Ferati wird erneut in die Zweite Liga verliehen. Todt treibt Abgang der Brasilianer voran. HSV blitzt mit Angebot für Pollersbeck ab.
Ferati wird weiterverliehen
Genau vier Wochen sind es noch bis zum Trainingsauftakt am 6. Juli, und noch immer kann der HSV keine Neuverpflichtung für die kommende Saison vermelden. Umso mehr drücken die Hamburger bei den Abgängen aufs Tempo. Arianit Ferati (19), gerade nach einem Jahr Leihe von Fortuna Düsseldorf zurückgekehrt, wird an Zweitligist Erzgebirge Aue weiterverliehen.
"Arianit Ferati hat in der vergangenen Saison bei Fortuna Düsseldorf bereits einige Einsätze in der 2. Bundesliga bekommen. Er ist ein sehr talentierter junger Spieler und benötigt noch mehr Spielpraxis", sagte HSV-Sportchef Jens Todt. Ferati, der im vergangenen Sommer vom VfB Stuttgart kam, wurde dort in der Jugend vom heutigen Auer Trainer Domenico Tedesco ausgebildet.
Mickel bleibt bis 2019
Keine Verpflichtung, aber immerhin eine Verlängerung konnte der HSV am Donnerstag aber schon einmal vermelden. Ersatztorwart Tom Mickel unterzeichnete einen neuen Vertrag mit zwei Jahren Laufzeit. Der 28-Jährige lief in der abgelaufenen Saison vorwiegend für die "Zwote" in der Regionalliga auf und kam beim 0:4 in Augsburg als Vertreter der verletzten René Adler und Christian Mathenia zu seinem zweiten Bundesliga-Einsatz.
"Tom ist ein vorbildlicher Teamplayer mit einer tollen Mentalität, der im Trainerstab und bei der Mannschaft ein großes Ansehen genießt. Wir freuen uns daher sehr, dass er seinen Vertrag bei uns verlängert hat“, sagte HSV-Sportchef Jens Todt.
FCK lehnt Angebot für Pollersbeck ab
Der HSV ist im Werben um Torwart Julian Pollersbeck beim 1. FC Kaiserslautern offenbar vorerst abgeblitzt. Laut "Kicker" lehnte der Zweitligist ein erstes Angebot für die Verpflichtung des U-21-Nationalspielers ab – es habe "deutlich unter den Ansprüchen" gelegen. "Wir haben keinen existenziellen Druck, Spieler verkaufen zu müssen, und bleiben daher in dieser Angelegenheit entspannt", sagte Kaiserslauterns Finanzvorstand Michael Klatt. Den Pfälzern schwebe eine Ablöse von 3,5 Millionen Euro plus erfolgsabhängige Nachzahlungen vor.
Pollersbeck (22), dessen Vertrag noch bis 2020 gilt, soll beim HSV den früheren Nationaltorwart und Großverdiener René Adler ersetzen, der den Club nach fünf Jahren verlässt. Die Zeit könnte für den FCK spielen: Sollte Pollersbeck bei der U-21-EM in Polen (16. bis 30. Juni) durch gute Leistungen auf sich aufmerksam machen, dürfte der Preis weiter steigen. Auch der VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt sollen interessiert sein.
Ist der HSV an Kwateng dran?
Auf der Suche nach Verstärkungen für die kommende Saison hält der HSV offenbar verstärkt in Frankreich nach Talenten Ausschau. Im Visier der Hamburger ist laut „L’Equipe“ Rechtsverteidiger Enock Kwateng (20) vom FC Nantes. Der U-19-Europameister des vergangenen Jahres und aktuelle U-20-Nationalspieler stand in der abgelaufenen Saison der Ligue 1 siebenmal auf dem Feld – mal auf seiner Stammposition, mal auch in der Innenverteidigung.
Erst am Mittwoch war das HSV-Interesse an Linksverteidiger Mickaël Ange Nanizayamo vom französischen Zweitligisten Tours bekannt geworden.
HSV-Nachwuchs erfolgreich
Die jüngsten Nachwuchsteams des HSV befinden sich im Landespokal auf Erfolgskurs. Gleich drei Mannschaften qualifizierten sich für den Finaltag am 17. Juni im HFV-Sportzentrum an der Jenfelder Allee. Die jüngeren D-Junioren (U12) stehen nach einem 2:1-Sieg gegen den FC St. Pauli im Endspiel, in dem Germania Schnelsen (1:0 gegen Glashütte) der Gegner ist.
