Leipzig. Walace akklimatisiert sich in Rekordzeit, Holtby krönt seine beste Woche mit einem bullenstarken Auftritt. Die HSV-Einzelkritik.
Der HSV schlägt RB Leipzig sensationell 3:0. Zum Sieg über den Bundesliga-Aufsteiger haben die Hamburger Neulinge Walace und Kyriakos Papadopoulos mit ihren Kopfballtreffern – jeweils vorbereitet von Nicolai Müller – maßgeblich beigetragen. Der gerade erst eingewechselte Aaron Hunt machte den Sack kurz vor Schluss zu. Die HSV-Profis in der Einzelkritik.
Adler: Erstmals seit Oktober 2008 bleibt ein HSV-Torhüter in drei Pflichtspielen in Folge ohne Gegentor. Und erneut musste der gebürtige Leipziger dafür gar nicht mal viel tun.
Sakai: Machte seinen Geschwindigkeitsnachteil gegen Werner oder Forsberg mit unermüdlichem Einsatz wieder wett.
Papadopoulos: Das Mentalitäts-Monster reißt beim HSV alle mit. Viertes Spiel, zweites Tor. Die Leihgebühr an Leipzig und Leverkusen hat sich schon jetzt rentiert.
Mavraj: Er verteidigt nicht ganz so auffällig wie der Bulle an seiner Seite. Seine Sicherheit und Souveränität sind aber nicht weniger wichtig.
Ostrzolek: Weil er defensiv stärker ist als Santos, erhielt er erneut den Vorzug vor dem Brasilianer. Seine Leistung bestätigte Gisdols Entscheidung.
Walace: Im ersten Bundesligaspiel macht der Brasilianer sein erstes Tor. Für solche Geschichten sorgt neuerdings nur der HSV. Der 21-Jährige hat sich in Rekordzeit akklimatisiert.
Der HSV siegt sensationell in Leipzig:
HSV siegt sensationell mit 3:0 bei RB Leipzig
Jung: Seit er wieder von Beginn an spielt, hat der HSV immer gewonnen. Sein fehlerloser Auftritt verdeutlichte, dass zwischen diesen beiden Satzteilen ein klarer Zusammenhang besteht.
Müller: Sorgte dafür, dass sich an diesem Tag ausnahmsweise mal die Leipziger erkälteten. Sprintete an allen vorbei und legte drei Tore auf. Das ist ihm in seiner Karriere noch nie passiert...
Holtby (bis 90.+1): Hatte offenbar jede Menge Koffeinbrause im Blut. Krönte seine beste Woche im HSV-Trikot mit einem bullenstarken Auftritt.
Ekdal (ab 90.+1): Nur die Auflaufprämie blieb ihm vergönnt.
Kostic (bis 83.): Red Bull verleiht Flügel? Das galt an diesem Nachmittag vor allem für den Serben. Kam auf 30 Sprints. Da konnte kein Leipziger mithalten.
Diekmeier (83.): So nah wie an diesem Tag wird er einem Bundesligator vermutlich nie wieder kommen. Allein die Latte verhinderte einen historischen Moment.
Wood (bis 90.+2): Auch wenn er nicht trifft, ist der US-Amerikaner für den HSV wahnsinnig wertvoll. Behauptet die Bälle vorne so gut wie schon lange kein HSV-Stürmer mehr.
Hunt (ab 90.+2): Zwei Ballkontakte, ein Tor. Hält er diese Quote, wird er in Hamburg noch zum Publikumsliebling.