tore erzielte (52./62. Minute).

Mit sieben Punkten aus fünf Spielen verbesserten sich die USA auf den dritten Rang der Sechsergruppe des nord- und mittelamerikanischen Verbandes Concacaf. Als Nächstes muss das Team von Nationalcoach Bruce Arena bei Spitzenreiter Mexiko (Montag, 2.30 Uhr MESZ) antreten, das mit 3:0 (1:0) gegen Honduras gewann und 13 Zähler auf dem Konto hat.

Am Abend sind vom HSV dann noch Johan Djourou (mit der Schweiz auf den Färöern) und Albin Ekdal (mit Schweden gegen Frankreich) in der WM-Qualifikation im Einsatz.

Horn nicht zum HSV

Jannes Horn stand beim HSV auf der Suche nach einem Nachfolger für den nach Hannover abgewanderten Matthias Ostrzolek angeblich ganz oben auf der Wunschliste. Doch aus dem Transfer wird nichts. Statt nach Hamburg wechselt der 20 Jahre alte Linksverteidiger zum 1. FC Köln, beim Tabellenfünften der abgelaufenen Bundesligasaison erhält er einen Vertrag mit fünf Jahren Laufzeit. Über die Höhe der Ablöse für Horn, der in der Autostadt noch bis 2021 gebunden war, machte der FC keine Angaben. Sie soll bei 7,5 Millionen Euro liegen.

„Mit Jannes Horn haben wir einen hochtalentierten und vielseitigen deutschen U-Nationalspieler für uns gewinnen können, der sein Potenzial bereits auf Bundesliganiveau gezeigt hat“, sagte Kölns Geschäftsführer Jörg Schmadtke.