Ebenfalls im Finale steht die U-13-Auswahl durch einen 6:0-Sieg über den SC Nienstedten. Im Endspiel kommt es nun zum Klassiker gegen St. Pauli, das sich gegen Eintracht Norderstedt mit 3:0 behauptete. Die älteren E-Junioren (U11) des HSV setzten sich im Achtelfinale gegen die SG Tornesch/Holsatia mit 9:2 durch und zogen so in die Finalrunde ein.
Platzt der Wood-Deal?
Am Dienstag hat HSV-Chef Heribert Bruchhagen ein Machtwort in Sachen Bobby Wood gesprochen. Kurz zusammengefasst: Der US-Stürmer bleibt – trotz einer angeblichen Vertragsklausel, nach der er für eine Ablöse von zwölf Millionen Euro den Verein wechseln darf.
Doch laut dem Fachmagazin „Kicker“ steht die Vertragsverlängerung mit Wood auf der Kippe. Der Aufsichtsrat habe demnach schon zweimal eine Unterzeichnung verhindert, was nicht nur Wood und seinen Berater, sondern auch HSV-Investor Klaus-Michael Kühne verärgert haben soll. Der ist angeblich bereit, 20 Millionen Euro für Transfers zur Verfügung zu stellen.
Der Sommerfahrplan des HSV
Einige der Kontrolleure streben dagegen an, den Gehaltsetat von 55 auf 48 Millionen Euro zu reduzieren. Das wiederum ließe sich mit der geplanten Gehaltsaufstockung für Wood auf drei Millionen Euro schwer vereinbaren.
Ob es noch in dieser Woche zum Vertragsabschluss kommt, wie die „Bild“-Zeitung vermutet, ist daher fraglich. In der Nacht zu Freitag (2 Uhr MESZ) tritt Wood mit den USA in der WM-Qualifikation gegen Trinidad und Tobago an.
Dauerkarten bleiben gefragt
Der Run auf die HSV-Dauerkarten für die kommende Saison hält an. Aktuell haben schon 21.000 Stammkunden ihr Abonnement verlängert. Die verbleibenden 5000 Inhaber einer Dauerkarte können noch bis einschließlich Montag von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen.
Am 20./21. Juni kommen die interessierten Mitglieder zum Zug. Sollten dann noch Dauerkarten verfügbar sein, gehen sie vom 22. bis zum 26. Juni in den freien Verkauf.
Hoffenheim hat Hoogma auf dem Zettel
Kehrt der Name Hoogma bald in die Bundesliga zurück? Laut „Kicker“ hat 1899 Hoffenheim ein Auge auf Justin Hoogma (18) geworfen. Der Sohn des früheren HSV-Kapitäns Nico-Jan Hoogma (48) steht beim niederländischen Erstligisten Heracles Almelo, wo sein Vater Geschäftsführer ist, noch bis 2019 unter Vertrag. Hoogma, U-19-Nationalspieler der Niederlande, gilt als passsicherer und zweikampfstarker Innenverteidiger und wäre bei der TSG als Perspektivspieler eingeplant.
HSV will Brasilianer loswerden
Der HSV plant offenbar ohne Douglas Santos und Walace. Laut „Hamburger Morgenpost“ haben sich die Berater der beiden brasilianischen Profis mit HSV-Sportchef Jens Todt darauf verständigt, einen Vereinswechsel anzustreben. Voraussetzung: Die Ablöse ist mindestens so hoch wie die, die der HSV hinblätterte.
Das könnte schwierig werden. Olympiasieger Douglas Santos (23) ließen sich die Hamburger bei seinem Wechsel vom Clube Atlético Mineiro aus Belo Horizonte im vergangenen Sommer 7,5 Millionen Euro kosten. Für Wintereinkauf Walace (22) kassierte Grêmio Porto Alegre fast zehn Millionen Euro Ablöse. Unter Trainer Markus Gisdol waren die beiden zuletzt meist nur zweite Wahl.
Wächter muss Strafe zahlen
HSV-Torwarttrainer Stefan Wächter ist vom DFB-Sportgericht wegen eines unsportlichen Verhaltens mit einer Geldstrafe von 2000 Euro bestraft worden. Wächter habe sich im Bundesligaspiel beim FC Augsburg am 30. April unsportlich gegenüber dem Vierten Offiziellen Timo Gerach (Landau) verhalten und geäußert.